WASHINGTON (Reuters) - Der erfundene Traktorstrahl, mit dem man bei Star Trek Dinge bewegt ohne sie zu berühren, ist Realität geworden, wenn auch auf mikroskopischer Ebene. Wissenschaftler an der schottischen Universität St. Andrews in Fife, verkündeten am Donnerstag (3. Mai), sie hätten mit Hilfe spezialisierter Laser eine Technik entwickelt, mit der sie diffizile Objekte wie Chromosomen ohne physikalischen Kontakt drehen können. Das Verfahren könnte diverse andere künftige Anwendungen finden zu Beispiel im Bereich der Biochemie und beim Antrieb von Mikro-Maschinen.
Kishan Dholakia, einer der Autoren des Forschungsartikels, der im Science-Journal erschien sagte in einem Interview: "Es ist ein Riesenfortschritt auf diesem Gebiet."
Nach seiner Ansicht könnte das Verfahren auch benutzt werden, um biologische Strukturen in lebenden Zellen zu drehen. Damit könnte vielleicht der genaue Prozess der Genom-Trennung während der Zellteilung studiert werden.
Diese Lasertechnik existierte bereits für Verschiebungen von Objekten auf und ab und vor und zurück. Neu ist also die Möglichkeit, sie auch zu drehen. Damit sind exaktere Manipulationen zum Beispiel in der Gentechnologie oder In-Vitro-Fertilisation möglich.
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