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Thema: Keime, Acrylamid, Glutamat & Co. - Gesundheitsgefährdende Stoffe in Lebensmitteln?

  1. #21
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Bei Räucherlachs ist es eigentlich ähnlich wie bei Pilzen: Wenn man mal genauer drüber nachdenkt, wird man schnell verstehen, dass dieses Lebensmittel abgepackt sehr keimanfällig ist. Selbst in geräucherter Form ist Lachs immer noch ziemlich feuchtigkeitshaltig und bietet viel Nährboden für allerlei Keime. In der Verpackung vermehren die sich nach einigen Tagen ganz prächtig. Sobald der Lachs ausgepackt wird, an die Luft kommt und ein Weilchen im Kühlschrank liegt, wird die Keimdichte sicherlich weiter zunehmen. Kurz gesagt: Wer seinen Lachs nicht frisch geräuchert kauft und lieber die teuren Scheibchen in Plastik eingeschweißt in den Kühlschrank legen will, muss mit dem Keimrisiko leben. Da wird auch die alljährlich-traditionelle Warnmeldung von Stiftung Warentest u.a. Verbrauchermagazinen nix dran ändern. Die einzige Alternative wären entweder mehr Konservierungsstoffe oder die Verwendung von qualitativ sehr hochwertigem Lachs, der schon von vornherein weniger keimbelastet ist. Aber letzteres wollen wir deutschen Billgheimer wahrscheinlich nicht bezahlen. Da essen wir lieber Produkte, in denen mehr Kleintierchen rumwimmeln als auf einer Klobrille.
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  2. #22

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    Ich sehe Du hast die Artikel nicht gelesen und das Filmchen nicht gesehen.

  3. #23
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    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Ich sehe Du hast die Artikel nicht gelesen und das Filmchen nicht gesehen.
    Das Thema kommt jedes Jahr wieder in die Schlagzeilen. Ist typisch für's Weihnachtsloch. Was ist diesmal denn neu oder anders? Ich kann in dem Artikel und dem Videobeitrag nix erkennen, das sich mit meinem letzten Posting beißt.
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  4. #24
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    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  5. #25

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    Bei "Aigner will..." kannst Du eigentlich schon aufhören zu lesen und Dir stattdessen in Deinem Geist einen Kubikmeter heiße Luft vorstellen, die verpufft.

    Ich kann in dem Artikel und dem Videobeitrag nix erkennen, das sich mit meinem letzten Posting beißt.
    Das für mich Überraschende daran war, dass die Zuchtlachse sowohl bei Stiftung Warentest als auch bei dem Test vom NDR in Punkto Keime deutlich besser abschnitten als die per Angel gefangenen Wildlachse. Diese sind natürlich teurer und man würde von höherer Qualität der "Naturlachse" gegenüber den "Retortenlachsen" ausgehen.

  6. #26
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    20 Stichproben - na hui. Bei einer repräsentativeren Statistik würden sicherlich keine >50% Keimbelastung herauskommen, sondern ein Wert, der ein gutes Stück darunter liegt (was die Sache ja an sich nicht so viel besser macht). Aber so eine Zahl macht sich halt nicht so gut, wenn man gegen die Industrie zu Felde ziehen möcht.
    "This threshold is mine. I claim it for my own.
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  7. #27

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    Zitat Zitat von Thandor Beitrag anzeigen
    20 Stichproben - na hui. Bei einer repräsentativeren Statistik würden sicherlich keine >50% Keimbelastung herauskommen, sondern ein Wert, der ein gutes Stück darunter liegt (was die Sache ja an sich nicht so viel besser macht). Aber so eine Zahl macht sich halt nicht so gut, wenn man gegen die Industrie zu Felde ziehen möcht.
    Da kann durchaus dieselbe Keimbelastungs-prozentzahl herauskommen, die Wahrscheinlichkeit einer massiven Messungenauigkeit ist allerdings deutlich geringer. Wenn ich 20 Leute frage wen sie Morgen wählen würden kriege ich nie einen akkuraten Wähleranteil der FDP hin, da er mindestens um 200 % vom tatsächlichen Wert bei einer Umfrage mit 1000 Personen abweicht (der liegt derzeit bei 2 %, bei 20 Befragten sind aber nur 5 % Schritte möglich).

