Daß Marihuana weniger gefährlich ist als Alkohol, mag zwar stimmen, aber das ist ein Argument, daß am eigentlichen Problem völlig vorbeigeht.
Fakt ist: An Alkohol zu kommen, ist extrem einfach.
Noch ein Fakt ist: An Marihuana zu kommen, ist nicht wirklich schwer, aber aufgrund des Verbots existiert halt eine gewisse Hemmschwelle beim gesetzestreuen Mitbürger.
Fakt ist aber auch: Alkohol ist nichts Besonderes mehr für Jugendliche, Marihuana hat für viele einen aufregenden Flair, der den von Alkohol um Längen schlägt.
Also wird eine Legalisierung von Marihuana zwangsläufig dazu führen, daß die Jugendlichen, die Alkohol nicht mißbrauchen, weil dem einfach der gewisse "Coolness-Faktor" fehlt, zu ihrem ersten Kiff greifen. Und dann zu ihrem zweiten. Und so weiter.
Fakt ist, wenn Marihuana legalisiert ist, werden wir deutlich mehr Suchtkranke haben. Ob diese Sucht jetzt vom schlimmen Alkohol oder vom gleich- oder weniger schlimmen Marihuana stammt, ist ohne Belang. Vielmehr ist es von Belang, daß der Schritt der Legalisierung von Marihuana dafür verantwortlich sein wird!
Also: Nein!
So wie Du argumentierst, Glottisfly, ist es vertretbar, alle möglichen Drogen zu legalisieren, solange sie nicht "schlimmer" als Alkohol sind. Mit den Worten unseres alten Direktors: "Das kann's ja wohl nicht sein!"
Noch eine Ergänzung: Die Legalisierung von Marihuana wird nicht zu einer geringeren Kriminalität führen, da an der Spitze des Drogenhandels das organisierte Verbrechen steht. Und der Mafiaboß von Welt sagt sicher nicht: "Ups, meine Marihuana-Einnahmequelle ist versiegt... Na gut, dann werd' ich eben ehrlich!"
(Geändert von RocketMan um 5:39 pm am Aug. 6, 2001)
Als Lesezeichen weiterleiten