Auf Deine Antwort gewartet?
Ich schätze zwar Deine rhetorischen Fähigkeiten, die erfrischenderweise über die üblichen Forums-dreizeiler hinausgehen, aber so "exciting" sind Deine Beiträge auch wieder nicht, dass ich dafür meine Wohlverdiente Nachtruhe opfere.
Ob ich jede Nacht vor dem PC sitze? Nein, eigentlich nicht. Jedoch habe ich die zweifellos perverse und zutiefst kranke Angewohnheit entwickelt, dass ich, wenn ich nachts irgendwann nach Hause komme, und nicht schlafen kann, mich hin und wieder noch vor den PC setze, um einige Bademeister-drogenrausch-postings abzugeben. Allerdings ist Heilung nicht in Sicht, da die Anonymen Posterholiker noch nicht gegründet wurden, und ich so auch keine Beratung von fachkundiger Seite erwarten kann.
Da wir beide, wie festgestellt, ohnehin überwiegend derselben Meinung sind, scheint dieses Thema auch mittlerweile ausgelutscht zu sein- auch in Anbetracht dessen, dass offenbar kein anderer unserer Scifi-fans eine Meinung dazu hat, die eine Fortführung der Diskussion sinnvoll machen würde.
Kommen wir aber noch auf die final strittigen Punkte zurück.
Ehre: Ich kann mit Ehre durchaus etwas anzufangen. Allerdings ist Ehre für jeden etwas anderes. Für mich ist es z.B. Ehre(nsache), nicht mit der Freundin eines Freundes zu vögeln (ok, dass ist jetzt schon sehr banal), nicht über Leute hinterrücks zu lästern (in der Tat hasse ich heucheln und einschleimen), usw.
Das kann man natürlich noch fortführen...
GG: Was ich etwas befremdlich fand, ist, dass Du kein positives Wort zum Grundgesetz gefunden hast - ich hingegen habe beide Punkte beleuchtet. Das Grundgesetz ist eine sinnvolle Institution, die aber nicht perfekt ist, und daher laufend verbessert werden muss.
Beamtenstaat/Wahlmonarchie: Ich kann Dir dabei nur zustimmen. Jedoch kann ich nicht ganz verstehen, wieso die USA so aus unserem Beispiel ausscheren. Immerhin sind die USA die Musterdemokratie der Neuzeit, an der sich mehr oder weniger alle anderen Demokratien (angefangen von der Fr. unabhängigkeitserklärung), so auch unsere, die ja von den Amis mit geschaffen wurde, orientieren. Ich muss Dir zustimmen, dass die Amis zumindest etwas flexibler sind, was ihre Bürokratie angeht. Das mag damit zusammenhängen, dass das ganze Land im Prinzip durch seine Geschichte sehr dezentral regiert wird, und dass die einzelnen Bundesstaaten ihre eigenen, an die Bedürfnisse der Bevölkerung angepassten Regeln und Gesetze haben - hier wird halt vieles vom fernen Berlin, oder gar aus Brüssel vorgegeben.
Was aber die Wahlmonarchie angeht, so musst Du das mir schon näher erläutern, da ich unser Wahlsystem bei weitem demokratischer finde, als das der Amis (was die letzte Wahl wohl auch gezeigt haben dürfte).
Übrigens liegt die Schuld am mangelnden Demokratiebewusstsein ganz klar bei der Gesellschaft, und nicht beim Staat. Schließlich haben wir die Möglichkeit, uns eine objektive und nicht manipulierte Meinung über unsere Regierung/Opposition zu bilden. Die Wahrheit ist nunmal, dass die meisten Menschen schlichtweg zu faul sind, diese geschichtlich einmalige Chance zu nutzen. Nicht umsonst ist die Bild mit 15 Mio Lesern der Meinungsbilder in Deutschland, während eine qualitative Zeitung wie die SZ nur von 2 mio Bürgern gelesen wird.
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