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Thema: Der Weihnachtsmann

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  1. #1
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    Mal was Besinnliches:

    zur Frage "Gibt es den Weihnachtsmann wirklich?" (Für Menschen, die Mathe nicht abgewählt haben)

    1) Keine bekannte Spezies der Gattung Rentier kann fliegen. ABER es gibt 300.000 Spezies von lebenden Organismen, die noch klassifiziert werden müssen, und obwohl es sich dabei hauptsächlich Insekten und Bakterien handelt, schließt dies nicht mit letzter Sicherheit fliegende Rentiere aus, die nur der Weihnachtsmann bisher gesehen hat.

    2) Es gibt 2 Milliarden Kinder (Menschen unter 18) auf der Welt. ABER da der Weihnachtsmann (scheinbar) keine Moslems, Hindu, Juden und Buddhisten beliefert, reduziert sich seine Arbeit auf etwa 15 % der Gesamtzahl - 378 Millionen Kinder (laut Volkszählungsbüro). Bei einer durchschnittlichen Kinderzahl von 3,5 pro Haushalt ergibt das 91,8 Millionen Häuser. Wir nehmen an, dass in jedem Haus mindestens ein braves Kind lebt.

    3) Der Weihnachtsmann hat einen 31-Stunden-Weihnachtstag, bedingt durch die verschiedenen Zeitzonen, wenn er von Osten nach Westen reist (was logisch erscheint). Damit ergeben sich 822,6 Besuche pro Sekunde. Somit hat der Weihnachtsmann für jeden christlichen Haushalt mit braven Kindern 1/1000 Sekunde Zeit für seine Arbeit: Parken, aus dem Schlitten springen, den Schornstein runterklettern, die Socken füllen, die übrigen Geschenke unter dem Weihnachtsbaum verteilen, alle übriggebliebenen Reste des Weihnachtsessens vertilgen, den Schornstein wieder raufklettern und zum nächsten Haus fliegen. Angenommen, dass jeder dieser 91,8 Millionen Stops gleichmäßig auf die ganze Erde verteilt sind (was natürlich, wie wir wissen, nicht stimmt, aber als Berechnungsgrundlage akzeptieren wir dies), erhalten wir nunmehr 1,3 km Entfernung von Haushalt zu Haushalt, eine Gesamtentfernung von 120,8 Millionen km, nicht mitgerechnet die Unterbrechungen für das, was jeder von uns mindestens einmal in 31 Stunden tun muss, plus Essen usw.

    Das bedeutet, dass der Schlitten des Weihnachtsmannes mit 1040 km pro Sekunde fliegt, also der 3.000-fachen Schallgeschwindigkeit. Zum Vergleich: das schnellste von Menschen gebaute Fahrzeug auf der Erde fährt mit lächerlichen 43,8 km pro Sekunde. Ein gewöhnliches Rentier schafft höchstens 24 km pro STUNDE.

    4) Die Ladung des Schlittens führt zu einem weiteren interessanten Effekt. Angenommen, jedes Kind bekommt nicht mehr als ein mittelgroßes Lego-Set (etwa 1 kg), dann hat der Schlitten ein Gewicht von 378.000 Tonnen geladen, nicht gerechnet den Weihnachtsmann, der übereinstimmend als übergewichtig beschrieben wird.

    Ein gewöhnliches Rentier kann nicht mehr als 175 kg ziehen. Selbst bei der Annahme, dass ein "fliegendes Rentier" (siehe Punkt 1) das ZEHNFACHE normale Gewicht ziehen kann, braucht man für den Schlitten nicht acht oder vielleicht neun Rentiere. Man braucht 216.000 Rentiere. Das erhöht das Gewicht - den Schlitten selbst noch nicht einmal eingerechnet - auf 410.400 Tonnen. Nochmals zum Vergleich: das ist mehr als das vierfache Gewicht der Queen Elizabeth.

