Habe ich so weit schon verstanden, für mich hat der Film trotzdem am besten funktioniert, als man noch dachte das es nur eine Simualtion/Replay wären. Da konnte Gyllenhall sich noch zu sehr bemühen, sich noch so stark verlieben, die Fahrgäste waren dem Tode geweiht bzw genaue gesagt schon tot. Mit den Paralleluniversen funktioniert das ganze für mich einfach nicht so gut. Ich denke am Ende doch nicht, Oh diese armen Leute, in den 20 anderen gezeigten Realitäten sind sie verbrannt. Für mich sticht da die letzte Realität hervor und da bekommt der Held das Mädel und alle überleben. Wie revulotionär.Vielleicht hast Du das Ende falsch verstanden? Dieses ist die einzige Quantenrealität in der Colter (Jake Gyllenhall) überlebt und die Einzige in der er durch das MacGuffin (den Sourcecode Device welcher das Wechseln in oder Erschaffen einer anderen Quantenrealität erlaubt) nicht wieder in seine ursprüngliche Quantenrealität zurückgeholt wird. In allen Anderen wird er getötet - durch die Bombenexplosion, durch den Zug welcher ihn überfährt, durch den Bomber welcher ihn mit der Schusswaffe tödlich verwundet.
In der ursprünglichen Quantenrealität sind die Bahnpassagiere immer noch tot, nur Chicago konnte gerettet werden. In einer der anderen Quantenrealitäten (dort wo Colter vom Zug überfahren wird) lebt Christina weiter aber alle Menschen im Zug und in Chicago sterben. In den restlichen Quantenrealitäten sterben alle im Zug und in Chicago. Nur in der finalen Quantenrealität überleben sowohl die Fahrgäste als auch die Leute in Chicago.
Ein Happy End ist es somit nur für Colter und die Christina in dieser Quantenrealität. Alle Anderen enden "tragisch".
Aber gut, ich sehe ein das man hier anderen Meinung seien kann. Was ich nicht nachvollziehen kann ist:
In deinem Beispiel macht da bestimmt Sinn um Einsatzkräfte zubinden oder Chaos und Ablenkung zu schaffen, aber wenn ich nur eine Bombe zünden will, brauche ich beides doch nicht. Er begibt sich doch nur in die Gefahr auf sich aufmerksam zu machen, was ihm ja dann auch letztlich gelingt...Was Deinen zweiten Kritikpunkt angeht:
Am nervigstens am ganzen Film, unabhängig davon wo man das Ende setzt, ist für mich, daß der erste Anschlag überhaupt keinen Sinn hat.
Klar muß man bei solchen Filmen einiges als gegeben hinnehmen, aber das war für mich schlecht verdaulich
Das macht für mich durchaus Sinn. Anders Breivik, um ein RL Beispiel zu nehmen, zündete mehrere Bomben im Osloer Regierungsviertel bevor er seinen eigentlichen Terroranschlag auf der Insel startete. Warum? Weil Behörden und Polizei dadurch abgelenkt wurden und ihre Kräfte dort konzentriert wurden. Auch im Film wählt der Attentäter zuerst ein kleineres Ziel um für Ablenkung zu sorgen um ungehindert seinen Hauptplan zu verwirklichen.
Nebenbei dient der Zuganschlag für ihn auch dazu sich seiner Identität zu entledigen (deshalb lässt er seine Brieftasche zurück) um nach dem Anschlag ein Leben unter neuer Identität führen zu können.
Und wenn es nur um seine Identität geht, fragt man sich doch, ob es da nicht einfachere Wege gibt, oder? Noch dazu ob es überhaupt notwendig ist. Erstens dürften sich die Ermittlungsarbeiten in einer Großstadt nach einer dreckigen A-Bombe reichlich schwierig gestallten und zweitens Wenn ich ein Attentat plane, das die Weltordnung stürzen und eine Revulotion einleiten soll.
War doch irgendwie so was oder? Habe das gar nicht mehr so genau vor Augen.
Für mich blieb untern Strich nur ein reichlich konstruierter Film mit weichgespühltem Ende.
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