Ah, sorry... überlesen :-)
ARD-Serie: Wenn Sherlock Holmes mit dem Smartphone ermittelt - Nachrichten Fernsehen - WELT ONLINE
2012: BBC arbeitet an 3 weiteren Folgen. Gut so!
"Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid. https://anchor.fm/reiner-krauss/
Vielen Dank für den Tipp! Ist mir bisher irgendwie entgangen. Nach dem Reinfall beim letzten "Doctor Who"-Finale und -Weihnachts-Special sowie dem überwiegend belanglosen "Tim & Struppi"-Drehbuch bin ich in Bezug auf Mister Moffats kreative Ergüsse allerdings erstmal ziemlich ernüchtert. Gehe also mit einer recht gedämpften Erwartungshaltung in die neue "Sherlock"-Staffel.
Geändert von Dr.BrainFister (02.01.2012 um 11:07 Uhr)
"Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"
Danke, hätte ich sonst gar nicht mitbekommen. Die drei bisherigen TV-Filme von Sherlock waren recht unterhaltsam, wenn er daran anknüpfen kann (besonders an "A study in pink") wäre ich zufrieden.
A Scandal in Belgravia
Unausgeglichenes Drehbuch, ein überflüssiger Watson, eine der dümmsten Auflösungen eines Cliffhangers bis dato und der übermäßige Gebrauch von visuellen und inszenatorischen Stilmitteln, aber sonst generell unterhaltsam. Der Terrorismusplot war gaga. Wahrscheinlich sollten Holmes Techtelmechtel mit Miss Adler vom Rest ablenken. Bedingt durch falschen Frauentyp hat das bei mir nicht funktioniert.
Ich fand die Folge großartig und einfach genial. Irene Adler hätte mir eigentlich nicht gefallen dürfen aber die Folge funktionierte einfach. Ich freue mich auf nächste Woche.
Das Beste an "Scandal in Belgravia" ist natürlich direkt der Beginn - sehr subtil und passend: "Stayin' alive" von den Bee Gees als Klingelton auf Moriaty's Handy.
Auch die dürftig bekleidete Frau Adler sprach mich an, eine Schwäche für femme fatales, zugegebenermaßen. Leider liegt hier auch der Schwachpunkt dieser Episode, es wird nämlich zu viel Zeit mit Nebensächlichkeiten verplempert (wie der Todesursache des "Hansguckindieluft") statt mit dem Kammerspiel zwischen Irene und Sherlock. Hier hätte Moffat den Beiden entweder mehr Zeit zu zweit geben sollen, oder aber Moriaty zumindest einen Subplot zukommen lassen können. Das Ende wäre noch besser gewesen wennAchtung Spoiler!
Wertung: 8 von 10 Baskenmützen
"Hound of Baskerville": Die Hommage an eine der bekanntesten Holmes-Geschichten geht einfach nur in die Hose, eine langweilige Folge mit dem "Being Human" Werwolf als Co-Star der natürlich exakt dieselbe Geek-Rolle spielt wie auch schon in Being Human. Um es mit Holmes Worten zu sagen: Bored! Leider war mir nämlich nach 30 Minuten schon klar, was denn tatsächlich für den Hund von Baskerville verantwortlich zeichnen würde, so dass die nächste Stunde wenig spannend von Statten ging. Auch hier ist die Auflösung des Bösewichts etwas unlogisch:Achtung Spoiler!
Bisher eindeutig die schwächste aller Holmes Episoden. Lediglich das Ende mit unserem Lieblingsgegenspieler macht Hoffnung auf Mehr.
Wertung: 5 von 10 Schoßhündchen.
Mir ging's ähnlich. "Scandal in Belgravia" bot größtenteils überdurchschnittliche Unterhaltung und profitierte zudem von der Wiedersehensfreude mit den liebgewonnenen "Sherlock"-Charakteren. Nur Irene Adler konnte mich nicht überzeugen. Nix gegen femme fatales, aber die Darstellerin wirkte auf mich weder besonders attraktiv noch talentiert. Eher bemüht und unnötig überzeichnet. Insofern bin ich froh, dass diesem Handlungsstrang nicht noch mehr Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Die Endszene war zwar etwas dick aufgetragen, passte aber zur "over the top"-Stimmung der restlichen Episode. War irgendwie ganz witzig und hat mich nicht gestört.
