Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
Ich kann für deine Pauschalisierungen zur heutzutage angeblich stärker grassierenden "Fortsetzeritis" keine handfesten Anhaltspunkte finden. Schau dir doch mal die am häufigsten fortgesetzten Filmreihen der 1980er und 1990er Jahre an: "Nightmare on Elm Street", "Hellraiser", "Amityville", "Robocop", "Rocky", "Die unendliche Geschichte", "Helloween", "Highlander", "In einem Land vor unserer Zeit", "Batman", "Superman", "Freitag der 13.", "Poltergeist", "Police Academy"... Fast immer sind bei diesen Titeln einige der Fortsetzungen deutlich schlechter gewesen als das Original (Ausnahmen bestätigen die Regel ). Irgendwann erschienen die neuen Teile dann oftmals nur noch als DtV-Release, wodurch ganze Franchises qualitativ ausgedünnt und entwertet wurden. Bisher ist POTC gerade mal beim vierten Film angelangt. Wenn es da nach der Blockbuster-Tradition deiner favorisierten Dekaden ginge, könnten noch mindestens vier weitere folgen.
Ich sprach ja auch von Blockbustern, nicht von B-Movies wie sie im Horrorgenre mit seinen Endlosserien völlig normal sind. Die sind aufgrund ihres geringeren Budgets auch kein übermäßiges Risiko. Mir scheint dass Heute kaum noch ein Studio 150 Millionen Dollar (oder gar 250 bis 300 Millionen, so viel haben die POTC Fortsetzungen gekostet) in einen originären Stoff investiert wo ein enormer Return of investment anders als bei einem Prequel/Sequel/Romanverfilmung/Comicserie nicht völlig garantiert ist. Da ist ein Film wie "Inception" eine absolute Ausnahme innerhalb der letzten Jahre. Das führe ich nicht unwesentlich darauf zurück dass sich das Studiosystem in den letzten Jahrzehnten fundamental geändert hat.