Das Schiff war wirklich beeindruckend. Es ?bertraf Moya zwar nicht in der Gr?sse, doch trotzdem wirkte es von Innen doppelt so gewaltig wie der Leviathan. Ein gr?n schillernder K?fer, nicht gr?sser als Rygel, hatte sie im Hangar abgeholt, auf Hal?Ras Schiff begr?sst und sie gebeten, jedwede Waffe abzulegen, und versprochen, sich um ihren Transporter zu k?mmern.
Er f?hrte sie nun durch endlos erscheinende G?nge in eine riesige, weiss ausgeleuchtete Halle, in der sich hunderte von Wesen tummelten und einzelne St?nde mit seltsamen Artefakten begutachteten. Und das alles unter einem riesigen, scheinbar nicht endenwollenden k?nstlichem Himmel.
Das einzige Wort, dass der Erdling gebraucht h?tte, um dieses Gew?hl zu umschreiben w?re ?Supermarkt? gewesen, doch f?r D?Argo, Aeryn, Zaahn und Chiana, die staunend vor diesem Anblick standen w?re das unverst?ndlich gewesen. Der weisende K?fer verbeugte sich, lud sie mit zirpender Stimme ein, sich umzusehen, und verschwand im Gew?hl.
?Ich werd mich mal ein wenig umh?ren, vielleicht finde ich was heraus.? grinste Chiana, und in ihren Augen glitzerte schon die Aufregung ?ber soviele neue Eindr?cke. D?Argo gefiel das ?berhaupt nicht, aber er konnte die junge Nebari nicht zur?ckhalten. Und so knurrte er lediglich ?Wir treffen uns wieder hier in 3 Arn, ist das klar?? Die Nebari winkte ab und verschwand.
Sie durchquerten die Halle, sahen Zenetaner, die um Ersatzteile berieten, Tavleks, die unbedingt Waffen haben wollten, und eine F?lle von ihnen v?llig unbekannten Wesen.Es gab St?nde f?r Maschinenteile, Nahrung, Drogen, rituelle Werkzeuge, aber keiner schien das zu haben, was sie suchten.Heilmittel.
Schon knurrte D?Argo ?Zeitverschwendung?, als Zaahn ein Terminal ausmachte. ?Versuchen wir es dort, das sieht aus, wie ein Informationsstand? Die andern stimmten ihr zu, und folgten der Pa?u zu dem in der Wand eingelassenen Schalter. Dahinter sass eine Spezies, von der noch niemand an Bord der Moya je geh?rt hatte.
Es sah im Gro?en und Ganzen wie ein weiblicher Sebaceaner aus, doch die Unterschiede waren gewaltig.
So waren die langen, str?hnigen Haare blau und schienen ein Eigenleben zu f?hren, indem sie sich erst an den Kopf anschmiegten, nur um dann hinter den Ohren anzufangen sich in langsamen Wellenbewegungen zu wiegen. Die genauso blauen Augen waren an den Schl?fen von Implantaten umgeben, die ein Holoschirm um das Sehfeld des Wesens legten auf denen hunderte von kleinen Lichtpunkten blinkten, und sich st?ndig ver?nderten.
Der Unterk?rper war nicht zu erkennen, er wurde vom Terminal verdeckt. Doch irgenwie hatten alle den Eindruck, als g?be es gar keinen.
Das Wesen sah auf und l?chelte.
?Willkommen auf Hal?Ra, dem Schiff der H?ndler, wie kann ich ihnen helfen?? Die Haare zuckten freundlich. Zaahn fand als erstes die richtigen Worte ?Wir suchen ein Heilmittel f?r einen Freund der sehr schwer erkrankt ist.?
Mit diesen Worten zog sie einen Datenkristall unter ihrem Gewand hervor und gab ihn dem Wesen.
Dieses besah den Kristall interessiert, nahm in die Hand, nickte verstehend den ?ber ihren Holoschirn flackernden Daten zu und gab den Spiecher der Delvianerin zur?ck.
?F?r diese Krankheit liegt uns kein Heilmittel vor.Sie ist uns v?llig unbekannt.Anscheinend kann sie nur eine Spezies akut befallen, ineffektiv also f?r Kriege, aber daf?r durchaus in der Lage die befallenen Idividuen zu t?ten.Ich denke, es wird einige Zeit dauern, dann k?nnte auch bei euch eine geringere Wirkung in Form eines leichten Fiebers auftreten.F?r euch besteht keine akute Lebensgefahr, aber f?r euren bereits infizierten Freund sieht es schlecht aus.?
Eine eisige Hand krallte sich um Aeryns Herz. Sie trat vor. ?Es muss doch irgendetwas geben, was wir tun k?nnen, lassen sie uns mit ihrem Chef sprechen!Wir sind bereit, jeden Preis zu zahlen!? Das Wesen sah Aeryn mitf?hlend durch den Holoschirm an, und zuckte mit den Schultern. ?Ich werde f?r sie um eine Audienz mit Hal`Ra bitten, den H?ter dieses Schiffes, wenn sie darauf bestehen.Sie liebt knifflige Gesch?fte.?
Das Wesen schloss die Augen, legte den Kopf in den Nacken und verblieb so f?r einige Sekunden.Die Lichter auf dem Schirm zuckten und ?nderten die Farben, und als die Auskunft sie wieder ansah, l?chelte sie. ?Sie werden im Raum 235 erwartet, ich werde sie hinf?hren.? Damit erhob sie sich aus dem Terminal, und bewies, dass sie durchaus einen Unterk?rper besass, der allerdings auch mit Implantaten ?bers?t war.
