Die Verfolgungsjagd gleich zu Beginn war schön mitanzusehen, wie immer atemberaubend, kam aber meines Erachtens nicht an die Eröffnungsnummer mit dem Kran ran. War das Quantum Trost? Ich weiß es gerade nicht mehr. Wer übrigens den neuen Bourne gesehen hat, für den war die Verfolgungsjagd jedoch nicht wirklich was Neues. Aber dafür kann Mister Mendes nun nichts.

Der Übergang vom Intro zu Adeles Skyfall fand ich - das ist meines Erachtens typisch Bond - sehr gelungen. Das Lied passt atmospährisch perfekt zum Film, an dieser Stelle volle Punktzahl für Adele.
Nächstes Highlight war für mich der Auftritt von Ralph Fiennes. Dessen Rolle wird von Szene zu Szene immer wichtiger, aber auch immer besser. Daniel Craig indessen mausert sich schon jetzt locker zum zweitbesten Bond nach Connery. Er ist nicht unverwundbar, kämpft mit Zweifeln, insbesondere in diesem Film wegen seines Verhältnisses zu M. Diese muss sich indes mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen, was sie am Ende mit ihrem Leben bezahlt. Ja, richtig gelesen. Judi Dench feiert ihren letzten Bond.

Nach Bernard Lee und Robert Brown tritt in Skyfall nunmehr die dritte M ab, die Art und Weise erschien mir auch standesgemäß. Judi Denchs M würde nie einfach nur zurücktreten. Was sie auch im Dialog mit Fiennes mehr als deutlich gemacht hat. Mit eine der besten Szenen des Films.
Bereits Mitte des Films hatte ich so ein Gefühl, was die Sache um M betrifft. Fiennes' Rolle war zunächst sehr oberflächlich gehalten, ehe sie sich im Verlaufe des Films immer mehr zu einer Person entwickelt, in die die MI6-Agenten Vertrauen fassen - während gleichzeitig bei Dench Endzeitstimmung aufgebaut wurde. Wurde da etwa ein Tausch auf dem Chefsessel vorbereitet? Am Ende war klar: Ja. Ob er unbedingt notwendig war, ist schwierig zu sagen, denn Dench war sicherlich die beste M. Der neue M ist jedoch eine absolute Topbesetzung, sodass ich mich schon jetzt auf den nächsten Film freuen kann. Fiennes ist immer das Kinogeld wert.
Bond indessen bekommt es mit dem wieder einmal sehr überzeugenden Javier Bardem zu tun. Mal ehrlich, kann der nur so seltsam verquerte Killer spielen? Sein Schauspiel war herrlich anzuschauen, auch wenn dessen Wahnsinn immer mehr zum Vorschein trat. Bardem ist definitiv Craigs bester Gegner bislang, das wird schwer zu toppen im Nachfolger.
Hübsche Frauen gabs auch mal wieder, wobei Bérénice Marlohe keine wirklich tragende Rolle bekam außer gut auszusehen. Tia Dalma - ups

- Eve wird zunächst als Agentin im Außendienst vorgestellt. Was aus ihr zum Ende hin wird, kam für mich sehr überraschend.
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