Irina Palm (2007)
Gerade, eher durch Zufall, auf WDR gesehen. Der Film lief eher unbemerkt nebenher, nachdem der Kölner Treff rum war, zog aber zunehmend meine Aufmerksamkeit an sich.
Der Film erzählt, sehr ruhig und getragen, die Geschickte einer etwa 50 jährigen Frau. Sie ist Witwe, nicht sehr gebildet und ohne Ausbildung, ihr Mann verstarb vor einiger Zeit, ihr arbeitsloser Sohn hat mit seiner Frau einen tot kranken Enkel, dessen Behandlungen das gesamte Vermögen der Familie aufgezehrt hat als man die Reise zu einer letzten Behandlung finanzieren muss.
Maggie erkennt und ergreift die Möglichkeit in einem Pornoladen, der einem Besitzer namens Micky gehört, zu arbeiten (sie holt Männer anonym einen runter). Schließlich legt sie sich den Kunstnamen Irina Palm zu und kommt so zu Geld. Zwar bekommt sie so genügend Geld zusammen, aber das Umfeld macht erst ihr und schließlich auch ihrer Familie zu schaffen.
Vielleicht weil es in Soho spielt und Mickey Mickey heißt erinnerte es mich an die Dreigroschenoper. Die ruhige Erzählweise gefiel mir und auch die Darstellung des Umfeld sowie des Schnoddermundwerk von Maggie als sie ihre Freundinnen schockieren will.
Die Musik wirkt fast meditativ.
Zwar kritisiert die FAZ das der Film etwas zahnlos ist, aber ich glaube nicht das er beißen oder dreckiger sein wollte.
Ich sage mal: 7/10
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