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Thema: Iron Sky

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  1. #1
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Zitat Zitat von Teylen Beitrag anzeigen
    ... Also für mich wirken beide Rezensionen wie eine "Don't mention the war" Reaktion.
    Dann kann ich mir alleridngs nicht erklären, warum "Iron Sky" bei Filmstarts.de als mutlos bezeichnet wird und man bemängelt, dass die Nazi-Thematik ziemlich halbherzig angepackt wurde. Aber du hast dir eben lediglich ein paar Kleinigkeiten aus den Rezis rausgepickt, die dir scheinbar nicht gefallen haben. Z.B. sagt der Autor nicht einfach nur, dass die Effekte "zu gut" sind. Das wird in der Kritik dann doch ein bisschen differenzierter ausgedrückt:

    Zitat Zitat von Filmstarts.de
    ... Dank der Einnahmen aus dem eingangs erwähnten Crowdfunding und aus der Filmförderung konnten die Macher von „Iron Sky" mit einem für eine deutsch-finnische Produktion stattlichen Budget von 7,5 Millionen Euro arbeiten. Dass sie am Ende mehr Geld zur Verfügung hatten als erwartet, wirkt sich aber wider Erwarten nicht positiv aus. Die ausufernd lange Weltraumschlacht in der zweiten Filmhälfte sieht zum Beispiel nun so gut aus, dass ihr jeder trashige Charme abgeht, aber immer noch so billig, dass die Lücke zu Großproduktionen riesig ist. ...
    Aber vielleicht bist du ja auch von den Rezis irritiert, weil nicht in jedem zweiten Satz megacoole englische Phrasen wie "WTF", "OMG" oder "random" verwendet werden. Ich empfand diese Filmkritiken jedenfalls als erfrischend sachlich und gut auf den Punkt gebracht. Natürlich werde ich mir selbst noch meine Meinung zu "Iron Sky" bilden. Letztlich würde es mich jedoch nicht überraschen, wenn wir die besten Szenen und Gags wirklich bereits in den Promo-Clips gesehen haben und der Rest dazwischen eher belangloses Füllmaterial ist.

    Zitat Zitat von cornholio1980 Beitrag anzeigen
    .. Auch wenn das Endprodukt eine eher durchwachsene Angelegenheit ist, gehören solche Independent-Geek-Produktionen aus meiner Sicht gefördert
    Gerade bei diesem Punkt bin ich zwiegespalten: Ja, einerseits finde ich es interessant, dass solche Produktionsmodelle möglich sind und sehe darin viel Potential. Andererseits wird die Luft bei derartigen Konzepten schnell raus sein, wenn meistens nur halbgare Ergebnisse abgeliefert werden. Dann hilft auch irgendwann der "Ich bin Teil davon"-Bonus nicht mehr, der momentan noch die Euphorie der beteiligten Fans anheizt. Letztlich ist es beim Crowdfunding ja wie bei allen Investitionen: Man erwartet als Geldgeber am Ende ein wenigstens zufriedenstellendes Produkt. Dass "Iron Sky" über diesen Weg mehr Kohle zur Verfügung hatte als vergleichbare Independent-Produktionen, hat sich allerdings scheinbar hauptsächlich auf die Effekte und das Casting (Udo Kier u.a. Trash-Größen) ausgewirkt. Ein funktionierendes Drehbuch mit durchgängig zündenden Gags und hohem Unterhaltungsfaktor ist dabei wohl leider nicht herausgekommen.
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  2. #2
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    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    Dann kann ich mir aber nicht erklären, warum "Iron Sky" z.B. in der Filmstarts-Rezi als mutlos bezeichnet wird und man bemängelt, dass die Nazi-Thematik ziemlich halbherzig angepackt wurde.
    Nebelkanonen. Natürlich hätte man einen mutigen Film total gut gefunden.
    Genauso wie man ja den Krieg erwähnen dürfte, wenn man es nur richtig macht.

    Aber du hast dir eben nur ein paar Kleinigkeiten aus dem Gesamtzusammenhang der Rezis rausgeschnibbelt, die dir scheinbar nicht gefallen haben. Z.B. sagt der Autor nicht einfach nur, dass die Effekte "zu gut" sind.
    Allzuviel Material bzw. Inhalt bot die Rezension ja nicht.
    Und gerade die zitierte Stelle halte ich für einen Indikator hinsichtlich der Widersprüchlichkeit.
    Also zunächst bemängelt man das die Schlacht nicht trashig ist. Was heißt das wenn sie trashig gewesen wäre, man vermutlich bemängelt hätte das sie trashig ist. Aber gut. Dann heißt es das die Schlacht wohl nicht gut genug war, wo ich mich dann schon frage, im Vergleich zu was? Weil die letzten paar Jahre gab es überhaupt keine größeren Raumschlachten, abseits von Star Wars. Dazu dann halb eingestreute halbweisheiten zum Crowdfunding, die den Eindruck erwecken die Crowd hätte eher 3 bis 3,25 Millionen gespendet, anstelle von 1 Million damit es fundiert wirkt.
    Dann kann man auch gerne einen Uralt Trailer verlinken.
    Damit ja nicht der Eindruck entsteht das der Film recht deutlich kommuniziert hätte wie den die Schlachten aussehen.