Ich vergebe 7 von 10 verdeckten Brustwarzen.
Von "Hound of Baskerville" war ich ziemlich enttäuscht. Eine der populärsten und unterhaltsamsten Holmes-Geschichten... da wäre so viel möglich gewesen. Und was macht Moffat (bzw. Mark Gatiss) draus? Einen überladenen, pseudo-komplizierten Militärverschwörungsquark, den man nach diesem Muster schon tausendmal gesehen hat. Von vorne bis hinten durchschaubar, kaum Überraschungen, dafür umso mehr Logiklöcher und konstruierte Zufälle. Außerdem hundsbeschissene CGI! Nur durch die charmanten Darsteller und dem trotz zerfahrener Handlung meistens funktionierenden Humor war die Episode kein kompletter Reinfall. Trotzdem ist sie der bisherige Tiefpunkt der Serie. Hoffen wir, dass es nächstes Mal wieder aufwärts geht.
Dafür gibt's 4 von 10 leuchtenden Kaninchen.
"Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"
Ich schließe mich an. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl eine Akte X-Folge anstatt einer Detektivgeschichte vor mir zu haben inkl. eines auf den ersten Blick übernatürlichen Phänomens, einem bösen Militätexperiment und sonst noch anfallender Klischees. Da braucht es dann auch keiner sherlockschen deduktiven Logik um das Rätsel zu entwirren. Allerdings stammt das Drehbuch hier von Mycroft-Darsteller Mark Gatiss und nicht von The Grand Moff selbst.
Ich fühlte mich auch überwiegend an eine schlechte "Akte X"-Episode erinnert. Es gibt einfach Dinge, die nicht zu "Sherlock" passen (zumindest wenn sie so platt und klischeehaft daherkommen). Die Modernisierung hat bisher gut funktioniert, aber man muss nicht zwanghaft versuchen, jeden Trend der Neuzeit (z.B. geheime Militärverschwörungen) nachzuäffen.
Vielen Dank für den Hinweis. Hab's korrigiert. Dann soll Gatiss lieber bei der Schauspielerei bleiben. Das kann er besser. Allerdings find ich dennoch, dass Moffat als Showrunner für die Entwicklung der Serie hauptverantwortlich ist. Dass er dieses Drehbuch überhaupt durchgewunken hat, macht mich im Hinblick auf die Zukunft von "Sherlock" nicht gerade optimistisch. Scheinbar hat er inzwischen wirklich zu viele Projekte am Start und kann sich sogar seinen Eigenkreationen nur halbherzig widmen. Hoffen wir, dass es nicht ähnlich wie bei "Dr. Who" laufen wird: Vielversprechender Start und danach jede Menge unausgegorene Ideen, die immer mehr aus dem Ruder laufen.Allerdings stammt das Drehbuch hier von Mycroft-Darsteller Mark Gatiss und nicht von The Grand Moff selbst.
"Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"
Der Mann hat einfach zu viele Eisen im Feuer. Wenn man für eine Serie aber nur drei mickrige Folgen pro Jahr (!) produziert statt 24 wie andere Showrunner, dann sollte man schon etwas mehr Sorgfalt walten lassen und sicher gehen dass auch jede Episode zumindest ein "Gut" bekommt. Ein kompletter Reinfall bedeutet eben dass 1/3 der Staffel Müll ist. Das hat "Luther" in der zweiten Staffel besser hinbekommen.
Gute Darsteller wie Cumberbatch und Freeman sollte man nicht so vergeuden wie in "Baskerville".
Die letzte Folge war mit einigem Abstand wohl die unterhaltsamste der wieder mal sehr kurzen Staffel, allerdings war auch diesmal wieder eine große Portion suspension of disbelief notwendig um Spaß an der Geschichte zu haben, denn ansonsten fallen solche Mätzchen wie der Sonic Screwdriver im Handyformat, von welchen sich Shlock doch tatsächlich hinters Licht führen lässt und der nicht gezündete Versuch beim Publikum Zweifel an der Figur Holmes aufkommen zu lassen, ganz zu Schweigen von Moriartys Plan, der mehr Löcher als Verbindungen aufweist, zu sehr ins Auge.
