The Amazing Spider-Man (Reboot)

[DerBademeister]

Gerade eben ist auf fictionBOX das Doppelreview von Amujan und mir online gegangen: fictionBOX.de | SciFi, Fantasy & Mystery - The Amazing Spider-Man

Gerade der Unsinn ein fünf Jahre altes Franchise schon wieder zu rebooten mit einem ähnlichen "Origin" Konzept hält mich davon ab diesen Film zu sehen. Das, und die Tatsache dass der deutsche Filmzuschauer (anders als der Amerikanische) mal wieder nur die 3D Version zu sehen kriegt, was nicht nur doppelt so viel Eintrittsgeld kostet sondern auch eine überflüssige Spielerei ist. Das ist mir für heftige 12 Euro pro Karte einfach zu wenig, da warte ich eher auf die Blu Ray.

Warum hat man nicht einfach stattdessen Spiderman 4 mit einem neuen Darstellerensemble gedreht?

[Dr.BrainFister]

Gerade der Unsinn ein fünf Jahre altes Franchise schon wieder zu rebooten mit einem ähnlichen "Origin" Konzept hält mich davon ab diesen Film zu sehen. Das, und die Tatsache dass der deutsche Filmzuschauer (anders als der Amerikanische) mal wieder nur die 3D Version zu sehen kriegt, was nicht nur doppelt so viel Eintrittsgeld kostet sondern auch eine überflüssige Spielerei ist. Das ist mir für heftige 12 Euro pro Karte einfach zu wenig, da warte ich eher auf die Blu Ray.

Wenn ein Reboot dazu beiträgt, dass das zuletzt ziemlich demolierte "Spidey-Franchise" wieder repariert werden kann, hab ich damit kein Problem. Es gibt kein Naturgesetz, das vorschreibt, wie lange gewartet werden muss bis ein Reboot erscheinen darf. Früher war man damit auch nicht gerade zimperlich: Kultfiguren wie "Dracula" und "Frankenstein" wurden gerade in der Hammer-Ära am laufenden Band neu aufgelegt. Filmfans sind da heutzutage ziemlich mäkelig geworden. Als Theatergänger ist man es z.B. gewöhnt, innerhalb weniger Jahre vom selben Stoff mehrere Interpretationen serviert zu bekommen. So kann sich letztlich jeder die Variante aussuchen, die ihm am besten gefällt und den Rest als "Schund" in der Luft zerreißen.

Das 3D soll sich bei "The Amazing Spider-Man" übrigens wirklich lohnen. Es ist wohl einer der Filme, wo diese Technik nicht nur als Gimmick eingesetzt wurde, sondern tatsächlich dem Leinwand-Erlebnis eine zusätzliche Faszination verleiht. Außerdem muss man ja nicht immer 12 Euro zahlen. Am Kino-Dienstag solltest du selbst bei einer 3D-Vorstellung schon für 6-8 Euro reinkommen.

Warum hat man nicht einfach stattdessen Spiderman 4 mit einem neuen Darstellerensemble gedreht?

Und, was hätte das gebracht? Meinst wirklich, das Kinopublikum hätte es akzeptiert, wenn die alte Storyline mit neuen Darstellern weitererzählt worden wäre? Zudem denke ich, dass die Besetzung der Rollen nicht das größte Problem von Raimis Version war - die deutlichsten Mängel gab es da bei Regie und Drehbuch. Soweit ich weiß, wollte Tobey Maguire ohne Raimi aber nicht weitermachen. Also blieb nur die Möglichkeit, den bisherigen Kurs fortzusetzen - mit dem Risiko eines weiteren Reinfalls - oder komplett neu anzufangen. Als jemand, der mit Raimi-Spidey nix anfangen kann, find ich's natürlich besser, dass man sich für letztere Variante entschieden und den Reboot-Knopf gedrückt hat.

[DerBademeister]

Meinst wirklich, das Kinopublikum hätte es akzeptiert, wenn die alte Storyline mit neuen Darstellern weitererzählt worden wäre?

Ist bei vielen Franchises doch Gang und Gebe, siehe die drei Batman-Darsteller vor dem Reboot oder am Bekanntesten in James Bond. Die Kontinuität einer längeren Serie von Filmen ist nicht unbedingt an einen Darsteller gebunden. Wenn ich das Geld fürs Kinoticket also investiere, scheint mir der Abschluss der Batman-Trilogie einfach die bessere Wahl zu sein als eine Aktualisierung des keineswegs angestaubten 2002'er Spiderman. Mir geht ehrlich gesagt dieser Overkill an Comicverfilmungen mittlerweile generell auf den Keks, da es kaum mehr andere Blockbuster mit originellen Stoffen gibt.

[Dr.BrainFister]

Ist bei vielen Franchises doch Gang und Gebe, siehe die drei Batman-Darsteller vor dem Reboot oder am Bekanntesten in James Bond. Die Kontinuität einer längeren Serie von Filmen ist nicht unbedingt an einen Darsteller gebunden.

Sowas hat bisher eigentlich nur bei James Bond funktioniert. Und selbst da gab es keine klar fortlaufende Storyline. Der Wechsel der Batman-Darsteller (und die damit verbundenen Qualitätswechsel) hat das Franchise an einen Tiefpunkt gebracht, der erst mit dem Reboot wieder ausgeglichen werden konnte. Ich glaub nicht, dass es bei Spider-Man anders gewesen wäre und sehe nicht, worin der qualitative Zugewinn zur jetzigen Reboot-Variante bestanden hätte. So viel Potential für weitere Fortsetzungen bot die Raimi-Storyline nun auch nicht.