    5) 410.400 Tonnen bei einer Geschwindigkeit von 1040 km/s erzeugt einen ungeheuren Luftwiderstand - dadurch werden die Rentiere aufgeheizt, genauso wie ein Raumschiff, das wieder in die Erdatmosphäre eintritt. Das vorderste Paar Rentiere muss dadurch 16,6 TRILLIONEN Joule Energie absorbieren. Pro Sekunde. Jedes. Anders ausgedrückt: sie werden praktisch augenblicklich in Flammen aufgehen, das nächste Paar Rentiere wird dem Luftwiderstand preisgegeben, und es wird ein ohrenbetäubender Knall erzeugt.

    Das gesamte Team von Rentieren wird innerhalb von 5 Tausendstel Sekunden vaporisiert. Der Weihnachtsmann wird währenddessen einer Beschleunigung von der Größe der 17.500-fachen Erdbeschleunigung ausgesetzt. Ein 120 kg schwerer Weihnachtsmann (was der Beschreibung nach lächerlich wenig sein muss) würde an das Ende seines Schlittens genagelt - mit einer Kraft von 20,6 Millionen Newton.

    Damit kommen wir zu dem Schluss: WENN der Weihnachtsmann irgendwann einmal die Geschenke gebracht hat, ist er heute tot.

    Na dann, fröhliche Weihnachten!
    Vinnis Goldene Regel Nr. 11:
    Betrüge jeden, nur nicht dich selbst!

    Zorthans Freistatt

  2. #2
    Moderator Avatar von wu-chi
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    Christkind contra Weihnachtsmann

    Alle Jahre wieder gibt es saisonbedingte Aufregung in Innsbruck. Dort macht der Tiroler Verein "Rettet das Christkind" gegen den Weihnachtsmann mobil. Mit Aufklebern "Stoppt den Weihnachtsmann" werben sie gegen den ihrer Meinung nach aus Amerika importierten Rauschebart und für das besinnliche Christkind. Das hat hohe Wellen geschlagen, aus den USA wurde dem Alpenvolk gar Anti-Amerikanismus vorgeworfen. Heute entschuldigte sich der Verein für sein Vorgehen mit dem Aufkleber, blieb aber in der Sache hart: Dem Weihnachtsmann schlägt in den Alpen ein eisiger Wind entgegen.
    geklaut von: ARD - Nachtmagazin 20.12.2002, 01:35 Uhr
    Der Weihnachtsmann ist doch nur eine Erfindung der "Coca-Cola-Gesellschaft". Ich selber kannte damals auch nur das Christkind. Nur zum Nikolaus kam immer Knecht Ruprecht (eigentlich ein Widerspruch oder sind diese alle identisch)

    Ich habe im Netz einen "kleinen" Beitrag gefunden, den ich euch nicht vorenthalten möchte:
    Ein Beitrag zum wissenschaftlichen Diskurs ueber den Weihnachtsmann aus wirtschaftsgeographischer Sicht

    1. Inhalt und Stand der Diskussion

    ADAM (1995) veroeffentlichte einen Artikel, in dem aus wissenschaftlicher Sicht nachgewiesen werden sollte, dass der Weihnachtsmann nicht existieren koenne bzw. aufgrund seines spezifischen Handelns ums Leben gekommen sein muesste.

    Die wesentlichen Argumente, die einer Bescherung durch den Weihnnachtsmann entgegenstehen sollen, lauteten zusammengefasst:

    - Missverhaeltnis zwischen der Zahl der zu bescherenden Kinder einerseits und der fuer die Bescherung zur Verfuegung stehenden Zeit andererseits - daraus folgend enorm hohe zu erreichende Geschwindigkeit - daraus wiederum und aus dem erheblichen Gewicht der transportierten Geschenke folgend extrem hohe Energieumwandlungen, denen der Weihnachtsmann sowie die von ihm gelenkten Rentiere augesetzt seien.

