Bekanntermaßen gab es nur 21 Apollo-Missionen: 17 Mond-Missionen, drei Skylab-Flüge sowie als Finale das Sojus-Apollo-Projekt. Was jedoch niemand wusste: Von einem kleinen Kreis der NASA wurde das Apollo-Programm mit dem Ziel weitergeführt, Menschen auf dem Mars zu landen.
Leider ist dem Autor beim Recherchieren ein Fehler unterlaufen, denn es gab inklusive der gescheiterten Apollo 13 Mission nur 9 Mond-Missionen und nicht deren 17. Das waren Apollo 8,10,11,12,13,14,15,16,17. Apollo 1 forderte während Bodentests 3 Astronautenleben. Apollo 2-6 waren unbemannte Testflüge in den nahen Erdorbit um dabei Rakete und Raumschiff zu testen. Apollo 7 war die erste bemannte Mission in einer Erdumlaufbahn. Bei Apollo 9 wurde ebenfalls in der Erdumlauf erstmals das Mondlandegefährt LEM getestet.

In Alfred Kellers Roman startete am 19.6.1998 Apollo 22 mit fünf Raumfahrern zum Mars. Aufgrund des hohen Risikos und der enormen Kosten wurde das Projekt im Geheimen durchgeführt. Eine triumphale Rückkehr zum Millennium und Beginn des 21. Jahrhunderts war geplant. Doch schon auf dem Hinflug starben zwei Astronauten und nach der Landung auf dem Roten Planeten riss der Funkkontakt ab. Die gesamte Mission wurde daraufhin von der NASA vertuscht. Zehn Jahre später nimmt Peter Ghost, ein ehemaliger NASA-Mitarbeiter, Kontakt zur Bergungsfirma von Petrix Stevenson auf und erweckt mit einer aufregenden Theorie dessen Interesse...
Apollo 22 von Alfred Keller ist eine rasante Achterbahnfahrt zwischen den Sternen, die den Boden nie ganz verliert. Als Debütroman ein durchaus lesenswertes Buch mit unübersehbaren Ähnlichkeiten zu Geschichten früherer Jahrzehnte. Da ich auf handfesten Scifi stehe und weniger auf überlichtschnelle Antigravitationszauberei, bereitete mir das Lesen trotz der eher hölzern daherkommenden Figuren einige unterhaltsame Stunden.