Zum Freispruch: gut so. Ich hätte mich doch sehr gewundert, wenn selbst der Richter bzw. in diesem Fall die Richterin den Text als faktisch, und nicht als sarkastisch aufgefaßt hätte. Menschen in so 'nem Amt müssen Streritfragen mit einem kühlen Kopf, ohne Vorurteile angehen. Wenigstens hat mir dieses Urteil nicht unter die Nase gerieben, dass meine Vorstellung vom Richterdasein Wunschdenken ist.
//Off-Topic: Roac, dass ich auf der einen Seite behaupte, den Autor so verstehen zu können wie er es möchte, und noch im gleichen Atemzug einwerfe, dass genau das nicht geht, ist ein Überbleibsel meines Deutschunterrichtes. Die (wie ich finde sehr kompetente) Lehrerin, die mich in den letzten zwei Jahren meiner Schulzeit unterrichtet hat, erinnerte mich bei so einer Äußerung darüber, was jemand möchte immer wieder daran, dass es kein Text hergibt, die Absichten des Autors festzustellen. Wenn die überhaupt jemand kennt, dann ist es der Autor selbst, sonst niemand. Er kann beispielsweise durch Stilmittel versuchen, dem Leser seine Absichten darzulegen. Ob der Leser den Text 100%ig richtg auffasst, sprich so wie es sich der Autor vorstellt, ist dann immer noch fraglich. Lange Rede, gar kein Sinn: wenn ich mich dabei ertappe wie ich so locker, flockig vor mich hinschreibe und einem Autor andichte, was er möchte, erinnere ich mich praktisch im gleichen Moment daran, was mir damals beigebracht wurde. Und dass dass - wenn man es genau nimmt - nicht richtig ist, versuche ich dann dirkt mal dem Leser meines Textes zu sagen.
//edit: Huppala, Tippfehler übersehen
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