    Mit der vorliegenden wirtschaftsgeographischen Betrachtung dieses Problems moechte der Verfasser zum einen nachweisen, dass der von ADAM veroeffentlichte Artikel den selbstgestellten Anspruch der Wissenschaftlichkeit nicht erfuellt, zum anderen einen alternativen Ansatz zur Erklaerung des Weihnachtsmann- Phaenomens entwickeln. Auf den bemerkenswerten Beitrag von HACKE (1995) soll diesem Zusammenhang nicht naeher eingegangen werden, da der Verfasser einen andersartigen Ansatz verfolgt. Dennoch sei auf den Wert jenes Beitrages ausdruecklich hingewiesen.


    2. Kritik am von ADAM veroeffentlichten Artikel


    2.1 Formale Einwaende

    Der wohl gravierendste Schwachpunkt des Artikels ist das Fehlen *jeglicher* Angabe ueber den Autor. Dies verletzt in eklatanter Weise die Gepflogenheiten wissenschaftlicher Publikation und erschwert in erheblichem Masse den wissenschaftlichen Diskurs ueber das Thema. Als Quellenangabe ist lediglich ein unvollstaendiger Nachweis ueber Publikationszeitschrift und Erscheinungsort, nicht jedoch ueber das Erscheinungsjahr aufgefuehrt. Diese Missstaende lassen den Verdacht aufkeimen, dass der Autor jenes Artikels ueberhaupt nicht aus dem Wissenschaftsbereich oder anderen kompetenten Kreisen stammt und es sich lediglich um eine pseudo- oder "populaer-" wissenschaftliche Arbeit handelt.


    2.2 Inhaltliche Einwaende

    Wenngleich die wissenschaftliche Kompetenz des unbekannten Autors angezweifelt werden mag, so bleibt festzustellen, dass er aus einem natur- bzw. ingenieurwissenschaftlichen Ansatz heraus argumentiert. Bei aller dabei aufgewandten Exaktheit vernachlaessigt er dabei jedoch gesellschafts- und wirtschaftswissenschaftliche sowie geographische Aspekte.


    3. Zur Frage der Singularitaet oder Pluralitaet des Weihnachtsmannes

    Stillschweigend geht der unbekannte Autor von einer wesentlichen, in wissenschaftlichen Kreisen kontrovers diskutierten Grundvoraussetzung aus, ohne diese zu erwaehnen, naemlich der Annahme, dass es nur *einen* Weihnachtsmann gaebe. Im Gegensatz zu HACKE, der einen astrophysikalischen Erklaerungsansatz der potentiellen Existenz *eines* Weihnachtsmannes beisteuerte, soll in diesem Beitrag von der Annahme der Existenz *vieler* Weihnachtsmaenner ausgegangen werden. Folgende Ueberlegungen geben dazu Anlass:


    3.1 Berichte ueber den Weihnachtsmann

    Es existieren unterschiedliche Berichte ueber Aussehen und Verhaltensweise des Weihnachtsmannes, insbesondere in der zentralen Frage seiner Fortbewegung. Allein dort reicht das Spektrum von fliegenden ueber normal im Schnee fahrenden Rentierschlitten bis hin zu einem fusslaeufigen Weihnachtsmann, der die Geschenke in einem Sack transportiert. Auch die Art und Weise der Bescherung variiert von heimlichem Ablegen der Geschenke bis hin zu persoenlichem Erscheinen und dem Einfordern von Darbietungen (Gedichte, Lieder). Bei aller Unterschiedlichkeit der Berichte ist dem Verfasser keine Dokumentation bekannt, in der von der wahnsinnigen Geschwindigkeit, wie sie vom unbekannten Autor posuliert wurde, die Rede waere.

    Besondere Beachtung verdient in diesem Zusammenhang die grosse raeumliche Differenzierung der Berichte sowohl auf nationaler als auch auf regionaler Ebene. So werden verschiedene Herkunftsorte und regionale Praeferenzen des Weihnachtsmannes ueberliefert (vgl. SCHUeMER, 1995). Die Annahme, dass jederorts von einem Weihnachtsmann nach anglo-amerikanischem Vorbild (fliegender Rentierschlitten, heimliche Geschenkablieferung, Zutritt durch den Schornstein) in Erscheinung tritt, wird dem Anliegen einer allgemeinen, d.h. unter anderem *globalen* Erklaerung des Phaenomens nicht gerecht. Die Heterogenitaet der Berichte ueber den Weihnachtsmann laesst sich am schluessigsten mit dessen Pluralitaet begruenden.


