Der "Leistungsträger" Westerwelle war übrigens ein Langzeitstudent der nach sage und schreibe 22 damals noch gebührenfreien Semestern Jura (Regelstudienzeit: 9 Semester) noch mal 6 Semester für die Promotion angehangen hat. Direkt im Anschluss an seine vierzehn Jahre dauernde, steuerfinanzierte Berufsausbildung dachte er aber gar nicht daran diese zurückzuzahlen z.B. durch die Ausübung des erlernten Berufs. Nein, er wurde sofort Berufspolitiker, nämlich Generalsekretär der FDP. Kaum zwei Jahre später rückte er für einen ausscheidenden Parteikollegen auf einen bestens bezahlten Abgeordnetenposten in den Bundestag nach. Die überflüssige Berufsausbildung und der weitere Werdegang des rosa Riesen als Berufspolitiker wurden damit überwiegend vom Steuerzahler finanziert. Westerwelles tatsächliche Berufserfahrung und Leistung außerhalb der Kokons Universität und Partei ist minimal.
Das erklärt vielleicht auch seine Hetze gegen andere Leistungsempfänger - in der Psychologie ist dieses Verhalten als Projektion bekannt. Jene ist unter Anderem dadurch definiert, dass jemand die Unzufriedenheit mit den eigenen Schwächen unterbewusst auf eine andere Person oder Personengruppe projeziert. Der Fingerzeig auf diese Gruppen oder Personen ersetzt die tatsächliche Auseinandersetzung mit den eigenen Unzulänglichkeiten und verschafft Befriedigung. Dabei ist es unwichtig ob das Ziel der Projektion tatsächlich die zugeschriebenen Defizite (z.B. Leistungsfaulheit) besitzt oder ob diese lediglich eingebildet sind.
Der heutige Westerwelle ist ein enorm kontrollierter und harter Mensch, der wohl schon wegen seiner sexuellen Orientierung große Anpassungsleistungen vollbringen musste um erfolgreich zu sein. Selbiger Orientierung wurde nämlich vor 20, 30 Jahren weit weniger tolerant begegnet, als er seine Parteikarriere begann - insbesondere im Haifischbecken Politik, wo jedes Mittel Recht ist um seinen Gegnern zu schaden, und private Indiskretionen an der Tagesordnung sind. Wer meint dass seine Orientierung Heute von allen Kollegen vorbehaltlos akzeptiert wird, glaubt auch an den Weihnachtsmann - ich erinnere mich da nur an Seehofers angeekelten Gesichtsausdruck als Guido bei der Verkündung der Regierungsmannschaft im Überschwang seinen Arm um des Horschtis Schulter legte. Ab und zu, z.B. bei seinem legendären "Hier ist Deutschland!" Ausbruch gegenüber einem BBC-Journalisten, wird deutlich wie antrainiert Westerwelles vermeintliche Souveränität ist, und wie wenig verinnerlicht, wie wenig "echt".
Westerwelle ist ein klassischer Blender, ein Mobber, der den eigenen Selbstwert und die eigene Relevanz dadurch beweisen muss indem er auf die Schwächsten einprügelt. Das solltet ihr immer im Kopf behalten wenn ihr diesem Krakeeler mal wieder im Fernsehen oder in der Zeitung begegnet. Solche Menschen sind auf der einen Seite bemittleidenswert, auf der anderen Seite darf man diese Mischung aus aggressiver Rhetorik und unbändiger Geltungssucht auch niemals unterschätzen, spricht er doch damit vielen anderen kleinen Biedermännern voll aus der Seele.
Auf den Dummfug Marke "Spätrömische Dekadenz" geh ich später noch ein.
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