Die USA stellten erst kürzlich klar, dass die Deutschen sehr wohl nach wie vor Freunde und Verbündete sind. In dieser frage gab es ja nach Powells europa-äusserungen durchaus klärungsbedarf. Bush's "wer nicht für uns ist, ist gegen uns" aussage ist in dem zusammenhang nicht ernstzunehmen.John: Die USA stellten klar, dass die Deutschen keine Freunde sind.
Überflüssige polemik.John: Ein Vorgänger von Schröder hat das ja 1939 sehr gut hinbekommen.
Das ist wohl der hauptgrund, warum keiner politischen partei noch das potential für wirklich tiefgreifende reformen zuzutrauen ist. Geredet wird auf allen seiten viel, es passiert jedoch wenig. Während im hintergrund banken und high tiers der wirtschaft längst mehr entscheidungsgewalt und einfluss haben, als irgendein dahergelaufener bundeskanzler, sorgen die politischen possenreiter immer wieder mit gebrochenen wahlversprechen, korruption und gemauschel auch unter spitzenpolitikern und stets auf neue mit peinlichen affären für unglaubwürdigkeit. Wie hoch war eigentlich die wahlbeteiligung in hessen und niedersachsen? Ich kann mir irgendwie vorstellen, dass sie nicht wirklich berauschend hoch war.Simara schrieb: Die wahre Macht hat die Wirtschaft, das Kapital. Findet ihr das Richtig? Ich halte es für FALSCH.
Ich bin zwar "Ossi", aber ich kann aus eurer (Wessi)-sicht sehr gut verstehen, dass ihr der wiedervereinigung eher skeptisch gegenüberstandet. Hierüber könnte man ja mal in einem neuen thread diskutieren. Erstell doch mal einen, ich bin jetzt zu faul dazu.Simara schrieb: Ich wollte die Wiedervereinigung nicht - ich hab mich aber mittlerweile damit abgefunden
Applaus. Um politik geht es bei dem ganzen doch sowieso kaum noch. Was zählt sind lediglich die auswirkungen von politik, die man am eigenen leib mitbekommt. Im nächsten moment, wo die leute *persönlich* irgendeine veränderung auf ihrem konto erfahren, hängen sie ihr fähnchen wieder in einen anderen wind.wu-chi schrieb: aber ich finde es schade, daß die Bundespolitik so sehr diese Landtagswahlen beeinflußt hat, schließlich geht es bei einer Landtagswahl um landespolitische Interessen. Aber so sind diese "Wendehälse" nun einmal. Klappe auf und nichts dahinter.
Interessant in dem zusammenhang ist sicher das versprechen von Merz, "konstruktive" oppositionsarbeit zu leisten und regierungsvorschläge nicht nur allein deswegen zu blockieren, weil sie von der regierung kommen. Das wäre mal ganz was neues. Über diesen kurs herrscht dann auch reichlich uneinigkeit im schwarzen lager.wu-chi schrieb: Interessant ist nun, daß die CDU/CSU mal wieder die absolute Mehrheit im Bundesrat hat. Damit wird das regieren für Schröder nicht einfacher, im Gegenteil.
Den aussagen von Simara und wu-chi kann ich mich im übrigen anschliessen. Sehr schöne posts!
Hier habe ich so meine zweifel. Ich bin der meinung, dass Deutschland auch unter einer anderen regierung heute einen USA-kritischen kurs fahren würde - vielleicht nur nicht in dem mass. Grundsätzlich bestand in der ablehnung des krieges ja einigkeit zwischen Rot-Grün und CDU.Bademeister schrieb: Wäre letztes Jahr nicht gewählt worden, würde Deutschland heute mit derselben Vasallentreue und "uneingeschränkter Solidarität" zu Amerika stehen, wie in den letzten 50 Jahren auch.
Es ist Deutschlandweit kritik am vorgehen der USA laut geworden, man hinterfragt die strahlende US-demokratie zunehmend . Das ist nicht nur ein "verdienst" Schröders und Fischers, sondern begleitprodukt einer allgemeinen "emanzipation" Deutschlands seinen ehemaligem "befreier" gegenüber.
Abschliessend noch ein paar sachen zu John.....
Die aussage schiesst nun wirklich den vogel ab. Zu der interessanten idee, die DDR-bürger 10 weitere jahre wie ratten in ihrem käfig einzusperren, sage ich mal gar nichts. Aber wie zum geier kommst du auf die idee, der niedergang vieler industriezweige in der DDR hätte etwas mit der abwanderungswelle zu tun? Die DDR-industrie war nach 40 jahren planwirtschaft einfach nicht konkurrenzfähig und produktionstechnisch völlig veraltet. Allein in der gegend, in der ich aufgewachsen bin (Ostsachsen) ist in weniger als einem Jahr die gesamte textilindustrie restlos vom boden verschwunden. Leere hallen stehen zum teil heute noch rum oder wurden abgerissen. Die leute sind u.a. vor der arbeitslosigkeit in den westen geflohen. Die DDR-wirtschaft war definitiv nicht zu retten - und das, was übrig blieb, rissen sich schnell westkonzerne unter den nagel, die im gegensatz zu grossen teilen der westbevölkerung exclusive Helmut Kohl wirklich "blühende wiesen" im osten sahen. Vorallem expansions- und profittechnisch.Des weiteren hätte mein ein Umzugsverbot für Mindestens 10 Jahre für alle ehemaligen Bürger der DDR festlegen müssen, dadurch wäre Ortsansässige Wirtschaft nicht draufgegangen
aber dadurch hätte man nicht die Systeme für die kommenden Generationen "beider Staaten als eine Republik" zerstört.Wie meinen? Babelfish?und mit so einer Drastischen Abwanderung kommt keine Kolumne klar
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