Zitat Zitat von Teylen Beitrag anzeigen
Zunaechst moechte ich mich fuer die kritische Besprechung der ersten Ausgabe bedanken, und waere auch an weiteren interessiert.
Sollte die Serie weiterhin verfolgt werden. Besonders interessant fand ich hierbei detailliertere Ausfuehrungen wie jene.


Einerseits, weil es detailliert in welcher Form die Inhalte der 60er Jahre gewahrt wurden.
Andererseits, weil ich gerade in solchen Punkten eine Anpassung an die Moderne erwartet haette.

Fuer mich persoenlich ist ein verweilen bei solchen Anachronismen, und damit wohl auch die Beibehaltung des Frauenbilds, durchaus ein Aspekt der bei der Bewertung sowie der Entwicklung des Interesse hilft. Auf den Punkt gebracht: Sowas kaufe ich eher nicht.
Das die politische Situation auf den Stand der 60er zurueck gedreht wurde mag als Verbeugung vor dem Ursprung gesehen werden, aber die Wiederbelebung des Frauenbild?
Ein erzkonservatives Frauen- und Gesellschaftsbild findest Du häufig bei Military Science Fiction - egal ob es simpel-strukturierte Kiddie Military-Scifi ist wie die frühen Rhodan Hefte, rechtslastiger heutiger Käse wie Stahlfront oder anspruchsvolle Scifi Literatur wie die CoDominion-Serie von Niven und Pournelle.

Einige Leute haben die Erwartung dass Scifi grundsätzlich progressiver und linkslastiger sein muss bzw. müsste, dem ist aber nicht zwangsläufig so - der weit überwiegende Teil der Leserschaft sind Männer - welche tendenziell konservativer eingestellt sind als Frauen. Dass diese Scifi-Leser in der Regel höher gebildet sind als die Durchschnittsbevölkerung steht dem nicht entgegen. Einige dieser männlichen Bildungsbürger, Leser wie Autoren, sind sogar erzkonservativ und, man mag es so sagen, ewiggestrig eingestellt.

Als ich aufhörte Rhodan zu lesen regierte er die Erde bzw. später ein gesamtes galaktisches Imperium seit über 300 Jahren - soweit ich mich an Zusammenfassungen späterer Zyklen erinnere ging das auch noch ein paar Jahrtausende so weiter. Das sticht jeden Monarch und Diktatoren in den Schatten - klingt für mich nach einem Alleinherrscher. Demokratisch, fortschrittlich, emanzipiert? Nein, eher ein Kind seiner Zeit und der Ansichten seiner Autoren.