    3.2 Pluralitaet im Lichte volkswirtschaftlicher Modellbildung

    Der unbekannte Autor hat in unzulaessiger Weise zwischen makro- und mikrooekonomischer Betrachtungsebene vertauscht, indem er die Existenz *eines* Weihnachtsmannes, der *alle* Kinder beschert, verneinte. Dem soll gegenuebergestellt werden, dass entweder - *ein* Weihnachtsmann *einige* Kinder beschert (mikrooekonomische Ebene) - oder *viele* Weihnachtsmaenner *alle* Kinder bescheren (makrooekonomische Ebene).

    Diese fehlerhafte Aggregation des unbekannten Autors beweist wiederum dessen Mangel an Wissenschaftlichkeit bzw. zumindest an Interdisziplinaritaet.


    3.3 Pluralitaet und simultanes Erscheinen des Weihnachtsmannes

    Ernstzunehmende Berichte ueber den Weihnachtsmann koennen nur dann erwartet werden, wenn dieser auch leibhaftig in Erscheinung tritt, anders ausgedrueckt, wenn der Berichterstatter den Weihnachtsmann zu Gesicht bekommen hat. Unter dieser Voraussetzung muesste es mit Hilfe moderner Kommunikationsmedien moeglich sein, das *simultane* Auftreten des Weihnachtsmannes an mehreren Orten nachzuweisen. Wenn man den Ansatz nach HACKE (Manipulation des Raum-Zeit- Gefueges von Seiten des Weihnachtsmannes) ausser Acht laesst, duerfte eine positive Evaluation dieser These den wohl ueberzeugendsten Beweis fuer die Pluralitaet des Weihnachtsmannes liefern. Wenn trotz der Annahme der Existenz *mehrerer* Weihnachtsmaenner weiterhin der Begriff *"der* Weihnachtsmann" benutzt wird, so ist damit die Verallgemeinerung auf das *Phaenomen* Weihnachtsmann gemeint.


    4. Fragestellungen einer weitergehenden Erforschung des Phaenomens Weihnachtsmann unter Annahme dessen Pluralitaet

    Der Verfasser moechte mit dieser Aufstellung einen Vorschlag zur Definition der Stossrichtung weiterer wissenschaftlicher Weihnachtsmann-Forschung unterbreiten:


    4.1 Verhaeltnis der pluralen Weihnachtsmaenner untereinander

    Von besonderem wirtschaftswissenschaftlichem Interesse duerfte die Frage sein, wie die pluralen Weihnachtsmaenner zueinander stehen. Moeglich ist dabei:

    - Die Weihnachtsmaenner arbeiten kooperativ, wobei die Kompetenzab- grenzung von Interesse waere. Am ehesten waere von regionaler Kompe- tenzabgrenzung auszugehen, allerdings sind auch andere Bestimmungs- groessen denkbar. - Die Weihnachtsmaenner stehen in Konkurrenz zueinander, was die Posi- tion der Bescherten auf dem Markt erheblich staerken wuerde.


    4.2 Anzahl der pluralen Weihnachtsmaenner

    Ausgehend von den Berechnungen des unbekanntes Autors koennte zwar die maximale Bescherungsquote je Weihnachtsmann und daraus in Kombination mit der Zahl der zu bescherenden Kinder die Anzahl der pluralen Weihnachtsmaenner errechnet werden, jedoch laesst die regionale Differenzierung des Weihnachtsmann- Verhaltens die Moeglichkeit, eine allgemeine Formel zur Bestimmung dieser Quote aufzustellen, zweifelhaft erscheinen. Fuer einen empirischen Befund waeren andererseits zunaechst umfangreiche Untersuchungen auf regionaler Massstabsebene durchzufuehren. Grundsaetzlich ist jedoch davon auszugehen, dass sich die Anzahl der pluralen Weihnachtsmaenner einer durch den Term Grenzbescherung nach Grenzaufwand beschriebenen optimalen Anzahl pluraler Weihnachtsmaenner annaehert (vgl. erstes GOSSENsches Gesetz).


