und man erhält?
Richtig!
Einen Haufen Scheisse!
Und die hat auch noch einen Namen. Nennt sich "Planet der Affen", durfte ich mir heute Abend mangels Alternativen (SDM und Shrek hatte ich ja schon gesehen) ansehen.

Man ist ja eigentlich von Tim Burton Qualität gewöhnt, immerhin ist er für die genialen ersten beiden Batman, den schrägen Nightmare Before Christmas *und den atmosphärischen Sleepy Hollow verantwortlich.

Doch nach dem Gesetz von Hollywood hat jeder Regisseur zumindest einmal EINEN Griff ins Klo. Warum der allerdings gerade heute Abend passieren musste, lässt sich nicht zweifelsfrei erklären.

Ansonsten ist an den am Film beteiligten Namen nicht viel erwähnenswertes dabei. Marky Mark liefert eine durchschnittliche Performance ab (hat der überhaupt mal in einem guten Film mitgespielt - Boogie Nights mal ausgenommen), die adrette Estella Warren wurde wohl vorallem wegen 2 guten Gründen gecasted, Tim Roth und Michael Duncan Clarke bleibt hinter dem Affenkostüm nicht gerade viel Zeit für bewegendes Mienenspiel - *und die gute H.B.Carter alias "Ari" (fehlt nur noch, dass sie mit nachnahmen "Sch" heißt, bei den Lauten, die die Affen machen, wäre das durchaus nicht unmöglich!) erinnert eher an Michael Jackson, als an einen Affen.

Wer eine düstere Gegenwartskritik wie beim Original erwartert, wird enttäuscht. Der Film ist meistens eher albern, und zum Teil sogar trashig.
Sind so Sachen wie der "Menschenschützer-verein", der dem bösen General im Nacken sitzt ja noch lustig, so sind ein dicker alter Affe und eine geschminkte Affenfrau beim Affensexvorspiel (?) eher peinlich.

Davon mal abgesehen habe ich selten so einen teilweise völlig sinnentleerten Film mehr gesehen. So leben die Affen zwar in einer vorindustriellen Gesellschaft, tragen aber herausnehmbaren Zahnersatz (!) und Touppets. Den Punkt "Lächerlichkeit" habe ich ja schon oben abgehakt, auch wenn es noch dicker kommt.

So wird der Film gegen Ende zur wahren Lachorgie. Wahlberg flieht mit ein paar Menschen aus der Affenstadt in die verbotene Zone, dort, wo kein Mensch hindarf. Der Legende nach soll dort die Affenrasse ihren Ursprung haben. Sein vom Absturz geretteter Peilsender führt ihn in diese Richtung. Statt der Rettung findet er das vor 5000 Jahren abgestürzte Mutterschiff (von dem er erst ein paar Tage vorher gestartet war, um seinen Affen (ja, genetisch aufgewertete Affen fliegen die Raumschiffe, wenn's für Menschen zu gefährlich wird) zu retten, der in der aufgetauchten Zeitanomalie verloren gegangen ist.
Dort vor der Schiffsruine scharen sich die Menschen, die vom ganzen Land zusammengekommen sind, um den Messias zu sehen, der sie aus der Sklaverei erreten wird.

Die Affen finden dass natürlich gar nicht so toll, und greifen mit ihrer Armee an. Wahlberg ist derweil in dem verroteten, durchgerosteten Wrack, aktiviert mal eben so den Computer (ich wünschte, mein PC würde auch nur ein Jahrzehnt überdauern!), lädt den Kerosintank des schiffes, und gerade als die erste Welle der Affen anrollt, wird diese flugs von den "Abgasen" neutralisiert.

Dann haben wir eine Viertelstunde mäßige Kampfszenen (die mich eher an Hercules erinnern, als an eine vernünftige Massenschlacht in Gladiator-qualität). Doch der Kampfeslärm erstirbt urplötzlich, als ein gleißendes Licht vom Himmel herabsinkt. Alle halten inne, Mensch wie Affe schaut auf das sonderbare objekt, was da zu Boden sinkt.

Ein Schiff! Wahlberg wird gerettet! Doch während alle im Kino sich schon freuen, muss ich mir mein Lachen verkneifen. Denn NATÜRLICH geht die Klappe hoch, und in dem Raumschiff hockt Wahlberg's verschollener Affe, der ihn erstmal freudig anzirpt.

Folge: Alle Affen verneigen sich vor dem kleinen Schimpansen, weil sie denken, dass er ihr heimgekehrter Adam, der erste Ihrer Art, ist. Dann klärt Wahlberg mal kurz die Affen über die Evolutionsgeschichte auf, und danach wird Mensch wie Affen flugs klar, dass man nur gemeinsam die Zukunft bestreiten kann.

Danach macht Wahlberg sich mittels des Raumschiffes wieder auf den Weg in Richtung Raumanomalie, um zu seiner Raumstation zurückzukehren (die übrigens um den Saturn kreist, daher gehe ich mal davon aus, dass der Planet einer der Saturnmonde sein soll). Doch kaum aus der Anomalie raus, kommt er nicht etwa am Jupiter raus, sondern im Erdorbit, nur, um 2 Min später vor dem Lincoln Memorial in Washington D.C eine Bruchlandung zu bauen.

Doch der erfahrene Kinozuschauer weiss, dass es jetzt noch einmal ganz dicke kommt. Und so sitzt auf dem Lincoln-memorial nicht mehr die Lincolnstatue, sondern der Affen-oberbefehlshaber vom Saturn-mond! Wahlberg wird danach von Affen in guten alten US-Polizeiautos verhaftet, während er filmwirksam "Nein....wie ist das möglich..." schreien darf.

ENDE!

Da wollte der Drehbuchautor wohl nochmal einen AHA!-Effekt am Ende anbringen, dass ist ja schließlich seit "Usual Suspects", "6th Sense" und "Unbreakable" in Mode gekommen.
Doch stattdessen muss ich nur einmal mehr lachen über einen schwachsinnigen, unglaubwürden und unlogischen Film, der nicht die Bohne spannend ist, und dessen Ende selbst versierte Zeitreise-experten garantiert nie verstehen werden.

Fazit: Dreck hoch Neun! Jetzt bin ich endlich bereit, mir "Battlefield Earth" anzuschauen.

<b>Note 5</b>

.....und auch nur wegen Estella Waren....