Verfasser Kommentar
NattyDread
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(2/26/01 5:35:16 pm)
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Re: Ja.. das ist als Freiberufler fast schon ...
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hm...mag ja sein das manche leute diesem ausspruch mit Buhcenwald oder dem Holocaust generell verbinden, kann dich in der Hinsicht auch verstehen, allerdings verstehe ich nicht, warum ich mir von einer verbrecherischen Gesellschaft und/oder deren Führern(bezogen auf das NS-Regime, ist hoffentlich klar) aufzwingen lassen soll, was ich zu benutzen habe oder nicht. Sogar wenn sie tot und nicht mher existent ist.Buchenwald war sicher "schlimm" um es mal verbrecherisch zu untertreiben, aber einen SO allgemein gültigen Ausspruch werde ich aus meinem Wortschatz nicht streichen. Es ist natürlich klar, das die ganze Zeit untrennbar in unserer Geschichte verankert ist(und sein muss), aber "Jedem das Seine" verbinde ich nicht mit eben jenem "Zustand".
Nur weil sich irgendein minderbemittelter NS-Funktionär mal kreativ auslassen wollte, unterwerfe ich mich doch nicht einer meiner Meinung nach sinnlosen Zensur.
Mal ganz davon abgesehen, das "Jedem das Seine" auch schon vorher benutzt worden ist, ohne solche Hintergedanken dabei zu hegen.
Der Bademeister
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(2/26/01 9:13:56 pm)
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Re: Ja.. das ist als Freiberufler fast schon ...
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ich stimme Natty voll und ganz zu, und habe meine Position ja schon klar gemacht. Ich kann natürlich auch Deine verstehen, Salandra - da Dir der genannte Ausdruck wegen der Vergangenheit Deiner Familie und wegen Deiner eigenen Erfahrungen damit näher geht als dem Durchschnittsdeutschen.
Ich bin jedoch nach wie vor der Ansicht, dass man den (zweifellos perversen) Erdenkern dieses Ausdrucks nicht noch lange nach ihrem Tod durch seine Anerkennung Macht zusprechen sollte, die sie ganz sicher nicht verdienen.
Man darf die Vergangenheit weder verdrängen noch vergessen - jedoch finde ich, dass man auch nicht zwanghaft nach potentiell Anstößigem suchen sollte. Unsere ganze kultur basiert auf der Vergangenheit - die tausende Jahre alt ist - würden wir all das, was irgendwann mal schiefgelaufen ist, permanent anprangern, könnten wir nie wieder in Frieden leben, und würden über dies den Blick für das Wesentliche verlieren.
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"Der größte Trick des Teufels ist es, die Menschen glauben zu machen, dass es ihn gar nicht gibt."
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FantasyWrestlingLeitung
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Re: Habt ihr ein Handy?
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Peace
hab auch nen Handy Nokia 3210 mit D1 vertrag bin auch recht zufreiden ausser wenn mal ein bergstief kommt hat man mit D1 schlechten empfang aber sonst ist es korekt!
Geh wege die noch keiner gegangen ist, um spuhren zu hinterlassen...
Der Bademeister
Administrator
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(2/28/01 7:17:59 pm)
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Re: Habt ihr ein Handy?
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Additum zu oben: Um einen Kompromiss zu finden: Ich werde mich bemühen den Ausdruck mit Rücksicht auf Dich in Deiner Gegenwart (sofern man das im Internet sagen kann) nicht mehr verwenden, Salandra, kann aber wegen meiner Meinung nicht versprechen, dass sich das auch auf andere Leute beziehen wird.
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themeniac
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(4/5/01 4:42:33 pm)
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Nö, wer eins Anzubietetn hat...... bitte an mich. Am besten Nokia :-))
Leeta
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Re: Habt ihr ein Handy?
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Also ich habe ein Motorola Star Tac - wie passend *gg*
@ImmieSalandra:
Ich weiss nicht wie ich es ausdrücken soll, ohne dass es falsch rüberkommt. Aber nur weil irgendwann, mal irgendwer einen Spruch gemacht hat, heisst das ja nicht, dass man ihn nie wieder verwenden darf, ohne gleich 5mal Entschuldigung zu schreien. Ich finde die Aussage "Arbeit macht frei" sehr viel schlimmer - Buchenwald war schliesslich nur eines von vielen Konzentrationslagern und auch nicht das Schlimmste - und dieser Ausspruch kam glaub ich sehr viel häufiger in den KZ damals vor. Ich war zum Beispiel im Vernichtungslager Treblinka und DAS ist mehr als abstossend und der wahre Horror, Sachsenhausen habe ich auch gesehen und da prangt z.B. "Arbeit macht frei" über dem Tor.
Es ist absolut untentschuldbar was damals gemacht wurde mit Menschen, aber andererseits als Kind der lange-nach-dem-Krieg-Zeit kann ich es bald nicht mehr hören. "Entschuldigung, es tut uns ja so leid" - Gegenüber dem jüdischen Volk ist dies angebracht, aber wenn irgendwelche Leute wie Amis z.B. diesbezüglich auf uns zutreten und den Zeigefinger heben, kann ich nur kotzen.
