@Glottisfly
Ich rauche jetzt (mit Unterbrechungen) seit ca. 20 Jahren. Vor ein paar Jahren habe ich mal mit einem Kumpel gemeinsam mit dem Rauchen aufgehört, wir hatten gewettet, das derjenige, der zuerst rückfällig wird, dem anderen eine Kiste Champagner spendieren muss.
Der Gruppenzwang und der feste Wille, nciht als der "Schwächere" da zu stehen, haben immerhin dazu geführt, das wir beide knapp über 2 Jahre lang nicht geraucht haben.
Und dann waren wir gemeinsam auf einer Faschingsfete und hatten (aus mir heute nicht mehr nachvollziehbaren Gründen) beide ziemlichen Ärger mit unseren jeweiligen Lebensabschnittsgefährtinnen, ordentlich einen getrunken hatten wir auch, und haben uns dann gemeinsam ein Päckchen Zigaretten gekauft.
Die erste nach zwei Jahren tat richtig weh und schmeckte auch nicht annähernd so gut wie in meiner Erinnerung. Ist schon seltsam, aber je länger ich nicht geraucht hatte, desto schmackhafter schien das Rauchen in meiner Erinnerung zu werden.
Aber schon bei der zweiten Zigarette war es so, als hätte ich nie aufgehört.
Inzwischen habe ich es immerhin auch geschafft, meinen Konsum im Normalfall auf so ca. 5-6 Zigaretten täglich zu drücken, aber es gibt immer wieder "Ausreisser" nach oben.
Es ist ja nicht nur die Sucht nach dem Nikotin, man ist ja auch von anderen Dingen abhängig. Ein Psychologe hat mir mal gesagt (nicht das ich in Behandlung binaber ich habe mal eine Zeitlang in der Psychiatrie gearbeitet), dass das Rauchen auch grundlegende orale Bedürfnisse befriedigt.
Der hat mir geraten, ich solle mir so ein Babyfläschchen mit Schnuller kaufen und immer, wenn mich die Sucht überkommt, einen Tee, Kaffee, usw. aus diesem Fläschchen nuckeln. Ich selbst habe das nie probiert (wäre mir in der Öffentlichkeit auch etwas peinlich), aber ich kenne durchaus Leute, die auf diese Methode schwören.
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