10 Jahre hat er nun schon auf dem Buckel, der zweite Terminator-Streifen Tag der Abrechnung. Dass er dennoch nichts an Attraktivit?t verloren hat, machte er mit seiner DVD-Premiere im Oktober deutlich. Im schicken Metall-Gewand war die THX-zertifizierte Silberscheibe in der ersten Edition schon vor dem Ver?ffentlichungstermin komplett ausverkauft. Im Fr?hjahr kommenden Jahres soll nun die erste Klappe f?r die neue Mission der Killermaschine aus der Zukunft fallen. Ihre erste Schlacht aber schl?gt sie in Hollywood schon jetzt.
Die entscheidende Frage ist, welches Filmstudio sich den Streifen unter den Nagel rei?en kann. Eine ?u?ert verlockende Aussicht f?r nahezu jedes gro?e Hollywoodhaus, brachten es die ersten beiden Teile doch zusammen auf Einnahmen jenseits der 560 Millionen Dollar. Ganz billig wird der Spa? folglich nicht werden: Interessierten Studios wurde mitgeteilt, dass man zwar davon ausgehe, den Streifen f?r 165 Millionen Dollar herstellen zu k?nnen, doch sollte man sich vorsichtshalber auf ein Budget von bis zu 180 Millionen Dollar einstellen.
Damit wird T3 den mit Abstand h?chsten Etat ausweisen, unter den je ein Filmstudio einen gr?nen Haken setzte. Zum Vergleich: Der bisherige Rekordhalter Pearl Harbor ging mit einem Budget von 135 Dollar in Produktion - nicht ohne dass zuvor kr?ftig der Rotstift gekreist w?re. Auf Sparma?nahmen werden sich die T2-Produzenten Andy Vajna und Mario Kassar des Originalstreifens kaum einlassen. Warum auch, mangelt es doch nicht an Kaufinteressenten.
Neben den Gewinnen aus dem Verleih innerhalb der Staaten winken f?r die Studios noch weitere Einnahmen aus Video-, DVD- und TV-Vermarktung. Als aussichtsreiche Kandidaten f?r den Mega-Deal werden Universal, Paramount und Disney gehandelt. Auch ist denkbar, dass das vergleichsweise junge DreamWorks-Studio ein Gebot abgeben wird. F?r Universal k?me der Zuschlag allein schon deshalb gelegen, weil das Unternehmen in drei Vergn?gungsparks mit der Terminator 3-D Attraktion lockt.
Nur 20th Century Fox werden sich nicht an der Auktion beteiligen: Das Studio hatte jahrelang versucht, T3 mit Titanic-Regisseur James Cameron als Frontmann anzuschieben, der auch die ersten beiden Filme inszeniert hatte. Cameron hatte schon ein Konzept ausgearbeitet, doch weigerte er sich, mit dem Produzentenduo Vajna und Kassar zusammenzuarbeiten. Als sich diese dann die Rechte an der Killermaschine aus der Konkursmasse des Carolco-Studios sichern konnten, hatte sich f?r Cameron das Thema Terminator erledigt.
Statt seiner wird nun Jonathan Mostow das Steuer ?bernehmen, der mit U-571 und Breakdown inszenatorisches Geschickt bewies. Die aktuelle Drehbuchfassung geht auf John Brancato und Michael Ferris (The Game, Das Netz) zur?ck. Acht Monate lang feilten sie mit Mostow am Schliff der Endfassung. Nun ist das gute St?ck filmreif - und das ausf?hrende Studio Intermedia h?tet es wie die Bundeslade. Nur zwei Kopien existieren von dem Dokument, und selbst den interessierten Studiobossen wurde kein Exemplar zugestellt. Wollen die Verantwortlichen einen Blick in das Skript werfen, ist das nur im Hause Intermedia oder im Beisein eines Intermedia-Mitarbeiters m?glich. Ein Duplikat von dem Dokument anzufertigen k?me einem Sakrileg gleich.
So kann auch nur ?ber die Storyline spekuliert werden. Die urspr?ngliche Fassung von Tedi Sarafian (Tank Girl) spielte 10 Jahre nach Terminator 2. An dieser zeitlichen Einordnung d?rften auch Brancato und Ferris festgehalten haben, um Edward Furlong alias John Conner wieder sinnvoll in die Geschichte einbinden zu k?nnen. Ob aber es der weibliche Cyborg, der ?ber neueste Formwandlungsm?glichkeiten und den Unsichtbarkeitstrick verf?gt, in die aktuelle Drehbuchfassung geschafft hat, ist aber nicht bekannt. Angeblich hatte Sarafian geplant, die Terminatine zusammen mit einem anderen Cyborg gegen den menschenfreundlichen T-800 antreten zu lassen.
Dieses etwas ?berholte Modell der Terminator-Baureihe wird wieder von Arnold
Ich komme wieder Schwarzenegger dargestellt. Eine Aufgabe, die er sich Insiderinformationen zufolge mit einem Rekordgehalt von 30 Millionen Dollar verg?ten lassen will. Dieser Betrag wurde zwar von offizieller Seite als zu hoch gegriffen zur?ckgewiesen, doch darf als sicher angenommen werden, dass sich der H?ne nicht mit dem 25 Millionen zufrieden gegeben hat, die er noch vor f?nf Jahren f?r Batman & Robin einstreichen konnte. Selbst Regisseur Mostow wurden 5 Millionen Dollar als Anreiz daf?r geboten, seinen Vorg?nger Cameron zu toppen.
Ab April 2002 wird er sich dieser Herausforderung stellen. Welches Studio dann die Schecks ausstellen darf, muss sich in den kommenden Wochen entscheiden.
Als Lesezeichen weiterleiten