Wenn man sich mal überlegt, was die in ihrer Besiedelung Amerikas und den zig Kriegen angestellt haben, sollen sie sich doch bitte an die eigene Nase fassen.
Das wollte ich dazu nur mal loswerden und ich hoffe, nicht falsch verstanden worden zu sein. Es gibt nichts Schlimmeres als Nazis bzw. rechtes Gedankengut - aber wie wir ja alle wissen, sind auch hier die Amis an forderster Front dabei.
Leeta
Captain Lara
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Ich habe auch ein Handy. Es hat mir sehr geholfen wenn mich mein Auto mal wieder im Stich gelassen hat. *grummel* Ansonsten ist es praktisch, wenn mein Festnetzanschluß wieder mal belegt ist. (Wie so oft)
Im Auto gehe ich grundsätzlich nicht ans Handy, wenn es was wichtiges war, ruft mich derjenige sowieso wieder an.
Was die vorherige Diskussion angeht: nun es ist passiert. Es war in Deutschland. Es tut mir total leid, daß es passiert ist und ich achte normalerweise auch darauf, was ich wie sage. Mir persönlich war fremd, daß der Ausdruck: "Jedem das Seine" auf einen braunen Möchtegern-kreativi zurückgeht. Ich interpretiere den Ausdruck auch so: Jeder darf das denken/machen was er will und ich akzeptiere das.
Die Nazis hatten mit dem Ausdruck sicher was anderes im Sinn. Deshalb finde ich nichts dabei, den Ausdruck so zu verwenden wie ich es sehe. Aber im normalen Sprachgebrauch den Satz nicht mehr zu verwenden, ist wohl unmöglich, da er einfach Umgangssprache geworden ist. Allerdings kommt bei mir immer ein seltsames Gefühl dabei auf, so daß ich vermutlich sorgsamer damit umgehen werde.
Was unsere "lieben" Amis angeht: die sind weitaus rassistischer als wir, aber sind die ersten die den Finger heben und auf uns deuten, wenn sowas in der Art fällt. Die Franzosen, bei denen die Front Nationale das letzte mal bei den Wahlen über 25% hatte. Da sagt auch keiner was, aber die bezeichnen uns als rassistisch. Also es tut mir leid, aber das macht mich sauer!
Tatsache ist, wir hatten ein "Problem" mit Rassismus, das dummerweise etwas Aufschwung bekommt. Aber ich hoffe wir haben aus unsere Geschichte gelernt.
Was die anderen Länder angeht: bevor die uns in den Schmutz ziehen sollen sie bitte erst mal vor ihren Türen saubermachen.
DocHaegen
Cadet 3rd class
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(4/13/01 10:52:16 pm)
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Ich habe auch kein Handy und auch noch nie den Drang verspürt eines zu kaufen. Ich halts da wie Bademeister. Wenn ich irgendwann mal dringend telefonieren will frag ich einfach einen Freund, die haben eh immer ein Handy dabei. So spar ich Geld
Was die, wahrscheinlich schon abgeschlossene, Debatte angeht werde ich auch noch mal meinen Senf dazu geben. Auch mir war vorher nicht bekannt, dass dieses Sprichwort von den Nazis stammt. Ob das jetzt eine große Bildungslücke ist sei dahingestekkt, aber ich habe diesen Spruch schon häufig ohne irgendwelche Hintergedanken benutzt. Ich interpretiere den Spruch genau wie Lara. Ich habe auch noch nie erlebt, dass mich jemand missverstanden hat, wenn ich "Jedem das seine" gesagt habe. Soviel zu meiner bescheidenen Meinung.
Ciao
DocHaegen
Der Bademeister
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(4/16/01 7:32:53 pm)
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@Lara: ich würde nicht umbedingt sagen, dass die Amis Rassistischer sind als der Durchschnittsdeutsche - Ich würde sagen, sie sind wesentlich nationalistischer veranlagt als wir es sind. Das hängt natürlich mit der Geschichte zusammen.
Es kommt mir zwar seltsam vor, dass gerade ich jetzt zum Verteidiger der Amis werden muss, aber man darf auch nicht vergessen, dass wir uns nur deshalb unserer Vergangenheit erinnern, weil wir von den Siegermächten dazu GEZWUNGEN wurden. Und der Anführer der Alliierten waren nunmal die Amis.
Von alleine hätte es das in Deutschland nicht gegeben.
Diese besondere Situation ist geschichtlich nunmal einmalig. Die Amis wurden nie von einer anderen Macht mit der Nase auf ihre Verbrechen - angefangen vom Indianermord und seiner Glorifizierung (Westernfilme sag' ich nur!), Korea- oder Vietnamkrieg - gestoßen, und haben sich folglich da auch nie groß drüber Gedanken gemacht.