Die 3. Folge - definitiv die beste aus der 2. Staffel.
Die dritte Staffel ist jetzt bestätigt
https://twitter.com/#!/steven_moffat...80970130751488
Spoiler-Alarm!
Hmmm, bin mir noch nicht ganz sicher, wie ich die dritte Folge einschätzen soll... war definitiv besser als die zweite und auch etwas interessanter als die erste - aber irgendwie ödet mich die Idee mit dem vorgegaukelten Tod einer Hauptfigur mittlerweile ziemlich an. Sind euch dabei nicht auch einige deutliche Parallelen zum Finale der letzten "Doctor Who"-Staffel aufgefallen? Am meisten stört mich daran aber, dass so ein Ereignis sowieso keinen echten dramatischen Effekt hat. Man weiß letztlich, dass es eine positive Auflösung geben wird, weil die Serie sonst nicht weitergehen würde. Da hätte ich es tatsächlich interessanter gefunden, wenn diese Folge auch gleichzeitig das endgültige Finale gewesen wäre - ohne die "Wiederauferstehung" am Schluss. Das hätte viele Fans zwar bitter enttäuscht, wäre aber zumindest konsequent und hätte eine stärkere Wirkung. So bekommen wir nur ein weiteres Gimmick aufgetischt, das in der nächsten Staffel pseudo-komplex entwirrt werden kann.
"Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"
Dir ist schon klar, dass Conan Doyle vor mehr als 100 Jahren diese Art von Cliffhanger praktisch erfunden hat, oder (wenn man mal von etwaigen religiösen Schriften absieht *g*)? Dass wir Sherlock an seinem eigenem Grab sehen war meiner Meinung nach nur ein Zugeständnis an die Zuschauer ohne Ausdauer von heutzutage... damals mussten die Leser den Autor noch 10 Jahre beknien, das macht heute niemand mehr mit, nicht mal die BBC-Abonnementen.
Ich fand alle drei Folgen relativ gelungene, moderne Umsetzungen der originalen Geschichten, was glaube ich auch Moffats und Gatiss eigentliches Anliegen war... wenn dabei bestimmte Plot-Twists wie der anscheinende Tod einer Hauptfigur heute niemanden mehr vom Hocker reißen kann, dann kann man es ihnen das nicht vorwerfen - sie haben sich wirklich recht eng an die Vorlagen gehalten (jedenfalls was die übergeordnete Handlung angeht, über Charakterisierungen kann man sich streiten) - das ist sicher nicht so schlimm wie der Aufschrei der hier aufgekommen wäre hätten sie ihn die Folge überleben lassen und so die 'wahren' Fans verärgert. Wie man's macht, es ist verkehrt.
Wie gesagt - ich habe Mordsspaß. Habe lange keine Serie mehr gesehen, die so herrlich viel Meta hergegeben hat, gerade was die Beziehung von Mycroft und Sherlock und der Gegenpol Moriarty angeht.
I can feel it. The turn of the Earth. The ground beneath our feet is spinning at a thousand miles an hour, the entire planet is hurtling around the sun at sixty-seven thousand miles an hour, and I can feel it. We're falling through space, you and me, clinging to the skin of this tiny little world, and if if we let go... that's who I am.
Bei "Baskerville" war die Vorlage doch auch relativ wurscht. Also, wenn die "Sherlock"-Macher wollen, können sie den Stoff scheinbar doch auf den Kopf stellen (OK, das ging in der besagten Episode zwar ziemlich in die Hose, aber immerhin haben sie's versucht). So dramatisch wie du es beschreibst, wäre die Reaktion der Fans bestimmt nicht gewesen, wenn man Herrn Holmes am Ende nicht extra gezeigt hätte. Nach der Verkündung der 3. Staffel konnte sich sowieso jeder ausrechnen, dass der Meisterdetektiv quicklebendig zurückkehren wird.
