Toy Story 3

USA 2010
Regie: Lee Unkrich
Mit: Michael "Bully" Herbig, Walter von Hauff, Carin C. Tietze, Rick Kavanian, Hartmug Neugebauer, Maren Reiner, Christian Tramitz, Klaus Sonnenschein u.a.

Kinostart: 29.07.2010




Inhalt
Es ist soweit: Andy ist schon fast erwachsen, und wird demnächst aufs College gehen. Seine Spielzeuge sind verzweifelt, und fragen sich unentwegt, welches Schicksal ihnen nun blühen wird. Eingesperrt in einer Kiste für immer auf dem Dachboden rumstehen? An ein Kinderheim weitergeschenkt? Oder gar in den Müll geworfen? Durch ein Versehen landen die meisten Spielzeuge tatsächlich fast auf der Mülldeponie. Erzürnt und enttäuscht schmuggeln sie sich daraufhin in die Kiste fürs Kinderheim. Woody, der als einziger dazu auserkoren wurde Andy aufs College zu begleiten versucht zwar, sie umzustimmen, doch ihr Entschluss steht fest. Anfangs scheint das Kinderheim auch tatsächlich einem Paradies zu entsprechend. Doch schon bald müssen Buzz & Co. erkennen, dass sie in eine Falle geraten sind. Nur Woody kann sie jetzt noch retten...
"Toy Story 3" hat mir wirklich gut gefallen. Zwar tun sich mit dem ständigen irgendwer muss von irgendjemandem gerettet werden mittlerweile doch ein paar Muster hervor, die mittlerweile schon zum 3. mal innerhalb der Reihe druchgekaut werden, aber ich finde die Thematik, die der Film behandelt, einfach nur klasse. Toy Story 3 hatte auch den bisher besten Bösewicht der Reihe, da er nicht rein böse war und man auch seine Motivation durchaus nachvollziehen konnte. Alles rund um Barbie und Ken fand ich zudem einfach nur zum Schießen. Und das Ende war wirklich bewegend. Nicht so gut wie der Anfang von Up, aber trotzdem...

Über die Synchro wurde im Vorfeld ja einiges diskutiert. Als großer Bullyparaden-Fan und Nicht-Kenner der deutschen Synchro der ersten beiden Teile sah ich dem ganzen eher gelassen entgegen, habe aber dennoch mit kritischem Ohr auf die drei geachtet. Michael Herbig hatte dabei wohl definitiv den schwersten Job. Muss gestehen, zu Beginn habe ich auch mehr "Bully" als "Woody" gesehen, da seine Stimme so prägnant ist. Und vor allem in jenen Momenten wo er mit seinem Pferd "Wooly" spricht (was fast wie Bully klingt) wurde ich teilweise doch aus dem Film gerissen. Dafür gelingt es ihm aber wirklich gut, alle seiten der Figur - auch die tragischeren und schauspielerisch anspruchsvolleren - rüberzubringen. Da ich nichts genaueres über Peer Augustinski's Gesundheitszustand weiß, er jedoch zuletzt nur mehr selten bis gar nicht zu hören war (auch Robin Williams wird mittlerweile ja immer von jemand anders gesprochen) also ein nachvollziehbarer Wechsel. Rick Kavanian ist als Rex praktisch nicht erkennbar - klasse! Christian Tramitz wiederum ist sehr prägnant und drückt Ken wirklich seinen Stempel, und bringt die Figur dabei wie ich finde super rüber. Als großer Fan von Keatons Original-Synchronstimme Joachim Tennstedt wäre mir dieser zwar lieber gewesen, aber Tramitz macht seine Sache ausgezeichnet.

Alles in allem nicht einfach nur ein würdiger Abschluss, sondern für mich sogar der beste Teil der Reihe. Vorläufig noch vorsichtige
8/10 (mit der Option auf die 9 nach der ersten Blu-Ray-Sichtung)

Links:
Teaser
Trailer 1
3D-Teaser
Trailer 2
Synchro-Teaser
Trailer 3
Offizielle Homepage
IMDB

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