Bei Räucherlachs ist es eigentlich ähnlich wie bei Pilzen: Wenn man mal genauer drüber nachdenkt, wird man schnell verstehen, dass dieses Lebensmittel abgepackt sehr keimanfällig ist. Selbst in geräucherter Form ist Lachs immer noch ziemlich feuchtigkeitshaltig und bietet viel Nährboden für allerlei Keime. In der Verpackung vermehren die sich nach einigen Tagen ganz prächtig. Sobald der Lachs ausgepackt wird, an die Luft kommt und ein Weilchen im Kühlschrank liegt, wird die Keimdichte sicherlich weiter zunehmen. Kurz gesagt: Wer seinen Lachs nicht frisch geräuchert kauft und lieber die teuren Scheibchen in Plastik eingeschweißt in den Kühlschrank legen will, muss mit dem Keimrisiko leben. Da wird auch die alljährlich-traditionelle Warnmeldung von Stiftung Warentest u.a. Verbrauchermagazinen nix dran ändern. Die einzige Alternative wären entweder mehr Konservierungsstoffe oder die Verwendung von qualitativ sehr hochwertigem Lachs, der schon von vornherein weniger keimbelastet ist. Aber letzteres wollen wir deutschen Billgheimer wahrscheinlich nicht bezahlen. Da essen wir lieber Produkte, in denen mehr Kleintierchen rumwimmeln als auf einer Klobrille.