Ich sehe das auch so wie Thandor. Es ist etwa zwei Monate her dass ich "Green lantern" dann doch noch auf dem kleinen Bildschirm in 2D gesehen habe und ich kann mich eigentlich nur noch an wenig Einzelheiten erinnern. Ein typisch lauwarmer Superheldenfilm eben. Thor und Captain America waren zwar auch nicht das nonplusultra, aber doch zumindest unterhaltsam.

Die Laterne krankte daran dass ein zünftiger Antagonist für unseren Helden fehlte. Das ist doch eigentlich das X und O jeder Comicverfilmung, oder? Jeder Held braucht einen ebenso archetypischen Bösewicht. Eine mysteriöse Weltraumwolke ist da eben buchstäblich nicht mehr als heiße Luft - wie soll ich mich damit identifizieren? Ich kenne die Comics nicht und weiß nicht ob es da nicht ein paar bessere Bösewichter zur Auswahl gibt, aber im Vergleich zu Magneto, dem Joker oder Lex Luthor ist das doch einfach zu abstrakt. Die sind nicht nur cool, man kann ihre Motivation nachvollziehen. In dieser Richtung erinnerte mich der Film sehr stark an den zweiten Teil von Fantastic Four, der auch mit so einer bösen Wolke und einem unter ihrem Bann stehenden Sidekick aufwartete (dort war das der Silver Surfer, in Lantern der Loser-Sohn von Senator Tim Robbins).

Hätte man stattdessen einfach diesen Wolkenmist weggelassen und aus dem roten Laternen-teufel den korrumpierten Bösewicht gemacht (à la Darth Vader), der Film wäre vermutlich deutlich interessanter gewesen.

Mehr als 4 von 10 ist da in der Tat nicht drin. Wenn Green Lantern für Eines der Beweis ist, dann doch dafür dass Hollywood nicht jeden drittklassigen kaum bekannten Comic auf Teufel komm raus verfilmen. Das Geld lässt sich besser in neue Stoffe investieren.