@Corny
Ich kann deine Kritikpunkte teilweise nachvollziehen, würde dem Film aber trotzdem noch 7 von 10 Punkten geben. Es ist einer der besten Sommer-Blockbuster der letzten Jahre und es gab mehrere Szenen, die mich emotional stark berührt haben. Kalt gelassen hat mich "Prevolution" also auf jeden Fall nicht - und das, obwohl die Hauptfigur "nur" ein CGI-Affe war. Auch die Idee rund um das Heilmittel fand ich gelungen: weil die Menschen ihre Vergänglichkeit nicht akzeptieren können, beschwören sie letztlich den eigenen Untergang herauf. Diese fast schon zynische Pointe ist wesentlich interessanter und beklemmender als die ausgenudelte Anti-Kriegs-Thematik. Worin hätte denn der Reiz gelegen, wenn "Prevolution" diese Untergangsvariente nochmals aufgreifen würde, nachdem alle vorher entstandenen "Planet der Affen"-Filme das bereits zur Genüge getan haben (an die Ausgangslage in Burtons Version kann ich mich allerdings nicht mehr erinnern)?! Es gibt eben auch viele andere, oft weniger offensichtliche Wege, mit denen die Menschheit sich erheblichen Schaden zufügen kann. Das halte ich nicht für "einseitige Wissenschaftskritik". Ansonsten könnte man die Anti-Kriegs-Idee ja auch als "einseitige Militärkritik" bezeichnen. Schließlich ist jeder Soldat genauso wenig nur ein Mörder wie jeder Wissenschaftler nur ein Gutmensch ist, der immer das Beste für unsere Erde will und tut.
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