Das größte Problem der ausgelebten Aggression der Polizisten bei Demonstrationen ist und bleibt die fehlende Kennzeichnungspflicht. Ich bin weder dafür, dass sich Polizisten in Hundertschaften die Namen nach außen hinkletten - sehr wohl aber für eine anonymisierte Kennnummer, die nur intern zugeordnet werden kann.
Erfolgt dies nicht, fühlt sich der Polizist als Teil der Menge und kann problemlos seine Gewalt ausüben. Wird eine Kennzeichnungspflicht eingeführt, überlegen sicherlich einige Polizisten zwei mal mehr, bevor sie unnötige Gewalt ausüben, Zeugen einschüchtern etc.
Q: Namensschilder für Berliner Polizei - Die Namen des Gesetzes - Politik - sueddeutsche.deIn Hamburg ergab eine parlamentarische Anfrage der Linken einmal, dass 1000 Strafanzeigen gegen Polizisten wegen Körperverletzung im Amt in zweieinhalb Jahren nur zwei Anklagen nach sich zogen - weil die Täter inmitten von Einsatzeinheiten nicht ermittelt werden konnte.
Mit den Namensschildern schießen die aber total daneben. Jedenfalls stehen Polizisten im öffentlichen Dienst und haben die Interessen und Rechte der Bürger zu wahren. Wenn sie ordentlich handeln, haben sie nichts zu befürchten. Darum finde ich diese Diskussion als solches völlig absurd. Ich muss hinter dem stehen, was ich beruflich mache - voll und ganz.
Ich finde wir brauchen eine unabhängige Ermittlungsbehörde - wie es in den Meisten EU-Ländern der Fall ist. Keine Polizisten! Interne Ermittlungen sind heuchelei - man sagt nicht gegen seine Kollegen aus. Jeder Polizist durchläuft in seiner Karriere mal die interne Ermittlung... Da kann man sich selber ein Bild über die Arbeit dort bilden.
Ein interessanter Artikel eines Polizisten, der tacheles spricht:
Kritische Polizisten: Beweisunterdrückung & Vertuschung | Harte-Zeit







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