Dieses Meta-Gelaber hört man inzwischen in vielen neuen Serien und Filmen. Überall, wo man gern witzig und originell sein möchte, reden die Figuren mit ironischer Distanz über das voll schräge Zeug, was sie da gerade tun. Vor allem Moffat gebraucht dieses Stilmittel ständig. Humor oder Hintersinnigkeit funktioniert für mich allerdings nur dann, wenn ich's nicht ständig überdosiert eingetrichtert bekomme. Z.B. war Moriarty schlussendlich eine Figur, die fast ausschließlich auf Meta-Blabla basiert hat. Was bei der Enthüllung seiner wahren Identität noch frisch und irgendwie interessant wirkte, hat sich innerhalb der letzten drei Fälle aber leider deutlich abgenutzt. Was von diesem Charakter übrig bleibt, ist nur eine schrill dekorierte Hülle, deren Innenleben nicht viel mehr als gähnende Leere bietet.Wie gesagt - ich habe Mordsspaß. Habe lange keine Serie mehr gesehen, die so herrlich viel Meta hergegeben hat, gerade was die Beziehung von Mycroft und Sherlock und der Gegenpol Moriarty angeht.
Ich will damit nicht sagen, dass ich die 2. Staffel komplett scheiße fand. Sie blieb eben nur hinter dem Potential zurück, das in den Vorgängerepisoden etwas stärker spürbar war. Insgesamt bot "Sherlock" trotzdem ganz ordentliche Serienkost, die auch in schlechteren Momenten meist noch durch ihre sympathischen Hauptdarsteller gerettet werden konnte.
"Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"
Ich vermute Du beziehst Dich auf die Geschichte auf der die letzte Episode basiert Dune, The Final Problem - Wikipedia, the free encyclopedia
Der Staffelcliffhanger wurde so wie wir ihn heute kennen allerdings von der TNG-Episode "Angriffsziel Erde" popularisiert und die Phrase "Mr Worf, Feuer!" fand sogar Eingang in die Popkultur als Ausdruck für Cliffhanger. Damals war das auch noch ein richtiger Cliffhanger, denn erstens gab es kein Internet um sich über den Fortgang der Serie zu informieren, zweitens stand ein weiteres Engagement von Patrick Stewart zu der Zeit tatsächlich in den Sternen - hätte er nicht verlängert wäre die Serie mit Riker als Captain weitergelaufen.
Ich muss sagen dass ich diese Cliffhanger mittlerweile äußerst nervig finde und sie eher für ein billig-sensationalistisches Mittel halte (ähnlich des deus ex machina) um die Zuschauer zum Wiedereinschalten zu bewegen. Wirklich gute Serien haben das dagegen nicht nötig und ich ziehe solche Serien mittlerweile vor, die eine Staffel entweder ganz normal abschließen oder pro Staffel eine abgeschlossene Geschichte bieten (The Wire ist dafür wohl das beste Beispiel, aber auch aktuelle Serien wie Justified oder Dexter folgen diesem Muster).
Da Frau Adler selbst zwei Mal ihren Tod gefaked hat ist das ohnehin das Natürlichste in der Welt im Holmes-Universum in welchem man offensichtlich noch nichts von der DNA-Identifizierung einer Leiche gehört hat. Es würde mich auch stark wundern wenn Moriaty wirklich endgültig tot ist.So bekommen wir nur ein weiteres Gimmick aufgetischt, das in der nächsten Staffel pseudo-komplex entwirrt werden kann.
Das gehört aber zu den Merkmalen der Serie. Selbst eine wesentlich realistischere Serie wie "Luther" braucht große Portionen von suspension of disbelief und kann als ernsthafte Detektivgeschichte kaum durchgehen. Soweit ich mich dunkel an den literarischen Holmes erinnerte war auch dieser kein Supergenie mit dem Wissensschatz eines Quantencomputers sondern immer noch ein normaler Mensch, der - was damals beileibe noch kein Standard der Polizeiarbeit war - sehr methodisch und deduktiv an die Lösung seiner Fälle ging. Letztlich ist Sherlock eine Fantasyserie, nicht mehr und nicht weniger.allerdings war auch diesmal wieder eine große Portion suspension of disbelief notwendig um Spaß an der Geschichte zu haben, denn ansonsten fallen solche Mätzchen wie der Sonic Screwdriver im Handyformat, von welchen sich Shlock doch tatsächlich hinters Licht führen lässt und der nicht gezündete Versuch beim Publikum Zweifel an der Figur Holmes aufkommen zu lassen, ganz zu Schweigen von Moriartys Plan, der mehr Löcher als Verbindungen aufweist, zu sehr ins Auge.