Wenn ich das Geld fürs Kinoticket also investiere, scheint mir der Abschluss der Batman-Trilogie einfach die bessere Wahl zu sein als eine Aktualisierung des keineswegs angestaubten 2002'er Spiderman. Mir geht ehrlich gesagt dieser Overkill an Comicverfilmungen mittlerweile generell auf den Keks, da es kaum mehr andere Blockbuster mit originellen Stoffen gibt.

Na, dann schaust du sie dir eben nicht an und sparst das Geld. Das Leben kann manchmal so einfach sein.

[cornholio1980]

Gerade der Unsinn ein fünf Jahre altes Franchise schon wieder zu rebooten mit einem ähnlichen "Origin" Konzept hält mich davon ab diesen Film zu sehen.

Grundsätzlich kann ich diese Meinung nachvollziehen. konsequent müsstest du dann aber auch alle zeitnahen US-Remakes fremdsprachiger Stoffe entsprechend behandeln und abwerten, "bloß" weil das Original erst ein paar Jahre alt ist. Ich persönlich halte davon nichts; auch ein Remake muss für sich selbst stehen. Vergleiche mit dem Original sind legitim, es nur weil es ein Remake/Reboot ist abzuwerten, hingegen IMHO nicht.

Warum hat man nicht einfach stattdessen Spiderman 4 mit einem neuen Darstellerensemble gedreht?

Nach a) der kreativen Sackgasse, in der Raimi Spider-Man zurückgelassen hat, sowie b) den fahlen Beigeschmack, den "Spider-Man 3" bei vielen (u.a. auch mir) hinterlassen hat, halte ich das Reboot für die einzig richtige Entscheidung. Aber das habe ich eh auch in meinem Review näher ausgeführt.

Die Darsteller allein auszutauschen, hätte nichts gebracht. Spider-Man hatte in vielerlei Hinsicht nichts mehr, wo sich die Figur hinbewegen konnte, dank der Streichung von Gwen Stacy als seine erste Freundin. Und die organischen Webshooter wäre man in einer Fortsetzung auch nicht so einfach losgeworden.

Natürlich hat man unweigerlich bei "The Amazing Spider-Man" gelegentlich ein Deja Vu, dennoch ist mir lieber, man springt mit neuem Team in dieses kalte "frühe Reboot"-wasser und kann danach neu und mit frischem Ansatz so richtig durchstarten, als man wurschtelt mit dem schwierigen Erbe Raimis weiter.

Ich sehe eben nicht wo das Spiderman-Franchise auch nur annähernd an einem toten Punkt gewesen wäre wie das Batman-Franchise nach dem grausamen "Batman und Robin", denn so schlecht ist Spider Man 3 nicht annähernd.

Das ist deine Meinung. ich bin da anderer Ansicht, und sehe Spider-Man 3 durchaus auf einer Stufe mit "Batman & Robin". Zumal er mir wirklich sogar die ersten beiden gelungenen Spider-Man Filme zum Teil verdorben hat.

Der Film hatte verschiedene Probleme, hat aber an der Kasse mehr (!) eingespielt als seine Vorgänger,

Bin grad zu faul, selber bei boxofficemojo nachzusehen, und vertraue den Augen und Fingern der Geek-Redaktion, aber... lt deren Aufstellung waren die Einnahmen in den USA rückläufig. Weltweit hat Spider-Man 3 in der Tat am meisten Geld eingespielt, angesichts des größeres Budgets im Vergleich zum ersten kann man ihn aber nicht wirklich als den "erfolgreichsten" bezeichnen.

Ein Reboot mit neuer Story und neuem Setting a la X-Men: First Class hätte ich ja noch nachvollziehen können,

Und wie soll ein solcher Preboot bei Spider-Man funktionieren, wenn im 1. Raimi-Film die Origin-Story erzählt wurde? Man hätte Gwen Stacy nie mehr vernünftig einbauen können (Beweismittel A: Spider-Man 3).

[Dr.BrainFister]

... Und wie soll ein solcher Preboot bei Spider-Man funktionieren, wenn im 1. Raimi-Film die Origin-Story erzählt wurde? ...

Na, man hätte doch z.B. die Vorgeschichte der Spinne erzählen können, die Peter Parker später gebissen hat: "The Atomic Spider Begins" mit Potential zur Fortsetzung "The Atomic Spider Rising"...

Nun überlege ich nur, wer für die Besetzung der atomaren Spinne am besten geeignet gewesen wäre... hmmm.

[cornholio1980]

Nun überlege ich nur, wer für die Besetzung der atomaren Spinne am besten geeignet gewesen wäre... hmmm.

Für solche Fälle gibts nur einen Mann: Andy Serkis!

[DerBademeister]

Für solche Fälle gibts nur einen Mann: Andy Serkis!

Ich dachte an Angela Merkel, aber gut, ein Gollum im Bundestag reicht, brauchen wir nicht auch noch auf der Kinoleinwand.

Was habt ihr nur alle gegen Batman & Robin?

Für uns Heten sind die Nippel-latexsuits eben eher ein Negativmerkmal.

Außerdem: "Who killed de dinosors? De ice äitsch!"