Ach du meine Güte. Normalerweise ist es so, dass wenn jemand in einem Forum zum Meinungsaustausach ein paar Worte schreibt, diese seine eigene Meinung wiederspiegelt und keine allgemeingültigen Aussagen. Die Weisheit habe ich mit Sicherheit nicht mit dem Löffel gefressen (dazu benutze ich noch immer Messer und Gabel, da sie manchmal ein ziemlich zähes Etwas ist), aber da anscheinend etwas mehr als 3 belustigende Worte von mir verlangt wird:
V hätte mit einem kompetentem Team im Hintergrund durchaus mehr als ein Guilty Pleasure in seiner ersten und dem dümmsten Schund seit [fügt hier irgendwas ein, was ihr absolut nicht mögt] in seiner letzten Staffel werden können. Aber leider ist es aus meiner Sicht nicht so gekommen. Symptomatisch steht hier der Tyler-Handlungstrang dafür, was so alles nicht an der Serie funktioniert. Die Figur ist anscheinend auf dem Papier als eine solche geplant gewesen, die sich in ihrer jugendlichen Unerfahrenheit leicht manipulieren lässt, aber andererseits noch genügend Identifikationspotential für den Zuschauer bieten sollte, damit man gewillt ist seinen Taten und Motivation zu folgen. Wenn ich allerdings aber schon nach der ersten Folge auf den Tod dieser Figur warte und seinen Dummheiten nicht weiter folgen möchte, läuft etwas falsch. Sein strapaziertes Verhältnis mit seiner Mutter wirkt nicht natürlich, sondern streng nach Regievorschriften diktiert. Gleiches gilt auch für den Plot selbst. Auch wenn man recht schnell durch die sog. Handlung hetzt, kommt kaum Spannung und Dramatik auf.
Die Besucher selbst sind weniger facettenreich oder irgendwie tiefgreifend als man sie zu präsentieren versucht. Hier oder drüben im True Blood Thread gab es die schöne Diskussion um Marketing (eigentlich eher PR und Propaganda). Ob sich Anna nun einen Kimono anzieht und die Sprache des jeweiligen Landes spricht oder ob die Dame von der Vampire League versucht nicht als blutrünstiges Monster im Fernsehen aufzutreten macht da keinen großen Unterschied. Keine der beiden Serien vermag da sonderlich Aussagen dazu aufzustellen.Zumal bei V von vornherein den Besuchern zuviel vertrauen entgegen gebracht wird. Wo ist die Regierung der US und A, die Army, die Geheimdienste, die in einer post 9/11 Gesellschaft vorsichthalber Touristen mit Koffern auf öffentlichen Plätzen in Handschellen legen, nur weil ein besorgter Bürger eine Bombenwarnung ausgesprochen hat? Bei V reicht ein einfaches "Wa are of peace. Always!" damit der Plot in die vorgegebene Richtung (welche?) laufen kann. Suspension of disbelief? My arse! Aber bis dahin war ich gewillt mir den Mumpitz weiter anzusehen und siehe da, mit John May kam dann auch mal eine relativ gute Folge heraus.Achtung Spoiler!
Am Anfang der 2. Staffel habe ich dann aufgegeben.Achtung Spoiler!
Der Serie fehlt es an Konsistenz, einer Handlung mit erkennbarem Ziel und zumindest ein bisschen glaubhafte Charakterisierung wäre nicht verkehrt gewesen. So bleit ein Produkt von der Stange, was seine Zuschauer mit fortschreitender Episodenzahl für nur noch dumm zu halten scheint.
Da Gerüchte auftauchten (die niemals einen wirklichen Nährboden hatten und allenfalls auf Fanwunschdenken basierten): Kein Kabelsender wird die Serie übernehmen und eine evtl. 3. Staffel produzieren.
Quelle: clarkblog: THAT'S A WRAPIs cable an option for V? Sadly, no. Cable shows are produced for a fraction of the budget of a network show, and there's just no way for an effects-heavy show like V to scale down the numbers.
Die obige Aussage von Clark Perry (Staff Writer von V) ist zwar teilwesie auch Schwachsinn. Das Budget vieler Kabelshows ist alles andere als klein und liegt wohl eher darin begründet, dass kein Betreiber großartig Geld für das gescheiterte Projekt V herauszuwerfen bereit war.
Jetzt zufrieden? Nein!![]()
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