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Woher nimmst du die Behauptung, dass sich terroristische Auswüchse wie z.B. die Taliban mit "der kulturellen (islamischen) Prägung/Sozialisation erklären lassen"?
Habe ich so nicht behauptet. Der Taliban-Terror hat vermutlich, ich mutmaße, etwas mit dem "Bewahren" bzw. der Rückführung zu kultur-ideologischen (ganz wertfrei) Werten zu tun. Und Kontrolle. Und Machtstreben. Hatten wir irgendwo früher im Thread schon mal.



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Wie lassen sich dann andere nicht-religiöse Terrororganisationen erklären? Ist z.B. die RAF durch die Sozialisation im Wirtschaftswunderland entstanden? Oder waren vielleicht doch die Nachwehen des Nationalsozialismus ein entscheidender Faktor dafür
Das hat für mich erstmal so mit dem Thema nix zu tun. Aber eine kleine Metapher wenn ich darf: Essen ist für einige Ernährung oder auch Genuss, für andere eine Sucht. Gibt verschiedene Dinge, die auf das gleiche hinauslaufen. Sollte Dich die RAF als Terrororganisation interessieren und dieser Abstecher nicht nur dazu dienen mich in irrelevante Dispute zu verwickeln, sei Dir empfohlen herauszufinden, was sie erreichen wollten (wobei ich eigentlich glaube, dass Du das weisst). Etwas erreichen zu wollen haben Terroristen, ich mutmaße wieder, alle gemeinsam.



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(oder anders gesagt: eine politisch instabile Situation, verbunden mit grausamen Menschenrechtsverletzungen, ähnlich wie sie auch durch Kriege, Diktaturen und Aufstände in vielen Islam-geprägten Ländern in den letzten Jahrzehnten stattfanden)?
Nur in den letzten Jahrzehnten? Da ist doch ewig die Kacke am dampfen (sorry für das deutsch). Und zwar, ich muss abermals mutmaßen, durch die Mitglieder der verschiedenen Clans, die in Abstufungen zwischen halbwegs liberal (sorry nochmal, aber mehr kann ich aus meiner Sicht nicht zugestehen) und extrem konservativ da herumdümpeln und sich einfach auf nichts verständigen können.



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Und noch eine andere Frage: Warum müssen sich in unserer westlich-säkular geprägten Welt eigentlich vor allem religiöse Menschen für die Verbrechen aus dem (oft sehr weitläufigen) Umfeld ihrer Glaubensgemeinschaft rechtfertigen?
Das ist eine ein bisschen sehr allgemeine Frage. Meine Antwort ist, dass wir andere Probleme und genug davon haben, als dass man sich religiöse auch noch als aufgezwungenes Politikum antun müsste. Der Egoismus und die fehlende Kompromissbereitschaft dieser Randdinge (meiner Meinung nach) ist nicht mehr zu ertragen. Oh billiger, weibischer Pathos. Wagner höre ich selten bis nie, trotzdem überkommt es mich manchmal ...



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Ist es etwa so, dass die Vertreter des Atheismus eine komplett weiße Weste tragen? Was ist mit all den nicht-religiösen Verbrechen an Menschen, Tieren und Umwelt, die allein in der jüngsten Vergangenheit begangen wurden? War der 1. und 2. Weltkrieg religiös motiviert? Nein. Und was ist mit der Zerstörung des Regenwalds und anderer Teile unserer Erde? Sie alle basieren auf einem atheistisch-pragmatisch geprägten Weltbild. Um unseren westlichen Wohlstand am Leben zu erhalten, müssen Menschen in anderen Regionen der Welt hungern und unter unwürdigen Bedingungen arbeiten. Was meint ihr, woher die Rohstoffe kommen (bzw. wer sie abbaut), mit denen z.B. die Displays unserer schicken Handys funktionieren? Wenn ich greeens Logik folge, ist jeder, der sich nicht mindestens täglich gegen solche Verbrechen ausspricht, selbst mit daran beteiligt und verdient es, dafür geächtet zu werden. Könnten wir unter diesen Bedingungen überhaupt noch in den Spiegel schauen und die Klamotten tragen, die wir gerade billich bei H&M, Primark und Co. erworben haben?
Hier wieder. Was hat das mit dem Thread zu tun? Das ist (ein für mich interessantes Thema und) ganz sicher einen eigenen Strang wert.

