@Teylen
Noch ein dickes Dankeschön für diesen Filmtipp! Nachdem du hier deine Meinung dazu gepostet hast, hab ich ihn mir auf meine Anschau-Liste gesetzt. Und vor einigen Wochen kam ich nun auch dazu, mir "Schmetterling und Taucherglocke" zu Gemüte zu führen.

Die Ich-Perspektive, aus der dieser Film erzählt wird, mag anfangs etwas ungewöhnlich wirken, aber sie passt perfekt zur Situation der Hauptfigur, die am "Locked In Syndrom" leidet. Zuerst hab ich befürchtet, dass diese Erzählperspektive etwas zu eintönig und anstrengend werden könnte. Aber Regisseur Julian Schnabel hat es geschafft, genug Abwechslung in seinen Stil zu bringen, so dass fast nie Langweile aufkommt. Ich fühlte mich mit den Charakteren schnell verbunden, vor allem die schnucklige Logopädin war sehr sympathisch. Und genau das ist auch einer der großen Pluspunkte von "Schmetterling und Taucherglocke": hier wird endlich mal ein sehr wichtiger Beruf hervorgehoben, der sonst in Kino und Fernsehen kaum vorkommt. Die Arbeit, die Logopäden leisten, ist meiner Meinung nach genauso wichtig wie die von all den Ärzten, die in zahlreichen Krankenhausserien regelmäßig abgefeiert werden.

Fazit: Ein sehr sehenswerter Film mit sympathischen Darstellern, origineller Regie, einigen wunderschönen Bildern und einer zwar tragischen aber auch ermutigenden Geschichte. Anschauen (hier passt sogar mal die deutsche Synchro, man muss ihn also nicht unbedingt im Original sehen)! Ich vergebe 9 von 10 Taucherglocken.