Zitat Zitat von nevermore Beitrag anzeigen
Dann hast du offenbar die Filme I und II nicht angesehen.
ja, diese entwicklung wurde sporadisch vorbereitet, indem man anakin als großmauligen, (ziemlich platte) sprüche klopfenden, machtversessenen hitzkopf gezeigt hat. dabei wirkte er auf mich aber nicht mehr hin und her gerissen als viele andere jugendliche oder junge männer in diesem alter. das einzige einigermaßen überzeugende element war das trauma durch den tod seiner mutter und die angst vor dem (arg konstruiert wirkenden) tod padmes (die sich im laufe der prequel-trilogie in bester konservativ-patriarchaler tradition von der starken eigensinnigen frau zum schwachen liebeskranken opferweibchen verwandelt). allerdings war die konstruktion der darauf folgenden ereignisse (vor allem das hier schon erwähnte abschlachten der jungen jedischüler) ziemlich gehetzt und nicht überzeugend.

die frage, ob darth vader eine gute vorlage für die beschreibung eines komplexen themas wie borderline bietet, kann daher nur mit einem ganz klaren "NOOOOOOOOOO!!!" beantwortet werden:



er ist nicht mehr (aber auch nicht weniger) als eine kultige, hervorragend designte, comic-mäßige fantasiefigur, die in unserer popkultur tief verwurzelt ist und reichlich anlass für diverse witzischkeiten bietet:



und als eine dieser witzischkeiten würde ich auch die forschungsergebnisse der französischen wissenschaftler sehen. ob das nun unbedingt im zusammenhang mit borderline-erkrankten geschehen musste, sei mal dahin gestellt. wie sagte schon der weise hape kerkeling so schön: witzischkeit kennt keine grenzen, witzischkeit kennt kein pardon!


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