    4.3 Raeumliches Auftreten der pluralen Weihnachtsmaenner

    Die geographisch relevate Frage nach der raeumlichen Organisation der pluralen Weihnachtsmaenner muesste zunaechst einmal im Lichte der Standorttheorien betrachtet werden. Ausgehend von der Annahme regionaler Kompetenzabgrenzung scheint hierbei die Anwendung der Theorie der zentralen Orte (CHRISTALLER, 1933) geboten. Aufbauend auf einer Berechnung der Reichweite und somit des Aktionsraumes eines einzelnen Weihnachtsmannnes ergibt sich die Zentralitaet des Standortes des betreffenden Weihnachtsmannes, die in Interdependenz zur Standortzentralitaet benachbarter Weihnachtsmaenner zu einem charakteristischen raeumlichen Verteilungsmuster fuehrt, das sich idealtypischerweise einem Sechseckmuster annaehert. Raumwirtschaftspolitische Brisanz enthielte eine Untersuchung ueber Zweck und Notwendigkeit einer bewussten Weihnachtsmannfoerderung, insbesondere im Hinblick auf Bescherungs-Infrastruktur.

    Anzuregen waere auch eine spezielle Verkehrsgeographie der pluralen Weihnachtsmaenner, die in engem Zusammenhang mit deren spezifischer Bescherungstypologie stuende.


    4.4 Organisationsform der pluralen Weihnachtsmaenner

    Eher betriebswirtschaftlicher Art waere die Frage nach der inneren Organisation des Systems pluraler Weihnachtsmaenner. Da nicht davon auszugehen ist, dass diese sich nationalem Handelsrecht zu unterwerfen haben, koennen allenfalls Parallelen zwischen weihnachtsmaennischen und (hier bespielhaft aufgefuehrten) deutschen betrieblichen Organisationsformen gezogen werden. Von zentraler Bedeutung ist dabei die bereits unter 4.1 angesprochene Kooperation oder Konkurrenz der pluralen Weihnachtsmaenner untereinander. Sollten sie kooperativ, letztlich also nicht marktregulativ bescheren, so waere dies am ehesten mit einer Koerperschaft oeffentlichen Rechts zu vergleichen, die ein individuelles Organisationsgefuege vorweisen wird. Liegt jedoch eine Konkurrenzsituation vor, waere zunaechst zu klaeren, ob diese vorwiegend in personen- oder kapitalgesellschaftsaehnlichen Formen ausgepraegt ist. Dies hat weitreichende Konsequenzen fuer die Bescherten, da davon abhaengt, ob der einzelne Weihnachtsmann fuer etwaige Schaeden oder sonstige Beeintraechtigungen, die mit dem Geschenk zusammenhaengen, haftbar zu machen ist bzw. ob dies in unbegrenzter oder beschraenkter Haftung geschieht. Beispiele fuer Personengesellschaften waeren u.a. Einzelweihnachtsmann, Offene Bescherungsgesellschaft (OBG) und Konditoritgesellschaft (KG), fuer Kapitalgesellschaften Bescherung mit beschraenkter Haftung (BmbH) und Spekulatiengesellschaft (SG). Nicht von der Hand zu weisen waere die Vermutung, es koenne sich um eine eingetragene Weihnachtsmannschaft (eW) handeln. Mangels entsprechender Berichte kann vorlaeufig nur spekuliert werden, ob fuer die pluralen Weihnachtsmaenner ein Bescherungsverfassungsgesetz existiert. Eine Klaerung dieser Frage wuerde einen entscheidenden Durchbruch in der Bescherungwirtschaftslehre (BWL) bringen.

