es ist völlig legitim, bei tieren, die zu so etwas in der lage sind, mit vorsicht, distanz oder sogar ablehnung zu reagieren. da ist es ziemlich egal, wie sich die besitzer damit fühlen. im vordergrund steht der schutz menschlichen lebens (und letztlich auch tierischen lebens, denn viele hunde beißen mit vorliebe katzen, andere hunde etc. tot).
der narzismus einiger hundebesitzer führt dazu, dass die gefährlichkeit bestimmter hunderassen gern mithilfe des "erziehungs"-vorwands (jeder denkt natürlich, sein hundi wäre der am perfektesten erzogene - und wenn mal was schief geht, sind immer nur die anderen schuld) kleingeredet wird. ich bin aber davon überzeugt, dass kein tier 100%ig domestiziert werden kann. das menschliche ego brüstet sich zwar gern damit, volle kontrolle über ein tödliches raubtier haben zu können. tatsächlich ist das jedoch nie 100%ig nachweisbar.
hinzu kommt, dass wir daran gewöhnt sind, hunde in unserem alltag in allen möglichen situationen (z.b. ohne maulkorb in der dicht gedrängten straßenbahn auf maulhöhe zum gesicht kleiner kinder) zu sehen. stellt euch mal vor, jemand würde hier mit einer hyäne rumlaufen, einem fuchs oder einem leoparden. "der tut doch nix." würde dann wahrscheinlich nicht mehr als beruhigung ausreichen. aber wo liegt der unterschied? die kiefer und reißzähne vieler hunderassen haben dieselbe zerstörungs- und tötungskraft wie die einiger raubtiere, die in haushalten nie geduldet werden würden.
dass jemand hierzulande vier (!!!) kampf- und tötungsmaschinen halten kann, wie in dem fall des zerfleischten mädchens, ist ein unhaltbarer zustand. ich hab dafür auch keine 100%ige lösung, aber letztlich denke ich, dass der hundeführerschein allein nicht ausreicht. diese maßnahme muss durch drastischere mittel verschärft werden.
übrigens bin ich selbst mit drei hunden aufgewachsen (rasse: bayrischer gebirgsschweißhund). ich liebe diese vierbeiner und hab auch jede menge harmlos-knuffige fotos von ihnen. aber trotzdem finde ich die bedingungen für hundehalter in deutschland zu lasch - denn ich denke nicht nur an mein persönliches vergnügen, sondern auch an die sicherheit meiner mitmenschen.
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