Es gibt über 1 1/2 Milliarden Moslems auf der Erde. Es gibt kein religiöses Oberhaupt oder sonst eine Organisation, die für sich behaupten kann für Moslems zu sprechen. Warum sich überhaupt "unüberhörbar distanzieren" nur weil einige wenige glauben, sich auf den Islam beziehen zu müßen, wenn die Gründe doch zum größten Teil wo anders liegen? Natürlich gibt es Distanzierungen der lokalen Muslime, wenn irgendwo ein Bombe hochgeht. Aber was habe ich damit zu tuen, wenn jemand einen Terroranschlag verübt, oder seine Schwester umbringt, nur weil er Moslem ist und meint, dann wäre es schon ok.
Wie kommst Du darauf? Nur weil ich geschrieben habe, dass ich genervt bin? Daraus schließt Du aber mehr oder weniger den Umkehrschluss, dass ich vielleicht selbst die Vorurteile unterstütze? Mir ging es um das politsche Klima und nicht, wie es mir im Freundeskreis geht. Glaube mir, dass eine hat mit dem anderen nichts zu tun.Da Du die Möglichkeit hast Dich mit Deinem grossen Freundeskreis auszutauschen und auch laut Deiner Aussage Dinge angesprochen werden, die erstmal nicht so angenehm sind, ist nur genervt zu sein nicht der Weisheit letzter Schluss.
Vielmehr könnte man dieser (wohl in dem Kreis vorherrschenden) Meinung mal auf den Grund gehen - vielleicht bist Du in dem Moment sogar die "Brückentechnologie", die sich verweigert und somit selbst passiv solche Vorurteile unterstützt, die jeglicher Grundlage entbehren. "Das ist nicht hilfreich".
Die Kritik ersteinmal neutral annehmen zu können setzt natürlich eine gewisse Reflexion und Objektivität voraus, wenn auch vielleicht nicht (mehr) was Dich angeht, aber die Unterschiede der Kultur und Sozialisation, deren Folge die Missbilligung ist.
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