Ich stimme Leeta natürlich zu, dass wir als nun schon zweite Nachkriegsgeneration uns nicht für die Taten unser Großeltern und Urgroßeltern entschuldigen müssen. Eine Kollektivschuld gibt es nicht. Wir sind verantwortlich dafür, dass es nicht wieder geschieht - das ist aber schon alles.
Auch wenn wohl die meisten Menschen in diesem Lande so denken, ist das natürlich politisch im Ausland schwer zu vertreten - da wir nunmal geschichtlich mehr gebrandmarkt sind als andere, und so wohl noch für einige Zeit den Sündenbock spielen dürfen.
Das wird sich aber mit der Zeit ändern.
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"For the white man each blade of grass or spring of water has a price tag on it. And that is the trouble, because look at what happens. The bobcats an coyotes which used to feed on prairie dogs now have to go after a stray lamb or a crippled calf. The rancher calls the pest-control officer to kill these animals. This man shoots some rabbits and puts them out as bait with a piece of wood stuck in them. That stick has an explosive charge which shoots some cyanide into the mouth of the coyote who tugs at it. The officer has been trained to be careful. He puts a printed warning on each stick reading, "Danger, Explosive, Poison!" The trouble is that our dogs can't read, and some of our children can't either.
And the prairie becomes a thing without life - nor more prairie dogs, no more badgers, foxes, coyotes. The big birds of prey used to feed on prairie dogs, too. So you hardly see an eagle these days. The bald eagle is your symbol. You see him on your money, but your money is killing him. When a people start killing off their own symbols the are in a bad way.
John Lame Deer about the USA in "Lame Deer Seeker of Visions""
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Captain Lara
Moderator
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(4/16/01 9:55:18 pm)
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@Bademeister: ich hoffe du hast recht.
Was die Amis angeht nun, ich sage mal, daß viele Amis dennoch rassistischer sind. Ich meine heute ist das vielleicht besser geworden, aber die Schwarzen in Amerika haben teilweise immer noch schwer zu kämpfen.
Gegen gesunden Nationalismus allerdings habe ich nichts einzuwenden bei den Amerikanern.
Was den Krieg angeht, daß wir zum Aufgeben gezwungen worden sind stimmt. Vermutlich schauen die Amis deswegen schon etwas skeptischer auf uns und sind vorsichtiger. Aber es ist schade, daß sie sich nicht auch mal um ihre "ruhmreichen" Kriege Gedanken machen.
Im Endeffekt gestehe ich ihnen es zu sich Gedanken um uns zu machen. Immerhin sind sie an der Entstehung und dem Aufschwung Deutschlands nach dem Krieg sehr stark beteiligt gewesen.
Was die Politik angeht ist klar, daß unsere Gedanken (die Leeta so schön formuliert hat) so nicht gesagt oder vermittelt werden können. Das Manko bleibt uns wohl noch eine Weile erhalten. Es nervt mich nur manchmal wenn man von allen gleich auf die Finger geschaut bekommt, sobald man sich in irgendeiner Form muckt.
bitfrass
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(4/17/01 12:37:24 am)
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Antworten | Bearbeiten | Löschen die Deutschen und ihre Vergangenheit
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Ich habe oft den Eindruck, daß die ständigen Verweise auf unsere Geschichte ein Ablenkungsmanöver von Journalisten und Politikern sind, die sich vor einer Bewertung der Gegenwart drücken wollen.
Für mich ist der 2.Weltkrieg genauso weit entfernt wie der dreißigjährige Krieg, er ist GESCHICHTE. Ich kann mich nicht daran erinnert, daß dieses Thema in Diskussionen mit Nachgeborenen eine Rolle gespielt hätte. Nur in den Medien wird es immer wieder hochgekocht.
Geradezu pervers finde ich es, wenn sich einige Leute brüsten, mit dem Holocaust hätte Deutschland eine einmalige geschichtliche Leistung vollbracht, so eine Art ewige Weltmeisterschaft des Grauens, an das man sich noch in tausend Jahren mit Schaudern erinnern wird.
Natürlich haben die Deutschen große Scheiße gemacht, aber die Täter waren keine Monster, das waren Menschen wie du und ich, und sie würden es in der entsprechenden Situation wieder tun.
Um solche Aktionen in Zukunft zu verhindern, darf man nicht versuchen, künstliche Schuldgefühle hervorzurufen, sondern man muß das Bewustsein schärfen, daß nur eine Menschheit gibt.
Wer Feindbilder schafft, fordert damit auf, diese Feinde zu vernichten. Ein Feind ist kein Mensch mehr, nur ein toter Feind ist ein guter Feind.
Kooperation ist schwieriger als Kampf, aber Kooperation mit den anderen, den Fremden, ist die einzige Lösung, die dauerhaft ist. "Wer dich auf die eine Wange schlägt, dem halte auch die andere hin". Damit hätten wir dann das passende Motto zum vergangenen Osterfest (obwohl ich kein religiöser Mensch bin).
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