Wer unser Review zur neuesten "Voyager"-Episode in den USA gelesen hat, wird es bereits wissen: In der Folge "Friendship One", die am letzten Mittwoch auf UPN ausgestrahlt wurde, ist ein weiteres Crewmitglied der Voyager ums Leben gekommen.
Als Neelix, Tom Paris und Joe Carey auf dem nuklear verseuchten Planeten gefangen gehalten werden, schlägt Captain Janeway einen Tausch vor: eine der Geiseln gegen Nahrung und Medizin.
Da Carey verletzt ist, befiehlt ihm der Anführer der Geiselnehmer, Verin, die Transportverstärker aufzustellen. Kurz bevor Carey gebeamt wird, erschießt ihn Verin jedoch mit einem Antimaterie-Gewehr. Der Doctor kann auf der Krankenstation nichts mehr für ihn tun.

Dieser Tod trägt dramatisch zum Spannungsaufbau in der Serie bei, und Carey wurde daher auf den Planeten geschickt und mit gefangen genommen, damit keiner der Führungsoffiziere getötet werden muss. Trotzdem fügt sich dieser Zwischenfall sehr gut in die Episode ein.

Lieutenant Carey war ein regelmäßiger Gastcharakter in der ersten Staffel von "Star Trek: Voyager", und rückte stärker in den Mittelpunkt, als es darum ging, einen neuen Chefingenieur an Bord der Voyager zu finden. Captain Janeways Wahl fiel jedoch schließlich auf B'Elanna Torres, was dazu führte, dass Joe Carey nach der Episode "Der Verrat" plötzlich verschwunden war. Carey-Darsteller Josh Clark konnte sich das Ganze selbst nicht recht erklären. "Etwa um die Folge ['Der Verrat'] herum kamen Leute zu mir, die auf dem Set ganz offensichtlich wichtig waren, und sagten, dass ich vielleicht als der O'Brien dieser Serie enden könnte", erzählte Clark vor einiger Zeit in einem Interview. "Ich nahm das mit nach Hause, aber ich habe mich noch sehr lange damit beschäftigt, was falschgelaufen ist. Ich war auf dem Set nett, mit mir konnte man auskommen, ich war professionell. Ich weiß nicht, ob irgendjemand mich vielleicht nicht mochte. Ich weiß nicht, ob sie schon von Anfang an keine weiteren Pläne für meine Rolle hatten. Eine Million Dinge gehen einem durch den Kopf, was passiert sein könnte."

Dann, in der fünften Staffel von "Voyager", wurde Josh von einem Anruf überrascht, der ihn bat, für einen Auftritt in einer Rückblende der Folge "Zeitschiff Relativity" als Lieutenant Carey zurückzukehren. Und in der sechsten Staffel kam er in "Voller Wut" wieder vor. "Ich bin für zwei Rückblenden zurückgekommen. Ich war überrascht, als der Anruf kam. Die Rollen waren für mich weniger entwickelt, beide Male war ich ein Beweismittel um zu zeigen, dass sie in der Zeit zurückgegangen waren. Ich fühlte mich nicht mehr so heimisch wie früher; ich fühlte mich ein wenig melancholisch."

"Manche Leute meinten nach meinem Verschwinden, dass ich irgendwann zwischendurch gestorben bin, aber mir wurde von ernsthaften Verfolgern der Serie versichert, dass das nie geschehen ist", meint Clark weiter. Nun, rund ein Jahr nach seinem Auftritt in "Voller Wut", haben ihn die Produzenten für die Episode "Friendship One" also noch ein letztes Mal zu "Star Trek: Voyager" zurückgeholt, um ihm wenigstens doch noch einen 'richtigen' Abgang zu ermöglichen.

Wer sich für die Geschehnisse rund um Lieutenant Carey interessiert, sollte einmal beim deutschen Exklusiv-Interview mit Josh Clark auf unserer Website TrekPeople unter <a href=http://www.trekpeople.de/?intclark target="_blanK" >diesem Link</A> vorbeischauen!