Ich kam heute endlich in den Genuss, diesen Er?ffnungsfilm der 50. Internationalen Filmfestspiele zu gucken.

Zun?chst einmal habe ich kein Smiley im Head gew?hlt, welches meine Meinung zu diesem Film ausdr?cken k?nnte, da ich nicht so recht weiss was ich von dem Film halten soll.

Dieser Film von Wim Wenders ist sicherlich kein leicht verdaulicher Stoff um Freundschaft, Liebe und Tod. Die bekannten Gesichter Jeremy Davis (als Tom Tom), Milla Jovovich (als Eloise) und Mel Gibson (als FBI-Agent Skinner) habe ich so noch nie gesehen. Was teils an der verr?ckten Story (die ?brigens von Bono von U2 geschrieben wurde) und den noch absurderen Charakteren liegen mag.

Die Charakt?re, ein Haufen Irrer in einer irren Stadt, der rauen Downtown von L.A., \"leben\" zusammenger?ckt in ihrem eigenen kleinen Mikrokosmos des Hotels. Die gleichf?rmige Eint?nigkeit ihrer Leben wird durch den Tod eines der Ihren gest?rt, oder vielmehr durch das Eintreffen von FBI Agent Skinner, der Monate nach dem Tod des Freundes von Tom Tom im Hotel eintrifft und durch eigenwillige Methoden den Kriminalfall zu l?sen versucht.

Der Film l?uft im Genre des Thrillers, diese Beschreibung kommt dem Film noch am n?chsten, wird ihm aber nicht gerecht. Es fehlen f?r Thriller typische (jedenfalls f?r mich) Unbekannte und auch Kaltbl?tigkeit, die in diesem Umfeld einfach nicht erwachsen kann. Was jedoch nicht heissen soll es g?be keine ?berraschungen.

Die Story des Films verblasst im Angesicht seiner eigenen Poesie, die sich unter anderem durch Zettelberge von Gedichten, sowie in der Chemie zwischen den Charakteren wiederspiegelt.

Ich m?chte hier nur meine Meinung kuntun und w?rde mich ?ber Denkanst?sse freuen, die es mir erlauben diesen Film zu bewerten.

Einerseits ist er mir manchmal zu ruhig aber auch extrem kraftvoll durch den Minimalismus der schon durch den eingeschr?nkten Raum des Hotels entsteht und nur selten durchbrochen wird.

Ich w?rde sogar so weit gehen diesen Film als Kunst zu bezeichnen, da er nicht wirklich in eine sparte einzuordnen ist. Es gibt nicht wirklich ein zentrales Thema, nur einen d?nnen Faden, den des Kriminalfalles, der den Zuschauer von Szene zu Szene f?hrt ohne dabei selbst in den Mittelpunkt zu treten.

Ich habe mir bisher selten so viele Gedanken zu einem Film gemacht und das Ende bleibt offen...


- Amu
--
FanScape Union | 1290 B.C.
Those who dance are considered insane
by those who can\'t hear the music.