    Ich empfand diese Filmkritiken jedenfalls als erfrischend sachlich und gut auf den Punkt gebracht.
    Tja, und mir fehlt in den beiden Kritiken die tatsächlich sachlichen Anhaltspunkte.
    Gerade dann wenn es sich darauf einschießt wie unrealistisch es doch sei das die Mondnazis bis zur Erde und zurück fliegen können und dann eine Weltraumschlacht machen. Was für mich der Beschwerde gleich kommt das die Mondnazis unrealistisch seien o_o,

    Oh, eine Sarah-Palin / NeoCon Parodie, wie ausgelutscht. Ah ja? Welcher andere Film nimmt den nun Palin und die Neo Cons zum Ziel?
    Nun und Humor technisch kann man sich nun auch nicht entscheiden ob man die satirischen Anleihen nun witzig findet oder als blöder Klamauk abtut. Zumal der Humor allein im Trailer bis dato m.E. intelligenter war als bei The Producers.

    Wegen der Vorweg nahmen im Trailer. Also nach meinem Eindruck tun auch die Rezensionen ihr bestes um Gags vorweg zu nehmen. Wie das man über all ziemlich genau die Anspielung rund um Charlie Chaplins "Der grosse Diktator" seziert kriegt. Geht ja nicht an das der Zuschauer vielleicht noch von etwas positiven überrascht wird. Und wirkt auf mich als müßte man bei einer Review von American Pie unbedingt den Blockflöten Witz schon vorher erzählen (und dann festhalten das der Rest öde ist).

  3. #3
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Zitat Zitat von Teylen Beitrag anzeigen
    ... Und gerade die zitierte Stelle halte ich für einen Indikator hinsichtlich der Widersprüchlichkeit.
    Also zunächst bemängelt man das die Schlacht nicht trashig ist. Was heißt das wenn sie trashig gewesen wäre, man vermutlich bemängelt hätte das sie trashig ist. Aber gut. Dann heißt es das die Schlacht wohl nicht gut genug war, wo ich mich dann schon frage, im Vergleich zu was? Weil die letzten paar Jahre gab es überhaupt keine größeren Raumschlachten, abseits von Star Wars. Dazu dann halb eingestreute halbweisheiten zum Crowdfunding, die den Eindruck erwecken die Crowd hätte eher 3 bis 3,25 Millionen gespendet, anstelle von 1 Million damit es fundiert wirkt. ...
    Was du als Widersprüchlichkeit bezeichnest, ist für mich differenziertes Denken. Mir persönlich ist das lieber als schwarzweißmalerisches "find ich doof"- oder "find ich geil"-Gesülze. Es gibt eben auch noch irgendwas dazwischen.

    Gerade dann wenn es sich darauf einschießt wie unrealistisch es doch sei das die Mondnazis bis zur Erde und zurück fliegen können und dann eine Weltraumschlacht machen. Was für mich der Beschwerde gleich kommt das die Mondnazis unrealistisch seien o_o,
    Das ist deine Interpretation der Rezis. Ich hab sie anders verstanden. Es ging eher darum, dass "Iron Sky" seine Grundideen nicht überzeugend ausgespielt hat und nicht, dass sie unrealistisch sind.

    Wegen der Vorweg nahmen im Trailer. Also nach meinem Eindruck tun auch die Rezensionen ihr bestes um Gags vorweg zu nehmen. Wie das man über all ziemlich genau die Anspielung rund um Charlie Chaplins "Der grosse Diktator" seziert kriegt. Geht ja nicht an das der Zuschauer vielleicht noch von etwas positiven überrascht wird. Und wirkt auf mich als müßte man bei einer Review von American Pie unbedingt den Blockflöten Witz schon vorher erzählen (und dann festhalten das der Rest öde ist).
    Irgendwie verstrickst du dich hier zu sehr in Widersprüchlichkeiten: Du forderst einerseits mehr Inhalt und Material in den Rezis, regst dich aber andererseits auf, wenn über bestimmte Szenen konkret gesprochen wird.

    Letztlich ist es bei Rezis wie bei einem Film: Man kann sie mögen, muss aber nicht. Es sind gerade mal zwei Kritiken. Deine Aufregung darüber kann ich nicht ganz nachvollziehen. Es wird sicherlich noch weitere Rezis geben, die vielleicht auch deine Meinung besser abdecken und somit 100%ig korrekt sind.
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

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