Auch die letzte Episode war wieder ein mitreißender, durchgeknallter Höllenritt - allerdings fehlte ein bisschen die Brisanz und Größe, die in "Blood & Sand" und "Gods of the Arena" zu spüren war. Letztlich wurde das Finale vor allem davon dominiert, dass mal wieder zahlreiche Charaktere ins Gras beißen durften. Ja, Mister DeKnight, wir haben es verstanden: Niemand ist sicher bei "Spartacus"! Ob man uns das allerdings gerade mit Ashurs unwürdigem Abgang so penetrant unter die Nase reiben musste? Naja, ich bin da noch etwas zwiegespalten. Mir wäre es lieber gewesen, wenn sein Tod offen geblieben wäre. Sie hätten ihn einfach ein Weilchen quälen und dann den Hang runterschmeißen können. Ashur hätte dann in der 3. Staffel gar nicht auftauchen müssen (DeKnight sagte ja, es wäre für ihn wegen all der neuen Charaktere kein Platz mehr gewesen), sich aber irgendwann wieder wie das schmierige Wiesel, das uns so ans Herz gewachsen ist, grinsend aus dem Dreck erheben und zurückkehren können. Irgendwie hatte ich immer die Vision, dass er der letzte überlebende aller Hauptcharaktere sein wird, wenn die Serie mal ganz zuende ist. Wäre das nicht bittere Ironie vom Feinsten gewesen? All die großen Helden beißen ins Gras, nur der widerlichste Drecksack von allen tänzelt lustig pfeifend Richtung Sonnenuntergang - und zeugt mit diversen Dirnen eine lange Nachfahrenschaft gewiefter Weltenlenker.

Tja, es hat nicht sollen sein. Stattdessen wurde ihm sein kranker Schädel von einem der langweiligsten Charaktere überhaupt abgehackt. Wie gesagt, unwürdiger Abgang. Aber vielleicht war auch genau das die Idee dahinter: "The mighty Ashur" wird von der kleinen Heulsuse Naevia ins Jenseits befördert... Ich werde ihn vermissen.

Aber auch Doctore wird mir fehlen. Nur wirkte sein Abgang zumindest passend und weniger erzwungen.
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