Du hast in deinem Review gar nichts zur Handlung rund um Jon Snow geschrieben, tubbacco . Mit den Landschaftsaufnahmen hast du recht: Atemberaubend trifft es genau. Wirklich beeindruckend. So gesehen (und im Wissen dass noch eine "große" Folge kommt) kann ich auch deine Kommentare in Richtung Budget nicht wirklich verstehen. Immerhin hat GoT (bzw. die Staffel) eine Laufzeit von rund 9 Stunden. Brich das Budget auf die Laufzeit herunter, und sag mir, welche Filme - noch dazu mit derart voller Besetzung, die ja auch was kostet - besser aussehen, und nicht mindestens das doppelte kosten . Zumal man angenehm viel auf echte Sets statt auf CGI-Hintergründe setzt; das ist ebenfalls nicht billig.

Zur Folge an sich: Was Aryas Handlung betrifft, kann ich deiner Kritik teilweise zustimmen. Während ich das mit Baelish noch klasse fand, und ihr auch verzeihen konnte, dass sie den Wein verschüttet hat (wenn dies auch schon sehr typisch für solche Szenen war) - einfach, da die Szene so spannend war - stellte sie sich danach bei der nachricht auch für meinen Geschmack viel zu dämlich an. Das schien nur dazu da zu sein, dass sie einen weiteren ihrer Freimorde verbrauchen muss. Das sie einfach so mit der Nachricht offen in der Hand herumrennt erwarte ich von ihrer Schwester, aber nicht von ihr, die sonst immer als recht clever und schlagfertig gezeigt wird; will einfach nicht zusammenpassen. Da sah man definitiv die Drehbuchautorin hinter dem Schirm sitzen und tippen; wirklich "echt" fühlte es sich jedenfalls nicht an.

Mein zweiter Kritikpunkt: Als Greyjoy Winterfell erobert hat, war einfach klar, dass jetzt irgendjemand als Rothemd würde herhalten müssen. Es war eigentlich nur eine Ffrage, wen es erwischt. Der Kerl, der gegen ihn aufbegehrt? Der Raben-Betreuer? Letztendlich hats dann eine Figur erwischt, an die ich mich offen gestanden nicht mehr erinnern konnte . Ich will nicht sagen, dass es mich kalt gelassen hat - vor allem, weil die Enthauptung doch sehr brutal umgesetzt wurde. Aber es hat mich jetzt auch nicht sonderlich berührt.

Die Daenerys-Handlung fand ich hingegen sehr gelungen. Ich fand, die Episode brachte die Figur - zumidnest so, wie ich sie nur nach Kenntnis der Serie verstehe - perfekt auf den Punkt gebracht: 100% Ambition, und 100% Ahnungslosigkeit . Der Kerl hat die Schwachpunkte ihres Plans herrlich auf den Punkt gebracht. Sie glaubt, sie fährt mit einem Schiff über das Meer, und alle in Westeros warten schon darauf, sich ihr anzuschließen in ihrem gerechten Kampf um den eisernen Thron. Wobei ich zugeben muss, dass das passiert was am Ende dann passiert, damit hätte ich auch nicht gerechnet. Jedenfalls schafft man damit eine interessante Ausgangsposition für den Rest der Staffel, und ich bin schon gespannt, wie sie dieses weitere Hindernis auf ihrem Weg auf den Thron überwinden wird.

Wo ich dir recht geben muss, ist der Aufstand in Kings Landing. das kam auch für mich irgendwie aus dem Nichts. Immerhin gab es aber Tyrion eine Gelegenheit, dem König eine zu Scheuern *g*. Interessant fand ich die Handlung rund um Jon Snow und die junge Frau der Wildlinge(?). Möglicherweise habe ich eienn völlig falschen Eindruck, und/oder aus den Folgen zuvor schon wieder zu viel vergessen, aber ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die nicht wirklich die bösen sind, für die sie hingestellt wurden, udn der Feind hinter der Mauer vielmehr woanders lauert. Jedenfalls kann ich es Jon Snow nachfühlen, dass er sie nicht umbringen konnte - hätte ich auch nicht fertig gebracht . Was war sonst noch? Achja, Greyjoy denkt wieder einmal mit seinem Schwanz und bleibt damit wenigstens konsequent *g*. Und so gelang dem Stark-Jungen doch noch die Flucht.

Insgesamt bot "The Old Gods and the New" wieder gute Unterhaltung, wenn ich auch in der vorherigen FOlge mehr richtige, große Höhepunkte ausmachen konnte, und sie jetzt auch nicht als übermäßig (oder überdurchschnittlich) kurzweilig empfand. Solide.
7/10