Mir gefiel diese Folge ebenso besser als die letzten Beiden, sie befindet sich allerdings nicht auf dem Niveau von "A study in pink". Auch gibt es hier wieder einige Dinge die unlogisch sind bzw. nicht erklärt werden - wie schafft es Moriaty z.B. einen kompletten Hintergrund als verarmter Schauspieler zu erfinden wenn er über eben diesen Computer-superzugang doch nicht verfügt? Schon eine einfache Googlesuche nach der Namenshistorie seines Schauspieler-Alias würde ihn ruckzuck überführen. Aber mit solchen "Kleinigkeiten" hält sich ein Künstler wie Herr Moffat natürlich nicht auf. Charaktere "over the top" und kongenial zu schreiben kann jeder, ihre hochkomplizierten Pläne tatsächlich lückenfrei zu schreiben, das ist dagegen eine Kunst an der die meisten Drehbuchschreiber versagen.
Alles in Allem war Reichenbach Falls aber unterhaltsam und erhält von mir 7 von 10 Kronjuwelen.
Die zweite Staffel Luther fand ich deutlich solider.Ich will damit nicht sagen, dass ich die 2. Staffel komplett scheiße fand. Sie blieb eben nur hinter dem Potential zurück, das in den Vorgängerepisoden etwas stärker spürbar war. Insgesamt bot "Sherlock" trotzdem ganz ordentliche Serienkost, die auch in schlechteren Momenten meist noch durch ihre sympathischen Hauptdarsteller gerettet werden konnte.
Lass uns das mal durchspielen: Baskerville ist im Grunde ein reicher Mann mit Todesangst vor einem riesigem Hund, den es eigentlich in dieser Monsterform gar nicht gibt und eine Geistergeschichte, die sich als hinterlistiger Mord entpuppt. Gerade eben habt ihr euch noch darüber beschwert, das alles ein Akte-X Abklatsch ist, aber das Original ist sowas von deutlich mehr in dem Genre angesiedelt.
Ich fand es ja schade, dass man ihn gesehen hat - wer genau aufgepasst hat war sicher in der Lage seine durch die Serie gewonnenen Fähigkeiten der logischen Deduktion anzuwenden um festzustellen, dass er unmöglich tot sein kann. Ich fand nur die Aussage von euch etwas vermessen zu sagen "Ach, hätten sie ihn mal richtig sterben lassen." So läuft Holmes nunmal nicht. Es wird immer 1895 sein.So dramatisch wie du es beschreibst, wäre die Reaktion der Fans bestimmt nicht gewesen, wenn man Herrn Holmes am Ende nicht extra gezeigt hätte. Nach der Verkündung der 3. Staffel konnte sich sowieso jeder ausrechnen, dass der Meisterdetektiv zurückkehren wird.
Moriarty war noch nie etwas anderes als der geniale Gegenspieler, der im dunklen Raum eine Katze auf dem Schoß hat und böse lacht - so viel wie bei Moffat/Gatiss hat man im Original NIE von ihm gesehen. Die beiden haben sich wenigstens die Mühe gemacht, eine Charakerisierung zu versuchen, was zugegebenermaßen bei Erzfeinen immer recht platt rüberkommt. Moriarty war immer Sherlock's dunkles Spiegelbild und wenn man das dem Zuschauer durch Meta sagen muss, ja, dann ist das traurig, da stimme ich dir zu, aber trotzdem sehenswert. Wie ein gutes Schachspiel zweier ebenbürtiger Gegner. Und nicht alles an Meta fand ich jetzt so platt und vollgestopft, wie du das bei Moriarty siehst; gerade der Charakter Holmes erlebt hier durch seine Dekonstruktion ironischerweise so einiges an Entwicklung, die ich sehr gelungen fand.Was von diesem Charakter übrig bleibt, ist nur eine schrill dekorierte Hülle, deren Innenleben nicht viel mehr als gähnende Leere bietet.
Ich find's übrigens süß, dass sich alle an der erfundenen Hintergrundgeschichte von Moriarty's Alter Ego echauffieren; als wäre die Sun im 'wahren Leben' für ihre lückenlose Recherche bekannt...
I can feel it. The turn of the Earth. The ground beneath our feet is spinning at a thousand miles an hour, the entire planet is hurtling around the sun at sixty-seven thousand miles an hour, and I can feel it. We're falling through space, you and me, clinging to the skin of this tiny little world, and if if we let go... that's who I am.
