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Thema: Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter and the Philosopher's Stone)

  1. #1
    Dauerschreiber Avatar von RocketMan
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    Standard Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter and the Philosopher's Stone)

    Trotz Klausurenstre? (Weihnachtsurlaub, wo bleibst Du...) hat der Filmeonkel seinen Kadaver mal wieder ins Kino geschwungen, diesmal in Harry Potter and the Philosopher\'s Stone. Als Leser aller bisherigen B?cher konnte ich mir das nicht verkneifen.

    Zun?chst einmal: Wer denkt, das w?re Kinderkram, der hat sich geschnitten. Da? ein Film auch Kinder fasziniert, hei?t ja noch lange nicht, da? Erwachsene ihn nicht auch gut finden k?nnen (dazu sp?ter noch mehr), das gilt f?r die B?cher im selben Ma?e wie f?r den Film.

    Mu? ich die Story wirklich erz?hlen? F?r den, der sie wirklich noch nicht aufgeschnappt hat, hier ein kurzer Umri?: Harry ist ein elfj?hriger Junge, der bei seiner Ziehfamilie bisher eher weniger liebevoll aufgewachsen ist. Eines Tages erf?hrt er, da? seine Eltern Zauberer waren, die von dem schwarzen Magier Voldemort get?tet wurden, als er noch ein Baby war. Er ?berlebte die Trag?die und gilt als der einzige, der f?hig ist, Voldemort endg?ltig den Garaus zu machen. Nach seiner Aufnahme bei Hogwarts, der Zauberschule, erleben wir mit ihm das erste Schuljahr (eine Mischung aus Zauberei und Internat). Klimax ist nat?rlich eine Auseinandersetzung mit Voldemort, der versucht zur?ckzukehren.

    Wenn man das Buch und die Filmumsetzung vergleicht, so h?lt sich der Film mit seinen f?r Kinder eigentlich wahnsinnigen 154 Minuten erstaunlich nahe an die Vorlage. Einige nebens?chlichere Handlungsstr?nge wurden vernachl?ssigt, aber auch der im Buch so gen??lich schr?g dargestellte Schulalltag. Diesen (und vor allem die unterschiedlichen Lehrer) noch mehr zu zeigen, h?tte der Atmosph?re noch den letzten Schliff gegeben, aber dann w?re der Streifen nicht unterhalb der Drei-Stunden-Marke geblieben.

    Die Schauspieler sind allesamt - wie von Autorin J.K. Rowling gew?nscht - very british, und in diesem Fall auch very good. Den Kindern sieht man nat?rlich noch nicht an, welche Karrieren ihnen bevorstehen, aber sie machen ihre Sache extrem gut. Ein gro?es Lob geb?hrt aber besonders Maggie Smith (Professor McGonagall), Richard Harris (Professor Dumbledore), Robbie Coltrane (Rubeus Hagrid) und Alan Rickman (Professor Snape). Selbst kleinere Nebenrollen wurden hochkar?tig besetzt, so pr?sentieren sich John Hurt als Zauberstabverk?ufer Mr. Ollivander und John Cleese als der Geist Nearly Headless Nick.

    Die Effekte tun ihr ?briges, um die surreale Stimmung aufrechtzuerhalten. Hogwarts - gleichzeitig Schule und Schlo? - ist dunkel, verwinkelt, geheimnisvoll und gro?artig. Und noch viel wichtiger: der Spezialeffekt sieht nur zu 90% real aus, aber so brilliant wie der Effekt wirkt, n?mlich ein paar Zentimeter an der Realit?t vorbei, kann das nur gewollt sein. H?hepunkt ist nat?rlich das Spiel Quidditch (eine Art Rugby auf Besenr?cken ausgetragen), das an Rasantheit nur noch vom legend?ren Pod Race aus Star Wars: Episode I ?bertroffen wird. Aber auch die restlichen Effekte sind stimmungsvoll und exzellent: lebendige ?lgem?lde, ein riesiger Troll, Zentauren, ein dreik?pfiger H?llenhund namens Fluffy und ein Magier mit zwei Gesichtern.

