Dann kann ich mir alleridngs nicht erklären, warum "Iron Sky" bei Filmstarts.de als mutlos bezeichnet wird und man bemängelt, dass die Nazi-Thematik ziemlich halbherzig angepackt wurde. Aber du hast dir eben lediglich ein paar Kleinigkeiten aus den Rezis rausgepickt, die dir scheinbar nicht gefallen haben. Z.B. sagt der Autor nicht einfach nur, dass die Effekte "zu gut" sind. Das wird in der Kritik dann doch ein bisschen differenzierter ausgedrückt:
Aber vielleicht bist du ja auch von den Rezis irritiert, weil nicht in jedem zweiten Satz megacoole englische Phrasen wie "WTF", "OMG" oder "random" verwendet werden.Zitat von Filmstarts.de
Ich empfand diese Filmkritiken jedenfalls als erfrischend sachlich und gut auf den Punkt gebracht. Natürlich werde ich mir selbst noch meine Meinung zu "Iron Sky" bilden. Letztlich würde es mich jedoch nicht überraschen, wenn wir die besten Szenen und Gags wirklich bereits in den Promo-Clips gesehen haben und der Rest dazwischen eher belangloses Füllmaterial ist.
Gerade bei diesem Punkt bin ich zwiegespalten: Ja, einerseits finde ich es interessant, dass solche Produktionsmodelle möglich sind und sehe darin viel Potential. Andererseits wird die Luft bei derartigen Konzepten schnell raus sein, wenn meistens nur halbgare Ergebnisse abgeliefert werden. Dann hilft auch irgendwann der "Ich bin Teil davon"-Bonus nicht mehr, der momentan noch die Euphorie der beteiligten Fans anheizt. Letztlich ist es beim Crowdfunding ja wie bei allen Investitionen: Man erwartet als Geldgeber am Ende ein wenigstens zufriedenstellendes Produkt. Dass "Iron Sky" über diesen Weg mehr Kohle zur Verfügung hatte als vergleichbare Independent-Produktionen, hat sich allerdings scheinbar hauptsächlich auf die Effekte und das Casting (Udo Kier u.a. Trash-Größen) ausgewirkt. Ein funktionierendes Drehbuch mit durchgängig zündenden Gags und hohem Unterhaltungsfaktor ist dabei wohl leider nicht herausgekommen.
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