Tja, dann muss ich auch leider enttäuschen: Sonderlich überragend war auch der 2. Teil des Staffelfinales nicht - würde ihn sogar schwächer einstufen als den ersten Teil. Am meisten hat mich dieser Cliffhanger-Overkill am Ende gestört: Für wie dumm halten uns die eigentlich? Ist doch völlig klar, dass keiner draufgeht (bis auf Johannson's ungeborenes Baby). Wenn sie dann versuchen Spannung zu erzeugen in dem sie wirklich jeden in größte Lebensgefahr bringen, wirkt das einfach nur mehr verzweifelt und peinlich.
Generell sind mir diesmal doch einige Längen aufgefallen (im Gegensatz zur letzten Woche, wo alles zwar nicht überragend aber doch noch unterhaltsam war). Und dass Young mit seiner völlig bescheuerten Entscheidung in der letzten Folge den ganzen Mist und all die Opfer erst zu verantworten hat, wirdw ohl auch nie wieder thematisiert werden. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.
Wo ich mich doch wohl noch von den meisten hier unterscheide sind die Szenen zwischen Eli und Chloe. Ihr kurzes Gespräch wo sie sich ihre unterschiedlichen Gefühle zueinander gestehen fand ich sehr gelungen. Auch der Soundtrack ist mir vor allem am Ende, dass generell recht gut inszeniert war (wenn es auch teilweise schon fast zur Parodie verkam) positiv aufgefallen. Trotzdem, ich hätte mir mehr erwartet.
Alles in allem sehe ich es ähnlich wie tobacco. Im Gegensatz zu den meisten alteingesessenen SG-Fans, die für die 2. Hälfte der Staffel mehr Lob übrig hatten als für die erste, konnte mich in erster Linie der vielversprechende Einstieg überzeugen. Der Pilot-Dreiteiler, "Light" und "Time" waren klasse, der rest zumindest noch ok bis leicht unterdurchschnittlich. Die erste Gurke war Episode 9, uva. in der zweiten Hälfte wurden uns davon noch einige serviert, allen voran "Faith", die für mich mit Abstand bisher schwächste episode der Serie. Und das Finale der Meuterei-Handlung war auch sehr enttäuschend.
Generell nahm man im weiteren Verlauf wieder stärker die "guten" alten Schwächen wie Deus Ex Machina's, Zufälle ohne Ende etc. war, wo die Drehbuchautoren wieder mal ihre Einfalls- und Hilfslosigkeit unter Beweis gestellt haben. Auch die originellen ideen sind zunehmend ausgegangen. Und den vergleichsweisen Mangel an Humor und Action finde ich zwar grundsätzlich ok - es muss nicht jede Serie genau gleich sein bloß weil sie den Namen Stargate trägt - aber dann muss man das eben auch durch andere, gelungene Elemente (wie Dramatik) ersetzen.
Und trotzdem, alles in allem fand ich die 1. SGU-Staffel definitiv besser als SGA 1&2 sowie SG1 9&10. Wobei der Abstand mit zunehmendem Staffelverlauf zugegebenermaßen mehr und mehr geschrumpft ist...
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