  8. #28
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    Zitat Zitat von Thandor Beitrag anzeigen
    20 Stichproben - na hui. Bei einer repräsentativeren Statistik würden sicherlich keine >50% Keimbelastung herauskommen, sondern ein Wert, der ein gutes Stück darunter liegt (was die Sache ja an sich nicht so viel besser macht). Aber so eine Zahl macht sich halt nicht so gut, wenn man gegen die Industrie zu Felde ziehen möcht.
    Was bringt dich denn zu der Ansicht, dass der Bund für Umwelt- und Naturschutz gegen die Industrie zu Felde ziehen möchte?
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  9. #29
    Tastaturquäler Avatar von Thandor
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    Das war überspitzt ausgedrückt. Der BUND legt - zurecht - Missstände aus dem industriellen Bereich offen. Je nach Thema braucht man halt etwas schlagzeilenträchtigere Ergebnisse.
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  10. #30
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    Zitat Zitat von Thandor Beitrag anzeigen
    Das war überspitzt ausgedrückt. Der BUND legt - zurecht - Missstände aus dem industriellen Bereich offen. Je nach Thema braucht man halt etwas schlagzeilenträchtigere Ergebnisse.
    Der BUND konnte vorher nicht wissen, ob er damit ein schlagzeilenträchtiges Ergebnis bekommt. Schließlich hätten die Stichproben auch besser ausfallen können. In der Berichterstattung entstand bei mir bisher nicht den Eindruck, dass man sich allein auf die Aktion vom BUND versteift. Im oben verlinkten Artikel von DerWesten.de wird z.B. zusätzlich auf eine Studie vom BfR verwiesen:

    "... Ähnlich bedenkliche Befunde ergaben auch Untersuchungen des Bundesinstituts für Risikobewertung. Es untersuchte 2009 im Einzelhandel in 439 Proben die Keim-Belastung im Frischfleisch. Das Ergebnis: Fast jede vierte Probe enthielt Antibiotika resistente MRSA-Keime. ..."
    Dort hat man bereits auf die aktuellen Schlagzeilen reagiert: Antibiotikaresistente Keime auf Hähnchenfleisch-Proben sind nichts Neues

    Letztlich kann der BUND nur das machen, was im Rahmen seiner Möglichkeiten steht. Aufwendige und umfangreiche Studien kosten viel Geld, das man als Umweltorganisation nicht einfach mal aus dem Ärmel schütteln kann. Die aktuellen Stichproben allein sind sicherlich zu wenig, um daraus eindeutige Schlüsse zu ziehen. Zumindest weisen sie aber darauf hin, dass sich seit den Untersuchungen von 2009 nicht viel geändert zu haben scheint. Eigentlich wäre es ja die Aufgabe der Lebensmittelindustrie, mit ausreichend hohen Qualitäts- und Kontrollstandards selbst dafür zu sorgen, dass derart belastetes Fleisch gar nicht erst in den Handel kommt. Noch besser wäre naturlich, wenn es gar nicht erst produziert wird. Aber dann müssten die fleischfanatischen Deutschen auch mehr für solche Produkte bezahlen. Ich hoffe deshalb, dass Fleisch sich in den nächsten Jahren drastisch verteuern wird. Denn solange sich das Konsumverhalten der Verbraucher nicht ändert, können auch noch so gut gemeinte Verbesserungen in der Massentierhaltung nicht konsequent umgesetzt werden.
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  11. #31

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    Die SZ hat in den letzten Tagen darüber ausführlich berichtet. Das Problem ist nach wie vor dass diesen Batteriehühnern massenweise Antibiotika gegeben werden, obwohl diese eigentlich seit 2006 nur noch an wirklich kranke Hühner vergeben werden dürfen. Die Industrie hält sich aber nicht an das Verbot da dies ihren Ertrag reduzieren würde und die Kontrollämter schauen wie immer weg. Unsere "Verbraucherschutz"ministerin will nun ein neues Gesetz verabschieden - dass dann sowieso wieder niemand durchsetzt.

    Leider erhöht dies die Resistenz von Keimen wie z.B. Colibakterien die dann beim Menschen gefährliche Erkrankungen auslösen können gegen die Antibiotika nicht mehr helfen. Wie auch die zu breite Abgabe von Antibiotika im Krankenhaus wegen mangelnder Hygiene führt das jedes Jahr zu tausenden Toten, Menschen die nicht sterben müssten wenn nicht Mensch und Tier unnötig mit Antibiotika vollgepumpt würden.

    In der SZ wurden mehrere der typischen Massentierhalter als bei dem BUND-Test durchgefallen genannt, z.B. Marktführer Wiesenhof. Von deren abgepackten Geflügel sollte man also nicht nur wegen der Tierquälerei in diesen Hühnerfabriken die Finger lassen. Besser man kauft beim Bauern oder Bio, zahlt etwas mehr und isst dafür weniger, aber höherwertigeres Fleisch als diese drei Euro/Kilo Hühner.

  12. #32
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    Da schmecken Steaks und Burger doch gleich noch mal so gut: Rinder: Fleisch kranker Tiere im Handel - frontal21

    Ein Hoch auf die Lebensmittelindustrie und das Verbraucherministerium!
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