    Eine erhebliche volkswirtschaftliche Relevanz kaeme im Falle konkurrierender Weihnachtsmaenner dem Umstand bei, ob es sich um einen Markt mit vollstaendiger Konkurrenz oder um ein Oligopol handelt.


    4.5 Zur Problematik anderer Bescherungspersonen

    Bisher wurde ausschliesslich von Weihnachtsmaennern ausgegangen. Jedoch liegen in nicht unerheblichem Masse Berichte ueber andere bescherende Personen vor. Nikolaus und Knecht Ruprecht werden zwar aehnlich dem gemeinen Weihnachtsmann beschrieben, jedoch ist eine personelle Identitaet nicht eindeutig nachgewiesen. Man koennte das Problem jedoch mit der regionalen bzw. soziologischen Differenzierung der pluralen Weihnachtsmaenner erklaeren. Komplizierter verhaelt es sich im Falle des bescherenden Christkindes. Hier scheint jegliche personelle Identitaet mit dem allgemeinen Weihnachtsmann ausgeschlossen. Die Fragestellung bei paralleler Existenz und Bescherung von Weihnachtsmann und Christkind, waere: verhalten diese sich gegenseitig

    - substituierbar, d.h. koennen sie letztendlich beliebig gegeneinander ausgetauscht werden - komplementaer, d.h. bedingen sie sich gegenseitig (ohne Christkind keine Bescherung durch den Weihnachtsmann) - oder indifferent, d.h. besteht keinerlei funktionale Beziehung zwischen beiden Parteien.


    5. Ausblick

    Die oben aufgefuehrte Reihe von Vorschlaegen zur Erforschung des Phaenomens Weihnachtsmann erhebt keinen Anspruch auf Vollstaendigkeit. Vielmehr soll sie einen breiten, interdisziplinaeren Diskurs anregen, der der Vielschichtigkeit des Themas gerecht wuerde. Wuenschenswert waere dabei auch eine Beteiligung der Sozialwissenschaften. Am Wesentlichsten erscheint es dem Verfasser, dass sich die Wissenschaft in ihrer Gesamtheit dem Thema oeffnet, damit der oeffentliche Diskussion ueber den Weihnachtsmann nicht laenger von unwissenschaftlichen, von einseitigen Interessen dominierten Argumenten beherrscht wird. Stattdessen moege eine versachlichte, dem Wahrheitsgehalt und nicht der interessenvertreterischen Opportunitaet verpflichteten Behandlung des immer wieder aktuellen Themas Weihnachtsmann eintreten.

    Literatur

    BAssELER, U., J. HEINRICH und W. KOCH: Grundlagen und Probleme der Volkswirtschaft, Koeln 1988 CHRISTALLER, W., Die zentralen Orte in Sueddeutschland; Jena 1933 HACKE, U., Memorandum Mehr zum Thema Weihnachtsmann; Hannover 1995 N.N., Gibt es den Weihnachtsmann, in: Akzente, Krefeld (Erscheinungs- jahr unbekannt; veroeffentlicht von ADAM, L. SCH#MER, D., Julenisses Muetze - Weihnachten als Ideologie: Norwegen feiert, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 23.12.1995
    geklaut von: Verfasser ist mir leider unbekannt
    Letztlich ist es mir aber egal, ob der Weihnachtsmann existiert oder nicht. Es lebe das Christkind.

    Viele Grüße
    wu-chi
    "Any given man sees only a tiny portion of the total truth, and very often, in fact almost perpetually, he deliberately deceives himself about that little precious fragment as well. A portion of him turns against him and acts like another person, defeating him from inside. A man inside a man. Which is no man at all."
    Philip K. Dick (A Scanner Darkly, 1977)

  3. #3
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    Ich mag keine Cola. Trotzdem bin ich Coca Cola dankbar das sie uns neben dem Kühlschrank auch den roten Weihnachtsmann gebracht haben.