    Was mich etwas vrewundert hat, war die Altersfreigabe. Als ich von FSK 6 geh?rt habe, war ich ehrlich gesagt etwas besorgt. Die B?cher sind eigentlich erst f?r Kids verdaulich, die jeweils das selbe Alter haben wie Harry. In diesem Fall ist das Buch f?r junge Leute ab elf Jahren aufw?rts okay, bei jedem weiteren Band darf man je ein Jahr aufschlagen. Es ist eben immer etwas gruselig, aber nie zu gruselig. Als sich dann der Film genauso gruselig pr?sentierte wie die Vorlage (gerade das Ende ist nicht von schlechten Eltern), war ich hochzufrieden. Die paar kleineren Kinder, die sich in die 20:30-Vorstellung verirrt hatten, wirkten dann aber doch leicht verst?rt von den brutaleren Passagen. Daher meine Empfehlung, den Film erst ab 10 freizugeben, aber erstens gibt es die Kategorie nicht, und zweitens w?rden da die Kinos Einnahmen einbu?en. Die gr??eren Kinder gehen nunmal schon alleine ins Kino, und nicht mehr im Familienkreis.

    Fazit: Ein moderner Kinderbuchklassiker wurde unter kleinen Auslassungen hervorragend umgesetzt, herausgekommen ist eine sehr britische Mischung aus E.T., Star Wars und Indiana Jones. F?r jeden Abenteuerlustigen zu empfehlen, Kinder sollten schon etwas hartgesottener sein.

    3.5 von 4 Punkten
    --
    We may be through with the past, but the past ain\'t through with us

  2. #2
    Foren-Halbgott Avatar von Dune
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    Standard

    Also erstmal muss ich sagen, dass es alles verdammt toll umgesetzt worden ist, alles sah fast haargenauso aus, wie ich es mir vorgestellt hatte.
    Vor allem Snape war klasse!
    Nat?rlich war alles ganz nett dargestellt, doch richtig vom Hocker hauen konnte es mich trotzdem nicht...
    Immerhin kannte ich schon das Buch, und das hat sehr viel zunichte gemacht.
    "Oh, ach ja, jetzt ist da Voldemort, und der Zentaure rettet Harry" oder so ?hnlich waren dann meine Reaktionen auf spannende Szenen...
    Alles in allem ganz nett, auch wenn mir das Ende im Buch nicht so schnulzig vorkam...
    Aber das beste von allem waren sowieso Hagird und sein Drache Norbert!!!
    --
    Aeryn: Frell!
    Crichton: Yeah!
    Aeryn: No, I mean bad frell...

  3. #3

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    Ja, auch der Herr Bademeister, von Harry Potter bisher vollkommen jungfr?ulich unbelastet - und ber?hrt, wurde eines Abends vor 2 Wochen von 7 Freunden in die 23 Uhr-Vorstellung verschleppt.

    Eingangs zwei Randbemerkungen. Dank der Sp?tvorstellung waren nur Erwachsene anwesend, was der Stimmung sehr zutr?glich war. Der Film ist n?mlich, wir Rocket schon ausf?hrte, alles andere als ein Kinderfilm, und auch f?r einen Knirps von 6 Jahren nicht verdaulich. Ich h?rte schon von Szenen, in denen diese Kinder schreiend aus dem Film liefen. FSK 12 halte ich hier durchaus f?r angebracht, FSK 6 ist auf jeden Fall zu niedrig angesetzt...das ist kein s??er Disneystreifen wie Arielle oder Lion King!
    Lustig auch, dass am Ende alle englischsprechenden Zuschauer (Film war in Originalton ohne Untertitel) klatschten, w?hrend die Deutschen relativ cool sitzen blieben, oder sich leise aus dem Kino trollten.

    Der Film war, um es kurz zu machen, wesentlich besser als ich es erwartet hatte, und zwar aus den von Rocket schon genannten Gr?nden. Er hat einen netten Humor (z.B. wenn sich Robbie Coltrane immer verplappert), ist sehr atmosph?risch, und teilweise wirklich gruselig (als Harry im Wald auf dieses Wesen trifft musste ich unwillk?rlich an einen der neun Reiter aus HdR denken), die Effekte sind dem Budget von 100 mio $ angemessen.

    Ein gutes Apperitif vor "Herr der Ringe".

