Es gibt durchaus OST der letzten Jahre die ich gelungen finde - der Soundtrack zum "Star Trek" Reboot von Michael Giaccino funktioniert zum Beispiel super, auch seine Interpretation des in die Jahre gekommenen TOS-Themes ist stimmig. Oder Clint Mansell's ätherischer Soundtrack zu "The Fountain".

Die Blockbuster-Soundtracks scheinen mittlerweile hauptsächlich auf möglichst viel epischen Bombast und kräftige Bässe ausgelegt zu sein, was Hans Zimmer durchaus pointiert in Inception auf die Spitze treibt. Vielleicht auch ein Einfluss der immer wichtiger werdenden Videospielbranche? Da gehört es ja schon zum Pflichtprogramm dass die Musik dem Spieler das Gefühl geben muss "es mit dem ganzen Imperium aufnehmen zu können" (um Luke Skywalker zu Beginn von TESB zu zitieren).

Blockbuster sprechen schließlich Heute dieselbe Zielgruppe an wie Call of Duty, Mass Effect und Co. Das sind die Kids die am ersten Wochenende in den Film gehen und entscheiden ob er ein Erfolg wird. So einen Einfluss einer eng angegliederten Popkulturbranche gab es bis Ende der 90er Jahre noch nicht, da Computer und Videospielekonsolen damals allenfalls piepsigen Midi-Sound beherrschten.