"Zeit" ist definitiv ein Problem. Ich erinnere mich dass man in den späteren Staffeln von Star Trek: Deep Space Nine sogar zwei SFX Studios engagierte (Foundation Imaging und Digital Muse) um die für die damalige Zeit beeindruckend umfangreichen Weltraumschlachten mit hunderten Raumschiffen realisieren zu können.
Eine Kabel- bzw. Pay TV-Serie wie Game of Thrones hat den Vorteil dass man im Voraus eine ganze Staffel konzipiert mit fertigen Drehbüchern und den dafür nötigen SFX und dann ein ganzes Jahr hat um Dieses umzusetzen. Eine Networkserie dagegen wird von Episode zu Episode geplant und die Crew hat meist nicht mehr als zwei Wochen um eine Folge fertigzustellen. Nur ein Beispiel: Es gibt in Networkserien, anders als beim Film, für die Schauspieler üblicherweise keine Zeit um ihre Dialoge zu proben.
Die aus den Unterschieden des Produktionsrhythmus ebenso folgende Ausstrahlungspraxis der Networkserien mit z.T. monatelangen Pausen bis neue Episoden fertiggestellt sind ist aus meiner Sicht auch ein Hauptgrund wieso Mythologieserien à la Fringe auf Networks nicht funktionieren, da die Pausen zwischen den Folgen für den Ottonormalzuschauer zu lange sind um der komplexen Handlung folgen zu können - verglichen mit den Serien bei HBO, Showtime, Starz, AMC oder FX die eine Staffel stringent innerhalb von 10 - 13 Wochen wegsenden.
Dass Camelot sieben Millionen pro Episode gekostet haben soll ist eigentlich beinahe unvorstellbar, die Serie war auch für mich eher auf Legend of the seeker- oder Merlin-Niveau als eine Mittelalter-Version von "Rome". Allerdings dürften Kino-Darsteller wie Eva Green und Joseph Fiennes auch nicht billig gewesen sein, verglichen mit den völligen No Names der Seeker- und Merlin-Serie.
Kaum zu glauben was JMS damals aus den 800.000 Dollar herausholte die er als Budget pro Folge Babylon 5 zusammenkratzen musste.






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