    Note 2.
    --
    Welchen Frieden suchen wir? Ich spreche vom wirklichen Frieden. Dem Frieden, der dem Leben auf der Erde einen Wert gibt. Nicht nur Frieden in unserer Zeit, sondern Frieden f?r alle Zeit. Unsere Probleme sind von Menschen gemacht, und k?nnen deshalb von Menschen gel?st werden. Denn letzten Endes ist unsere tiefe Gemeinsamkeit, dass wir alle diesen kleinen Planeten bewohnen. Wir alle atmen dieselbe Luft. Wir alle hoffen f?r die Zukunft unserer Kinder. Und wir sind alle sterblich. - JFK

  4. #4
    Dauerschreiber Avatar von Mara
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    Da kann ich euch allen nur voll zustimmen!

    Hagrid ("H?tte ich blo? nichts gesagt") war echt gut, und die anderen Charaktere fand ich auch super umgesetzt

    Was ich nicht so gut fand: der Film hat sich wirklich nur auf die allerwichtigsten Stationen der Handlung beschr?nkt, dadurch wirkte das ganze irgendwie gehetzt. F?r das ganze Drumherum blieb einfach keine Zeit mehr, das hat man schon deutlich gemerkt.
    Besonders dass Hermines Anteil am Finale weggefallen ist, fand ich schon etwas schade. Wer das Buch nicht gelesen hat, wird sich wahrscheinlich am Schluss gefragt haben, f?r welche "klare ?berlegung in einer gef?hrlichen Situation" Hermine 50 Punkte bekommt.
    Das Ende war wirklich etwas schnulzig, und die Quirrel/Voldemort-Szenen am Schluss waren nicht unbedingt "ab 6 Jahren" geeignet.

    Aber jetzt Schluss mit dem Gemecker, der Film war unterhaltsam, die Effekte einfach perfekt- was will man mehr?
    --
    "Humanity is not a matter of flesh and blood." Data (ST-TNG)

  5. #5

    Standard

    ich kann mich eigentlich auch nur euren positiven kritiken anschlie?en. harry potter ist ein erstaunlich guter film geworden, der mit einer toll agierenden darstellerriege gl?nzt und sich erstaunlich nah an die buchvorlage h?lt.
    ich stimme auch eurer bewertung zu, dass der film f?r junge kinder ab 6 jahren vielleicht noch nicht so ganz geeignet ist, obwohl mein 8 j?hriger cousin absolut begeistert war.
    was mich etwas entsetzt hat, waren die unmengen von werbung die vor dem film ausgestrahlt wurden. geschlagene 40 minuten!!! von anderen leuten hab ich geh?rt, dass es in anderen kinos genauso war. gerade bei einem film, in dem sehr viele kinder sitzen, finde ich das mehr als unversch?mt.
    --
    Aeryn: 'You are like a plague, John Crichton, and you have ruined my life. And yet I just... keep coming back.'

  6. #6
    Dauerschreiber Avatar von Mara
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    Tja, ich hab mich von ner Freundin ?berreden lassen, nicht in meinen geliebten UFA-Palast zu gehen. Statt dessen waren wir in so nem Provinzkino, und da gabs gerade mal 10 Minuten Werbung :smokin:
    --
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  7. #7
    Treuer SpacePub-Besucher Avatar von Estefan
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    War jetzt auch am WE in "Harry Potter und der Stein der Weisen"...

    Muss gestehen, ich fand den Film ebenfalls genial.
    --
    Das Reh springt hoch, das Reh springt weit
    Warum auch nicht - es hat ja Zeit...

  8. #8
    Warmgepostet
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    Standard

    Ich muss gestehen, dass ich den Film nur auf dem Monitor gesehen habe, so dass mir viel Atmosph?re verloren gegangen ist.
    Das Buch wurde minuti?s als Film umgesetzt - das sehe ich eher als Problem an. Weniger w?re hier viel mehr gewesen. Das Buch lieferte Stoff f?r mindestens 3 Filme - in einen Film gequetscht ist es eine masslose Hetze durch die Buchseiten.
    Der Film liefert die Bilder zum Buch, die man schon immer im Kopf gehabt hat, es ist aber kein Film, der ohne das Buch existieren k?nnte.

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