Ich dachte immer das kommt von den Fortsetzungsgeschichten, in denen der Held - im wahrsten Sinne des Wortes - droht abzustürzen... Egal. Interessant hier ist, das Conan Doyle gar nicht vorhatte, jemals wieder Sherlock zu schreiben - es war für ihn damals ein eindeutiger Schnitt, keine billige Methode, die Leute bei der Stange zu halten.
Wie bereits erwähnt, da kann Sherlock nix für, so ist eben das Source Material.Ich muss sagen dass ich diese Cliffhanger mittlerweile äußerst nervig finde und sie eher für ein billig-sensationalistisches Mittel halte (ähnlich des deus ex machina) um die Zuschauer zum Wiedereinschalten zu bewegen. Wirklich gute Serien haben das dagegen nicht nötig und ich ziehe solche Serien mittlerweile vor, die eine Staffel entweder ganz normal abschließen oder pro Staffel eine abgeschlossene Geschichte bieten (The Wire ist dafür wohl das beste Beispiel, aber auch aktuelle Serien wie Justified oder Dexter folgen diesem Muster).
Wie Moriarty bereits sagte, Menschen zu haben die die Arbeit machen funktioniert besser als jeder Computervirus - wer wird wohl die Analyse machen? Genau, Molly.Da Frau Adler selbst zwei Mal ihren Tod gefaked hat ist das ohnehin das Natürlichste in der Welt im Holmes-Universum in welchem man offensichtlich noch nichts von der DNA-Identifizierung einer Leiche gehört hat. Es würde mich auch stark wundern wenn Moriaty wirklich endgültig tot ist.
Moriarty ist übrigens wirklich tot (ich erwarte nicht, dass sich Gatiss und Moffat da vom Original abwenden werden), er war verrückt und sein Tod hat Holmes besiegt. Er kam mir nicht so vor, als wolle er mehr - deswegen bin ich sehr gespannt, wo die Serie jetzt hinsteuert. Ein Überbösewicht ist sicher eine tolle Sache, dominiert aber meistens zu sehr andere Stories
Holmes war immer schon extrem intelligent - ich glaube die Diagnose Asperger von Watson ist gar nicht soweit weg von der Wahrheit, und letztendlich macht er auch heute nichts anderes, als alle Fakten zu ordnen. Ich finde es schade, wenn Hirnschmalz heutzutage als 'Fantasy' zählt, während CSI DNA-Tests in Minuten fahren kann und Bilder immer hochaufgelöst werden können.Soweit ich mich dunkel an den literarischen Holmes erinnerte war auch dieser kein Supergenie mit dem Wissensschatz eines Quantencomputers sondern immer noch ein normaler Mensch, der - was damals beileibe noch kein Standard der Polizeiarbeit war - sehr methodisch und deduktiv an die Lösung seiner Fälle ging. Letztlich ist Sherlock eine Fantasyserie, nicht mehr und nicht weniger.
Es ist eine Sun Reporterin, die sich beweisen will - schonmal Sun gelesen? Da ist die BILD ein hoch seriöses Wissenschaftsmagazin gegen. Dass sie überhaupt 'Beweise' hat, wunderte mich schon.wie schafft es Moriaty z.B. einen kompletten Hintergrund als verarmter Schauspieler zu erfinden wenn er über eben diesen Computer-superzugang doch nicht verfügt? Schon eine einfache Googlesuche nach der Namenshistorie seines Schauspieler-Alias würde ihn ruckzuck überführen. Aber mit solchen "Kleinigkeiten" hält sich ein Künstler wie Herr Moffat natürlich nicht auf. Charaktere "over the top" und kongenial zu schreiben kann jeder, ihre hochkomplizierten Pläne tatsächlich lückenfrei zu schreiben, das ist dagegen eine Kunst an der die meisten Drehbuchschreiber versagen.
I can feel it. The turn of the Earth. The ground beneath our feet is spinning at a thousand miles an hour, the entire planet is hurtling around the sun at sixty-seven thousand miles an hour, and I can feel it. We're falling through space, you and me, clinging to the skin of this tiny little world, and if if we let go... that's who I am.
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