Pi

Ich wurde vor einigen Jahren hier im Forum auf diesen Film erstmals aufmerksam, als es folgendes Filmzitat zu erraten gab:

"1. Mathematik ist die Sprache der Natur. 2. Alles um uns herum lässt sich durch Zahlen wiedergeben und verstehen. 3. Stellt man die Zahlen eines beliebigen Systems graphisch dar, entstehen Muster. Folgerung: Überall in der Natur existieren Muster."

Bei meiner gestrigen Shopping-Tour fiel mir der Film zufällig als DVD in die Hände, und ich nahm ihn direkt mit. "Pi" ist ein experimenteller Psycho-Thriller aus dem Jahr 1997, inszeniert von Darren Aronofsky, der sich später noch als Regisseur von "Requiem for a Dream", "Black Swan" oder auch "Noah" Lorbeeren verdienen konnte und einem breiteren Publikum bekannt wurde.

Der Film baut eine überaus beklemmende Atmosphäre auf. Max Cohens Wahnvorstellungen und Halluzinationen verschmelzen mit der Realität, so dass man sich als Zuschauer oftmals selbst neu orientieren muss: Ist man gerade in Cohens Paranoia mitgefangen oder doch nur der außenstehende Betrachter? Doch auch werden wahnhafte Verschwörungstheorien gesponnen. Herausragend ist dabei insbesondere Sean Gullettes Darstellung des schizophrenen, besessenen Mathematik-Genies. Das grobkörnige Schwarz-weiß lässt den Film auch visuell zu einem exzentrischen Psycho-Trip geraten.

Meine Wertung: 9 / 10 Punkten