ich hab, wie gesagt, auch kein problem, sie als mit-fan zu akzeptieren. bin ja auch selber erst später zur fan-gemeinschaft hinzugekommen.es gibt sicherlich viele, die erst mit der wm 2006 interesse an fußball verspürten. inzwischen ist es bei mir nicht mehr nur dieses "dabei sein wollen"-gefühl, sondern ein echtes mitfiebern. schon interessant, denn vor ca. 5 jahren hatte ich noch null interesse an dem sport, von ein paar spielen in der dorfjugend mal abgesehen. irgendwann fiel mir aber auf, dass fußballgenuss mehr sein kann als nur besoffen gröhlen. diese spiele sind, wenn man sich drauf einlässt, richtig spannend.
wie merkel das empfindet, weiß ich nicht. aber ihr wird es im stadion so gehen wie fast jedem anderen menschen: die atmosphäre dort reißt einfach mit.
stimmt, das wirkt sicherlich albern auf dauer. aber gerade beim thema "aktives ausüben von politik" ist da bei mir so ein wunder punkt.Werden diese immer gleichen, gönnerhaft aufgeführten ad personam Argumente eigentlich nicht selbst Dir irgendwann zu doof?
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Bei Deinem Beißreflex gegen die Politikwissenschaft in leibhaftiger Gestalt meiner Person ...ich hab im laufe meiner bescheidenen politischen "karriere" bisher einfach zu viele menschen (vor allen studenten) kennen gelernt, die zwar rhetorisch perfekt über politik theoretisieren und ihre idealvorstellungen diskutieren könnnen - aber nicht den kleinsten versuch machen, all dieses angehäufte wissen auch mal in die praxis umzusetzen. es gibt so viele möglichkeiten, sich aktiv zu beteiligen. es muss ja nicht unbedingt eine partei sein. auch organisationen wie attac, greenpeace, amnesy international, die fairtrade-verbände, transparancy international und viiiiele andere bieten zahlreiche möglichkeiten, sich als bürgerIn am politischen/gesellschaftlichen geschehen zu beteiligen. ich halte es eben eher mit jfk, der sagte "Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" ganz so einseitig sehe ich es zwar nicht, denn man muss unbedingt auch fragen, was der staat/das land tun kann. dennoch ist man teil des ganzen und man ändert rein gar nix, wenn man nur am stammtisch oder in politikwissenschaftlicher diskussionsrunde nörgelt. gerade aufgrund der von dir beschriebenen krisensituation ist es mir nicht nachvollziehbar, wieviele leute trotzdem nicht den hintern hoch kriegen und passiv bleiben - obwohl sie ja scheinbar eine politische meinung haben.
das, was man im gemeinsamen zellebrieren von fußball erlebt, lässt sich auch gut auf politische aktionen übertragen: dabei kann nämlich ebenfalls ein sehr starkes, mitreißendes wir-gefühl entstehen. je nach dem wie sehr einem das jeweilige politische ziel am herzen liegt, kann es sich wie der sieg bei einer wm anfühlen, wenn man es dann gemeinsam erreicht hat. natürlich gibt es auch die andere seite, nämlich dann wenn man eine niederlage erlebt. aber mit diesen niederlagen müssen wir ja auch beim fußball leben. es wird wahrscheinlich kaum jemand sagen "ich bin fußballverdrossen, weil unsere mannschaft nicht ins wm-finale eingezogen ist." - in bezug auf politische aktivität wird diese argumentation jedoch vergleichsweise oft angewandt.
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es gibt sicherlich viele, die erst mit der wm 2006 interesse an fußball verspürten. inzwischen ist es bei mir nicht mehr nur dieses "dabei sein wollen"-gefühl, sondern ein echtes mitfiebern. schon interessant, denn vor ca. 5 jahren hatte ich noch null interesse an dem sport, von ein paar spielen in der dorfjugend mal abgesehen. irgendwann fiel mir aber auf, dass fußballgenuss mehr sein kann als nur besoffen gröhlen. diese spiele sind, wenn man sich drauf einlässt, richtig spannend.
ich hab im laufe meiner bescheidenen politischen "karriere" bisher einfach zu viele menschen (vor allen studenten) kennen gelernt, die zwar rhetorisch perfekt über politik theoretisieren und ihre idealvorstellungen diskutieren könnnen - aber nicht den kleinsten versuch machen, all dieses angehäufte wissen auch mal in die praxis umzusetzen. es gibt so viele möglichkeiten, sich aktiv zu beteiligen. es muss ja nicht unbedingt eine partei sein. auch organisationen wie attac, greenpeace, amnesy international, die fairtrade-verbände, transparancy international und viiiiele andere bieten zahlreiche möglichkeiten, sich als bürgerIn am politischen/gesellschaftlichen geschehen zu beteiligen. ich halte es eben eher mit jfk, der sagte "Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" ganz so einseitig sehe ich es zwar nicht, denn man muss unbedingt auch fragen, was der staat/das land tun kann. dennoch ist man teil des ganzen und man ändert rein gar nix, wenn man nur am stammtisch oder in politikwissenschaftlicher diskussionsrunde nörgelt. gerade aufgrund der von dir beschriebenen krisensituation ist es mir nicht nachvollziehbar, wieviele leute trotzdem nicht den hintern hoch kriegen und passiv bleiben - obwohl sie ja scheinbar eine politische meinung haben.
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