Im Kino: 3D ist nicht gleich 3D! Wer wird krank davon?
„Falsches 3D“: Das ist mit ein Grund, warum die Gefahr besteht den 3D Boom wiedermal zu zerstören. Beispiele für gute 3D ist AVATAR, welcher mit RealD 3D Technik realisiert wurde. Ein negativ Beispiel folgte dann gleich auf den Fuß: „Kampf der Titanen“. Hierbei wird ein 2D Film rechnerisch auf 3D hochgerechnet und somit künstlich eine 3 Dimension erzeugt, die aber nicht 100% überzeugen kann.
Leider kommen in nächster Zeit zwei weitere Kassenmagneten mit ähnlich schlechter Technik: „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ und „Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte“. Wenn diese „Fake-3D“ Filme den Zuschauer erneut enttäuschen, kann es schnell wieder vorbei sein mit dem dritten 3D Boom. Hoffen wir auf die Anziehungskraft von Filmen wie „Tron Legacy“, die auch in echter 3D Technik gefilmt und realisiert werden – nur so kann man auch die 3. Dimension wirklich genießen.
Letzteres macht aber manchen Zeitgenossen Probleme: Ihnen wird schnell schlecht! Wie kommt das und was kann man dagegen tun?
Grundsätzlich sind Zeitgenossen, denen Übel vom 3D Kino wird, auch gefährdet bei Seefahrten (oder Raumfahrt; was weniger passieren dürfte), denn sie sind anfällig für die Seekrankheit. Vergleichbar ist die Übelkeit beim 3D Film, denn es handelt sich auch hier um ein Anpassungsproblem des Körpers. Hier nennt man es auch „Konvergenz-Anpassungs-Konflikt“. Es gibt jedoch noch einen weiteren Grund.
Eigentlich sind wir es doch gewohnt 3D zu sehen im normalen Leben. Hier können wir aber selbst schauen was wir fokussieren. Im Kino wird uns die Schärfentiefe durch den Kameramann und dessen Einstellung vorgegeben.
Die erste Lektion Übelkeit zu vermeiden lautet demnach: Einfach geradeaus schauen und nicht selbst versuchen sich umzusehen und scharf zu fokussieren auf z.B. Personen im Film, die unscharf sind, weil sie im Hintergrund oder Vordergrund stehen.
Das zweite Problem ist etwas, was man in Flugsimulatoren vermeidet: Die Augen sehen und folgen dem Film auf der Leinwand z.B. bei einem Flug durch die Lüfte, doch man selber sitzt fest auf einem Kinosessel ohne Bewegung. Der Körper bekommt also falsche Signale. Wir sehen und erleben uns eigentlich in einer Bewegung, doch der Gleichgewichtssinn meldet das wir weiter ruhig und ohne Bewegung seien – zwei widersprüchliche Signale.
Die zweite Lektion lautet demnach: Ruhig „etwas mitgehen“ im Film. Zur Not mal den Kopf in die im Film vorgegebene Flugrichtung lehnen etc. …
Allgemein sollten Personen die also solche Probleme kennen auch möglichst in der Kinomitte sitzen und nicht am Rand, damit nicht noch eine schräge Kopfneigung dazu kommt.
Viele sitzen auch oft im Kino gerne weiter hinten. Dazu muss man aber wissen: Bei 3D wird die Leinwand optisch noch kleiner wahrgenommen. Wer also möglichst in den Film „eintauchen“ will, sollte auch möglichst weit vorne sitzen. Die sonst so gemiedenen ersten Reihen sind bei 3D durchaus erste Wahl.
Es kann also auch hier sein, dass für Übelkeit anfällige Personen gar hier ausprobieren sollten, ob sie lieber hinten oder doch ganz vorne sitzen wollen, denn so sind sie noch mehr von dem Film „vereinnahmt“ und nicht durch andere optische Reize verwirrt. Beim hinten sitzen jedoch verliert sich der 3D Effekt etwas und der Film wirkt klein und macht somit aber für Empfindliche evtl. weniger Probleme.
3D-IMAX in Sinsheim erzählt warum eine große Leinwand wichtig ist:
http://sinsheim.technik-museum.de/was-ist-imax-3d
... noch besser als Avatar ... der echte Weltraum mit "Hubble 3D" auf IMAX:
http://sinsheim.technik-museum.de/we...skop-hubble-3d
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