Am Verstörendsten sind für mich Staatsanwaltschaft und Polizei, die Heute - wohl inspiriert von den unsäglichen USA - es nicht lassen können sich mit Ermittlungen im absoluten Anfangsstadium sofort vor Fernsehkameras zu produzieren und zu profilieren - und damit die eigene Karriere zu befeuern bzw. ein Gerichtsverfahren schon im Voraus zu beeinflussen. Eine Justiz die einen Jugendlichen in Handschellen aus seiner Wohnsiedlung abführt und ihn mit ihrer vorverurteilenden Art und Weise nun wahrscheinlich zum Ausgestoßenen macht. Der Junge wird dort keinen Fuß mehr auf die Beine kriegen nachdem "Journalisten"scharen tagelang seine Nachbarschaft beackert haben, denn es wird genug Leute geben die ihn weiterhin als Verdächtigen und potenziell gefährlich sehen. "Da muss doch was drangewesen sein, immerhin gab es einen Haftbefehl". Der kann schon froh sein wenn der Flashmob ihm nicht die Fensterscheiben einwirft. Gegenwärtig "genießt" er Polizeischutz, in Zukunft darf sich dann der Psychologe um ein weiteres Trauma kümmern.
Kommentar von Polizei und Staatsanwaltschaft: Wir haben alles richtig gemacht, sind den üblichen Prozeduren gefolgt. Wenn die Justiz schon nicht ihre eigene Unfähigkeit ahndet (dies ist im Rechts-Staat Deutschland generell nicht möglich) dann hat sie aber zumindest die Möglichkeit all jene Fackelträger zu verfolgen die sich per Facebook organisiert und dort sowie vor dem Polizeikommissariat zur Exekution aufgerufen haben. Von denen dürfte nämlich so gut wie Keiner anonym sein. Ein Aufruf zum Mord ist meines Wissens immer noch eine Straftat die verfolgt wird.
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