Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
Selbst innerhalb der Saison würde das voraussetzen dass ein nennenswerter Pilzanbau bzw. Abbau in Deutschland stattfindet - dem ist aber offenbar nicht der Fall, wenn die Dinger überwiegend aus Osteuropa kommen. Ein paar Selbstpflücker in den Wäldern könnten kaum den Bedarf der Großstädter decken welche diese Möglichkeit gar nicht erst haben aber trotzdem Pilze futtern wollen.
Keine Ahnung, ob das funktionieren würde. Anbauflächen für Pilze gäbe es in der Saison hierzulande sicherlich genug. Bei einem bewussteren Verbraucherverhalten könnte sich der Markt also durchaus anpassen. Außerhalb der Saison reichen als Würzmittel oder Belag ja die getrockneten oder eingeweckten Pilze aus.

Kühlung hält chemische Prozesse natürlich nicht auf (außer man kühlt auf den Nullpunkt herunter), kann sie aber bei jedwedem organischen Material bremsen je stärker gekühlt wird. Die übliche Kühlung von Fleisch ist soweit ich weiß knapp über dem Gefrierpunkt, also auf Kühlschranktemperatur von >4 Grad.
Ganz so einfach ist das nicht. Kühthekentemperatur kann bei Gemüse auch unangenehme Nebenwirkungen haben, z.B. die Bildung von Schadstoffen, Geschmacksverlust etc. Wie sich das bei Pilzen auswirkt, weiß ich allerdings nicht. Auf Pilze-Sammeln.com findet man dazu folgenden Hinweis: "...Es sei denn, [die Pilze] befinden sich schon länger als zwei Tage im Kühlschrank. Dort werden sie am besten offen im Gemüsefach gelagert, aber auf keinen Fall in Tüten oder geschlossenen Gefäßen, da das Wasser, welches sie ziehen, dort nicht verdunsten kann, was meist zu schnellem Verderben und Bakterienbefall führt. ..."

Fazit: Die abgepackte Lagerung ist für Pilze scheinbar komplett ungeeignet. Sie sollten im Supermarkt (und zuhause) möglichst in einem offenen Behälter gekühlt und spätestens nach zwei Tagen entsorgt/verzehrt werden.

Für die derzeitige Lagerung in den meisten Supermärkten vergebe ich deshalb 0 von 10 Fliegenpilzpünktchen.