The Two Towers ist ein völlig genialer Medieval-Actionfilm, der für mich das mit Abstand beste Kinoerlebnis bisher war.
The Two Towers ist aber auch ein wahnsinnig schwer zu verfilmender Abschnitt eines Buches mit biblischen Ausmassen.
Um ein derartiges Mammutwerk in nur drei, zwar dreistündigen, Filmen relativ vorlagengetreu auf die Leinwand zu zaubern, muss man leider gehörig Kompromisse eingehen. Ich habe auch ein wenig Tiefe gerade bei den Ents vermisst, aber es bleibt einfach keine Zeit, um wirklich alles originalgetreu umzusetzen. Aber das wollte Jackson ja gar nicht, er hat doch wiederholt gesagt, dass seine Filme eine Interpretation sind und keine supergetreue Originalverfilmung. Das entkräftigt auch die Argumente der Kritiker, die meinen, dass das Augenmerk zu sehr auf Aragorn & Co. liegt und nicht so sehr auf den Hobbits.
Die Problematik ist, Tiefe erzeugt man durch Dialog - Dialog verlangsamt die Handlung. Der Film käme gehörig aus dem Rhythmus. Wenn man Treebeard jetzt endlose Dialoge (bzw. Monologe ) führen lassen würde, nur damit er Tiefe bekommt, würde das stören, denke ich. Um so vielen Nebencharakteren (Grima, Eomer, Faramir, Eowyn, Theoden, Haldir, Treebeard, Gollum, etc.), die neu eingeführt werden, Tiefe zu verleihen, müsste der Film fünf oder sechs Stunden lang sein.
Was die Special Effects angeht, habe ich noch nie so was Geniales gesehen, wie etwa Gollum oder die zahlreichen CGI/Minatures-Kompositionen. Andy Serkis Stimme (Gollum in der Originalversion) ist perfekt für die zweigeseelte (sic&#33 Kreatur.
Die Atmosphäre war gigantisch, und was den Soundtrack betrifft, da blieb nach dem erstmaligen Ansehen des ersten Teiles bei mir auch nicht gerade viel im Ohr hängen. Das wird ebenso beim zweiten Teil sein.
Ich habe überaus zufrieden das Kino verlassen und werde mir den Film mit Sicherheit nochmal dort anschauen.