Ich hatte den Film auf Canvas aufgenommen und mit starker Verzögerung gesehen. Erwartet hatte ich ein Filmdrama über einen entstellten Jungen, zumindest hatte ich entfernt etwas in Erinnerung.

Stattdessen ist der Film wohl an das damals aktuelle Schulmassaker aus Littleton angelehnt.

Von der Erzählweise ist der Film sehr, sehr ruhig. Man beobachtet die meiste Zeit Schüler der Schule wie sie ihrem Leben nachgehen. Das der Realität geschuldet wohl in den allermeisten Fällen eher unspannend ist. Teilweise entsteht das Gefühl das selbst wenn man es aufregend hätte erzählen können, es unaufgeregt erzählt wurde.
Auf der positiven Seite erweckt es tatsächlich den Eindruck eines Elephanten im Raum, der da ist aber dann doch zu diffus als das er greifbar wäre.
Auf der negativen Seite war es streckenweise so unaufgeregt das ich fast eingeschlafen bin. Was mir sonst selbst bei armenischen Stummfilmen nicht passiert.

Der Film kommt fast gänzlich ohne Dialog aus, Musik ist spärlich eingesetzt. Dafür passen die Musik Stücke sehr gut zu den Bildern, wenn sie auch nicht so prägnant ist wie bei Requiem for a dream.

Die Darstellung der beiden Mörder war in einigen Punkten erstaunlich nüchtern und eher selten etwas merkwürdig moralisierend (die Szene in der sie einander in der Dusche küssen). Dennoch verkneift man sich den Versuch die Motive zu erklären.

Die abschließende Szene mit der Erstürmung der Schule ist gerade für den Inhalt erstaunlich unaufgeregt inszeniert. Streckenweise etwas brutal, aber dennoch nüchtern. Weiterhin ohne Erklärung.
Letztlich findet der Film darin auch einen Abschluss ohne das das Ende aller Täter gezeigt wird.


Fazit:6/10
Weil ich nicht recht etwas damit anzufangen weiß und fast eingeschlafen wäre.