Und die Art wie Du meiner Logik folgst ist ... interessant. Nur soviel: Ächte ich persönlich ersteinmal Niemanden (Du ?). Systeme? Kommt vor. Einzelne Personen tatsächlich erst nach eingehender Prüfung. Im Zweifel nach Rücksprache. Irgendwo muss ich mich von Zeit zu Zeit mal überzeugt hinstellen, ein soweit mir mögliches "sich Umschauen" geht dem natürlich auch hier stets voraus. Ist es kein kompletter Unsinn - umso besser. Das ist gesund und macht ´nen schmalen Fuss.



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Wie wäre es also, wenn man uns Deutschen zu unserem Lebensstil/-umfeld regelmäßig vorwurfsvolle Fragen stellen würde - so wie es sich viele Migranten allein wegen ihrer Herkunft und Religion gefallen lassen müssen. Möglichkeiten gäbe es da jede Menge:

"Haben sie schon mal an die Gifte in den Farbstoffen gedacht, mit denen die Menschen belastet werden, die ... dadurch irgendwas zum Besseren verändern? Oder würden sich dadurch die Fronten letztlich nur verhärten und die gegenseitige Ausgrenzung zunehmen?
Der zweite Weltkrieg hat für mich in diesem Thread auch nichts verloren. Gut, Ideologien könnte man vergleichen.



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Der westlich-atheistische Lebensstil braucht nicht mal eine Bibel oder einen Koran, um seine Verbrechen zu rechtfertigen - nein, das ist sowas wie ein ganz selbstverständlicher Nebeneffekt. Das Gesetz des Marktes, das Recht des vermeintlich Stärkeren, die Ignoranz der Gleichgültigen...

Was ich damit sagen will: Auch nicht-religiöse Menschen sollten sich mal an die eigene Nase fassen und nicht glauben, dass ihre Lebensweise gerechter, intelligenter oder zivilisierter wäre als die von religiösen Menschen. [..]... Letztlich leidet also auch der atheistische Teil der Menschheit unter chronischer "mangelnder Selbstreflexion und einem Glauben an die eigene Unfehlbarkeit"
(!) Jepp. Ist aber auch nicht Thema hier.
Dazu fällt mir ein: Die Antwort Von Jodie in "Contact", auf die Frage, was sie die hochentwickelten Ausserirdischen fragen würde, wenn sie nur eine Frage hätte, war (in etwa): "Was habt ihr getan um eure technologische Teenagerzeit zu überleben?" Gute Frage. Gefällt mir. Gibt, glaube ich, nur ideologisch verblendete Fragen, die diese (entsprechenden Bedarf vorausgesetzt) toppen könnten.



Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
[Auch nicht-religiöse Menschen] verschließen vor den unangenehmen Nebenwirkungen ihres Lebensstils genauso die Augen wie es die häufig angeprangerten Religionsfanatiker tun.
Auf den OnTopic-Teil sage ich mal, dass solange die religiösen Menschen, Aufklärung hin oder her, mich/uns nicht mit den "unangenehmen Nebenwirkungen" (welch Euphemismus!) beheligen, und zwar ständig, pausenlos, Erholung und Urlaub, selbst Sauerstoff anscheinend nicht benötigend, ich jene zu tolerieren gewillt und in der Lage bin. Die Situation am heutigen Tage und derer die bald noch nachfolgen, lässt aber dieses eben nicht vermuten. Nun, die Hoffnung stirbt zuletzt. Wer bin ich, der Hoffnung das letzte Wort abzusprechen.



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Prof. spek.
Zitat Zitat von kaot Beitrag anzeigen
PS: Meine Oma hat Hitler angehimmelt, und war auch ein braves BdM-Mitglied.
Mein Opa tunkte regelmässig Spek-ulatius in seinen Kaffee.