    [Zur Erklärung: Vor 1930 galten kalte Getränke noch als ungesund, ein Vorurteil was sich noch bis heute gehalten hat, meine Mutter hat das zumindest mal behauptet, ist aber lange her. Auch sonst braucht man keinen Kühlschrank, Stichwort Speisekammer. Cola soll aber nur eiskalt schmecken. Also startet Coca Cola eine Beispiellose Werbekampagne um die Deutschen davon zu überzeigen das eiskalte Getränke nicht ungesund sind. Mit Erfolg wie man weiß.]

    Ich mag den roten Mann mit seinem Mantel und weißem Bart. Er sieht sympathisch aus und war schon für den ein oder anderen Kinofilm gut. Nicht zu vergessen Rudi das Rehntier mit der roten Nase, ein Held meiner Kindheit. Egal wie stark der Schneesturm war, Rudi leuchtet immer den richtigen Weg.

    In letzter Zeit schaue ich wieder vermehrt unsere netten Boulevardmagazine, wegen dem Menschenfresser halt. Nun ja, da haben die mal gefragt wer so alles weiß warum Weihnachten stattfindet. PISA hatte recht und natürlich wusste das eigentlich keiner so genau. Wohl ein Zeichen dafür das die Kirche immer mehr an Bedeutung verliert.

    Was wäre jetzt wenn der Weihnachtsmann wirklich in der Gestalt eines alten Pastors überliefert worden wäre? Oder gar das Christkind überlebt hätte? Ich halte es für nicht unwahrscheinlich das dann weit weniger Weihnachten feiern würden. Der Rest quält mich dann Tag für Tag mit Kreuzen und dem ganzen Kirchenkram. Da ziehe ich den dicken roten Mann vor.

    Außerdem, ich persönlich mag zwar kein Weihnachten, es gibt aber genug Kinder die das ganze Jahr nur auf diesen einen Tag warten, oder besser auf die Bescherung. Mir ging es auch so, und dieses Gefühl braucht wohl jedes Kind um die Kindheit zu überstehen. Ich mag gar nicht an die psychischen Folgen denken die ohne Weihnachten bei den Kindern auftreten könnten.

    Eine andere Frage ist der Glauben an den Weihnachtsmann und den immer wieder auftretenden Erklärungen. Also ich habe auch mal an ihn geglaubt. Bis dann eines Tages ...

    Es war in dieser schrecklichen Vorweihnachtszeit. Ich war mal wieder bei Oma und es hätte eigentlich ein ganz normaler Tag werden sollen. Ich spielte mit meinen Legofiguren auf dem Küchenboden als mein Onkel kam. Ich weiß nicht mehr was ihn dazu veranlasst hat, auf jeden Fall offenbarte er mir das der Weihnachtsmann nicht existieren würde.

    Aus irgendeinem Grund weinte ich nicht, vielmehr wollte ich Beweise. Er riet mir dann, wenn ich Zuhause sei, mal die Wohnung zu durchsuchen. Ich blieb zwar skeptisch, dennoch nutzte ich den Einkauf meiner Mutter um zu spionieren. Und tatsächlich entdeckte ich die zukünftigen Geschenke gut versteckt im Bettkasten. Seitdem war kein Weihnachten wie zuvor.

    Ich bin ihm aber auch dankbar dafür. Wenn man weiß, das der Kerl einem im Kindergarten belästigt, nicht für die Geschenke verantwortlich ist, dann kann man viel besser weglaufen. Aber auch in der Schule gehört man dann gleich zur „Weihnachtsmann gibt es nicht“ - Fraktion und hat den andere etwas voraus. Beim alljährlichen „wie singen für alte Leute“ darf man dann fröhlich mitraten welcher Vater diesmal in das rote Kostüm gezwungen wurde.

    Es lebe der Weihnachtsmann!
    "Both destiny's kisses and its dope-slaps illustrate an individual person's basic personal powerlessness over the really meaningful events in his life: i.e. almost nothing important that ever happens to you happens because you engineer it. Destiny has no beeper; destiny always leans trenchcoated out of an alley with some sort of Psst that you usually can't even hear because you're in such a rush to or from something important you've tried to engineer."

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