Nun, die Star Wars Prequels finde ich nicht lausig. Es hat zwar einige Zeit gedauert, bis ich sie zu schätzen wusste, aber inzwischen schätze ich sie nicht weniger als die OT. Aber das ist Ansichtssache.

Was mich bei Asimovs Foundation-Trilogie besonders interessierte - und da ist zugegeben der erwähnte Lesezirkel dran schuld, ohne den wäre ich vermutlich nie draufgekommen - ist, wie das eigentlich mit diesem Seldon-Plan funktioniert. Was da besonders im ersten Band abläuft, ist wirklich spannend. Man hat es ja mit einer Situation zu tun, in der Charaktere glauben, es gäbe sowas wie ein vorberechnetes Schicksal, das aber keiner kennen darf, damit es auch eintritt. Zum ersten, wie reagieren sie darauf? Die einen lassen die Sache laufen, die anderen glauben, eingreifen zu müssen, damit der Plan eingehalten wird, die dritten glauben, man müsse bewusst untätig bleiben.

Zum zweiten, wie kommt es überhaupt, dass der Plan funktioniert? Denn in den ersten drei Kapiteln ist es völlig offensichtlich, dass die Seldon-Krisen gerade deshalb eintreten und überwunden werden, weil die beiden grundlegenden Postulate der Psychohistorik gebrochen werden. Die Akteure wissen, dass ein Plan existiert, sie kennen sogar die Prognose, und die Bewältigung der Krise ist auf das Eingreifen einer einzelnen Person, Salvor Hardin, zurückzuführen, der sich nicht auf den Plan verlässt. Nicht, wie es eigentlich sein sollte, auf die Handlungen einer Vielzahl von Menschen.

Im dritten Kapitel wird es gar noch schlimmer, da versucht Hardin sogar, den Plan zu durchschauen und aktiv darauf hinzuwirken, dass er eingehalten wird. Das geht ja nach Seldon schon gar nicht. Trotzdem funktioniert der Plan - trotz oder wegen Salvor Hardin? Existiert überhaupt ein Plan in der Form, wie Seldon es behauptet hat, oder hat der Psychologe Seldon seine Versuchsobjekte manipuliert?

Wirklich ein sehr spannendes Buch, Foundation.

Ansonsten sind Das Ende der Ewigkeit und die Robotergeschichten sind allemal lesenswert.