Aeryn ging f?r einen Moment der Gedanke durch den Kopf, dass es sich hierbei sehr gut um eine ?hnliche Symbiose mit dem Schiff wie bei Moya und Pilot handeln k?nnte.
Sie wurden durch weitere endlose G?nge gef?hrt, die alle im selben Weiss der Halle gehalten waren.
Vor einer unscheinbaren T?r hielten sie an, und ihre F?hrerin ?ffnete sie mit einer simplen Handbewegung.
Der Raum den sie betraten hatte eine v?llig andere Atmosph?re als die eben durchquerten G?nge.
Hier herrschte nicht das kalte, weisse Licht vor, sondern ein angenehmes blaues Schimmern erf?llte alles.
Der Raum war nicht sehr gross, aber bis auf ein paar runde Sitzkissen in der Mitte v?llig leer. Das Wesen machte eine einladende Geste richtung Kissen ?Hal?Ra wird euch gleich beehren, wartet bitte hier.?
Die drei setzten sich widerwillig auf den Boden und sahen sich um. ?Wenn ich eine Waffe h?tte, h?tte sie uns sicher ganz schnell eine L?sung pr?sentieren k?nnen...?
?Aeryn, bitte.? Zaahn legte Aeryn ihre Hand auf die Schulter ? Das sind H?ndler.Hier erreicht man mehr mit Worten als mit Gewalt.?
?Da hat die Delvianerin durchaus Recht. Seid mir gegr??t?
Unbemerkt hatte sich in einer Wand hinter ihnen eine T?r ge?ffnet und ein m?nnliches Wesen stand nun vor dem weiblichen, dass sie hergebracht hatte.
Auch er hatte diese seltsamen Haare und den Holoschirm vor den Augen.
?Wir sind Hal?Ra, vom Volke der Arraner, seid uns willkommen.? Er sah in die verwirrten Gesichter seiner G?ste.
Er l?chelte, und seine Haare zuckten fast belustigt ?Unsere Rasse ist nur so existent. Zwei Teile, aber wir teilen uns einen Geist.Wir sind verbunden.Untereinander und mit diesem Schiff. ?hnlich wie euer Pilot mit dem Leviathan, der sich selbst Moya nennt.
Wenn es f?r euch einfacher ist, uns als getrenntes Wesen zu sehen, werde ich Hal, und meine weibliche H?lfte Ra f?r euch sein....? ?....aber genug geredet.? fuhr Ra wie selbstverst?ndlich fort ?Ihr sagtet, euch w?re jeder Preis recht?Darauf l?sst sich aufbauen.? Die zwei Teile des Hal?Ra setzten sich zu den immer noch etwas verwirrt schauenden Suchenden.
Soetwas hatte nicht einmal die fr?here Peacekeeperin je gesehen.Doch dann konzentrierte sie sich wieder auf das Wesentliche.
?Wir brauchen eine Heilung.Wir werden unseren Freund nich so einfach sterben lassen.? Jetzt sahen beide H?lften des Arraners Aeryn mtf?hlend an. W?hrend Ra nocheinmal den Kristall von Zaahn erbat, bereitete Hal einen Projektor in der Mitte ihres Sitzkreises vor.
Gemeinsam stellen sie den Datentr?ger darauf und aktivierten die Wiedergabe.Ein durchsichtiges Bild des Virus erschien in der Mitte des Raumes. ?Ich kann mich nur wiederholen, es gibt kein uns bekanntes Heilmittel hierf?r.Es muss sich um eine neuartige Sch?pfung handeln. Darf ich fragen, welche Spezies der Virus bef?llt??
D?Argo wurde langsam ungeduldig, er hatte das Gef?hl, dass dies zu nicht f?hrte ?Er nennt sich Mensch.?
?Mensch?? W?hrend Hal weiter den Virus betrachtete, wendete sich seine weibliche H?lfte mit unverkennbarem Interesse dem Luxaner zu ?Diese Spezies ist mir genauso unbekannt wie diese Krankheit...? Zaahn versuchte etwas anderes ? Er sagt, ihm w?rde etwas helfen, dass sich Antibiotika nennt, und aus einem speziellen Pilz gewonnen wird...? ?Das spielt jetzt keine Rolle mehr.? mischte sich Aeryn ein ?Ihr....Du kannst uns nicht helfen, wir werden gehen.?Damit erhob sie sich ?Ohne einen Handel??Mit einer Handbewegung schloss Hal den Datenkristall und erhob sich ebenfalls. ?Das w?re ein schlechtes Omen f?r uns H?ndler wenn uns jemand ohne einen Tausch verl?sst...Und ich bin sehr neugierig.Eine unbekannte Spezies bekommt man nicht jeden Tag zu sehen...? Auch Ra erhob sich nun ?...Ich werde die G?tter um Rat fragen.Seid meine G?ste.Es wird nicht lange dauern.?
Mit einer einladenen Geste verliessen die zwei Teile dieses einen Geistes den Raum. Wieder betrat ein gr?ner K?fer den Raum, und f?hrte sie zur?ck zum Hangar. ?Hal?Ra wird euch rufen, wenn er eine Entscheidung getroffen hat, ihr k?nnt solange machen, was ihr wollt, ihr seid unsere G?ste.? Zaahn l?chelte verneigte sich vor dem kleinen Tier, der dies durch aufgerichtete F?hler honorierte. ?Wir ziehen es vor, in dieser Zeit auf unser Schiff zur?ckzukehren.Wir danken f?r die Gastfreundschaft.?
+++
--
Ordnung ist das halbe Leben, ich lebe in der anderen H?lfte.






Zitieren
Als Lesezeichen weiterleiten