Was soll ich da noch groß zu sagen. Absolut grandios. Perfekte TV-Unterhaltung auf allerhöchstem Niveau, von der ersten bis zu letzten Sekunde. Schon allein den Einstieg fand ich toll, mit der Szene zwischen Tyrion und dem Eunuchen, die Schlachtvorbereitungen etc. Das lauern an der Mauer, bis endlich die Flotte von Stannis aus dem Nebel auftaucht. Das "wildfire". Stannis' furchtloser Angriff, wie sich die Lannisters und ihre Truppen zurückziehen, Tyrion ihnen mit einer flammenden Rede wieder Mut zuspricht, der Erfolg als sie sich durch einen Geheimgang schleichen und die Truppen von hinten angreifen können - und dann die Ernüchterung, als die nächste Welle naht. Es war ein ständiges hin- und her, mal schien die eine, dann die andere Seite im Vorteil zu sein. Eben dies hat für mich diese Schlachtszene auch ausreichend von "Helms Klamm" unterschieden und abgehoben, um nicht ständig diesen Vergleich ziehen zu müssen. Doch nicht nur, dass man nicht wusste, wer am Ende die Oberhand gewinnen wird - ich konnte mich auch nicht entscheiden, zu wem ich denn überhaupt halten will. Einerseits wünscht man sich ja nichts mehr, als dass die feige Kröte vom Thron gestoßen wird. Auch führt Stannis seine Gefolgschaft selbst und furchtlos an - während sich Geoffrey verkriecht (ich würde ihn ja als feigen Hund beschimpfen - aber das haben sich die Hunde dieser Welt nicht verdient ). Andererseits würde ein entsprechender Erfolg von Stannis aber wohl die Hinrichtung aller Lannisters - Sympathieträger Tyrion eingeschlossen - bedeuten, und auch das Schicksal der Frauen wäre wohl kein allzu rosiges.

Auch abseits der Schlacht mit all ihren Schauwerten gab es großartige Szenen - natürlich alles voran rund um die zurückgezogenen Frauen, und wie sich Cersei betrinkt, um mit der Anspannung fertig zu werden. Ich finde, in dieser Folge haben wir mehr über sie erfahren (damit meine ich über ihre Persönlichkeit, ihren Charakter; nicht ihre Vergangenheit) als in der kompletten Serie bislang. Wunderbar. Großartig auf, wie sie dem naiven Püppchen Sansa schonungslos die Wahrheit darüber erzählt, was ihnen allen bevorstehen könnte. Als sich diese dann tatsächlich zu einer Art Anführerin aufschwingt und Mut beweist. darf endlich auch Sansa eine andere Seite von sich zeigen. Spannend war dann natürlich auch alles rund um Cersei und ihren jüngsten Sohn, als sie auf dem eisernen Thron sitzen. Der Zuschauer wusste zu diesem Zeitpunkt zwar schon, dass vor den Toren eh "nur" ihr Vater lauert, aber das konnte sie ja nicht wissen. Insofern war die Frage, ob sie ihrem Sohn das Gift verabreichen würde, sehr spannend.

Etwas irritierend fand ich lediglich, dass im "previously on Game of Thrones" all die anderen Handlungsstränge vorkamen, die dann in der Episode keine rolle spielten. Hier wäre es vielleicht doch besser gewesen, sich nur auf die relevanten Infos zu konzentrieren, und diese dafür vielleicht sogar etwas ausführlicher zu präsentieren. Da ich das "previously"-Segment aber ohnehin nicht wirklich zur Folge zähle, ist dies kein relevanter Kritikpunkt.
10/10

Zitat Zitat von Teylen Beitrag anzeigen
Ueberhaupt, was sollte das? Tyron war der einzige der die Eier hatte die Leitung zu uebernehmen, er hat die Leute motiviert, nachdem der Hund und der Koenig und das Blondchen weggelaufen sind, er ist vorne mit gelaufen, er hat gekaempft. Und da kommt der Arsch von der Kingsguard daher und probiert ihn zu killen? WTF? Joeffrey koennte ich ja noch verstehen, aber Tyron? Und dann ausgerechnet einer aus der Elite-Truppe? Ich hoffe das da noch eine Erklaerung kommt.
Also eigentlich war mir gleich klar, dass der Kerl nicht unabhängig agiert hat, sondern die Befehle von jemandem - Geoffrey (der über die neuerliche Schmähung durch Tyrion zuvor wohl nicht sehr glücklich gewesen sein dürfte)? Cersei? - dazu beauftragt wurde.

Bei letzteren kam ich nicht ganz mit. Erst prahlt er damit rum wie geil er das toeten findet [nur um sich selbst aufzubauen], dann faengt er fast vor der Schlacht noch eine Stecherei an und dann dessertiert er? WTF? Immerhin schien er noch loyal zu Sansa zu sein. Aber so ganz nachvollziehbar fand ich es nicht.
Anfangs war ich auch irritiert, angesichts seiner Narbe ist mir dann aber der Knopf aufgegangen - da deutlich war, dss er nicht vor der Schlacht flieht, sondern vor dem Feuer.

Sansa schaffte es durch ihr stoisches festhalten an den Regeln zu beeindrucken. Weniger noch wegen der Leistungen, wobei die ordentlich waren, als von der schauspielerischen Seite her. ^^
Ich weiß nicht, ob ich es beeindruckend nennen würde, dass sie mit dem Hund nicht abgehauen ist. Passt eher zu ihrer naiv-demütigen Ader IMHO - und empfand ich nach der starken Szene zuvor im Bunker doch wieder als kleinen Rückschritt.

Shae fand ich weniger spannend und die Szene mit dem Messer,... aeh Kleine.. das Messer hilft dir kaum gegen den Schlaechter im Raum und bestimmt net gegen all die potentiellen, ranstuermenden Vergewaltiger.
ich hab das eigentlich so verstanden dass sie sich in solch einem Fall selbst umbringen würde. Aber gut möglich, dass das nur meine Interpretation und von den Machern nicht so beabsichtigt war. In dem Fall hättest du recht - sich mit dem Messerchen gegen eine anstürmende Horde Vergewaltiger zu wehren, dürfte schwer werden.